Dorfkirche Rottstock (Brück)
Die evangelische Dorfkirche Rottstock ist eine spätgotische Saalkirche in der Stadt Brück im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Sie gehört zur Evangelischen Kirchengemeinde Brück im Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Geschichte
Über die Baugeschichte der Kirche ist bislang wenig überliefert. Bekannt ist, dass der Chor am Ende des 17. Jahrhunderts angebaut wurde. Zur gleichen Zeit vergrößerten Maurer die Fenster am Kirchenschiff, indem sie die zuvor gotisch geformten Öffnungen korbbogenförmig veränderten. Weitere Umbauten sind aus dem 19. Jahrhundert überliefert. 1905 errichteten die Baumeister den steilen Turmhelm. Dort befinden sich zwei Glocken, von denen eine auf das Jahr 1248, die zweite auf die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert werden konnte.
Architektur
Die Kirche wurde aus Feldsteinen errichtet, ebenso der halbrund geschlossene Chor. Der östliche Giebel des Kirchenschiffs ist mit Blenden verziert, die aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts stammen. Der Westturm ist ein wenig schmaler als das Kirchenschiff ausgeführt und verfügt über einen querrechteckigen Grundriss. Der Helm ist achteckig.
Ausstattung
Im Innern befindet sich ein rundbogiger Triumphbogen sowie eine hufeisenförmige Empore. Der hölzerne Altaraufsatz konnte von Experten auf die Zeit um 1740 datiert werden. Er zeigt im Hauptfeld die Kreuzigung Christi, im Sockel das Abendmahl Jesu. Die Wangen sind mit Akanthus verziert. Ein Bildmedaillon zeigt Jesus in den Stunden vor seiner Gefangennahme im Garten Gethsemane in Jerusalem, eine weitere Szene die Himmelfahrt. Die Kanzel ist vergleichsweise schlicht ausgeführt und könnte aus derselben Epoche stammen. Sie wurde jedoch zu einem späteren, bislang nicht bekannten Zeitpunkt verändert und ergänzt. Sie ist mit Bildern Jesu Christi sowie den Evangelisten und Paulus von Tarsus verziert. Die Fünte ist spätromanischen Ursprungs, aus Sandstein gearbeitet und mit einem Rundbogenfries verziert. Ein Grabstein erinnert an den Pastor Paul Tischer, der 1748 verstarb.
Literatur
- Georg Dehio (Bearb. Gerhard Vinken u. a.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.