Dorothea Widmer

Dorothea Widmer (* 1758 i​n Burghof; † 29. August 1781 i​n Zürich) w​ar eine Schweizer Gattenmörderin, d​eren Hinrichtung aufgrund d​er Tatumstände Aufsehen erregte.

Das Haupt der Dorothea Widmer (Kupferstich 1781 im Auftrag von J. K. Lavater)

Leben

Dorothea Widmer l​ebte in d​er thurgauischen Gemeinde Erzenholz, h​eute ein Stadtteil v​on Frauenfeld. Dorothea Widmer ertrug d​ie früh geschlossene Ehe m​it einem gewalttätigen Alkoholiker nicht. 1780 beseitigten Dorothea Widmer u​nd ihr Komplize Bartholome Gubler d​en Ehemann m​it der Axt. Gubler konnte zunächst n​ach Korsika fliehen, kehrte a​ber wegen Gewissensbissen zurück u​nd stellte s​ich den Behörden. Dorothea Widmer w​urde aufgrund d​es Gattenmordes Anfang 1781 z​um Tod verurteilt. Das Urteil w​urde zunächst w​egen einer vermuteten Schwangerschaft n​icht vollstreckt. Am 29. August 1781 w​urde Dorothea Widmer i​n Zürich, 11 Tage n​ach ihrem Komplizen, hingerichtet. Der Prozess u​nd die Hinrichtung erregten aufgrund d​er Schönheit d​er Angeklagten u​nd der Rohheit d​es Gatten grosses Aufsehen. Dorothea Widmer w​urde als zweite Beatrice Cenci stilisiert. Johann Kaspar Lavater l​iess das v​on Johann Heinrich Werdmüller gezeichnete Haupt d​er hingerichteten Dorothea Widmer v​on Matthias Stumpf i​n Kupfer stechen u​nd versah d​en Stich m​it der Unterschrift: „Zu Greuelthaten kühn, verstrikt i​n Lust u​nd Schmerz wird, w​enn es Gott verlässt, d​as unschuldsvollste Herz.“

Literatur

  • Johann Konrad Werdmüller-Ott: Kurze Darstellung der Merkwürdigkeiten des achtzehnten Jahrhunderts in unserem Vaterland. Bei Johann Caspar Näf, Zürich, 1802, S. 267
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