Dorfkirche Laubst
Die evangelische Dorfkirche Laubst ist das Kirchengebäude in Laubst, einem Ortsteil der Stadt Drebkau im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Baugeschichte
Die Laubster Dorfkirche wurde im späten 15. Jahrhundert errichtet.[1] Sie ist ein rechteckiger Feldsteinbau mit einem flachen Ostschluss und Dreifenstergruppe. Über der Dreifenstergruppe befindet sich ein mit Blende beschmückter Giebel mit Taustäben aus Backstein. Im 19. Jahrhundert erfolgte ein umfangreicher Umbau der Kirche, dabei wurde die Dreifenstergruppe verändert und ein Westturm aus Backstein angebaut. Auf dem Kirchturm befindet sich ein achteckiger Turmaufsatz mit Schweifhaube und Laterne. Beim Umbau im 19. Jahrhundert wurde die Dorfkirche Laubst barock verändert. Im Inneren ist die Kirche flach gedeckt und hat eine kurze Hufeisenempore.[2]
Zu DDR-Zeiten wurde das Dorf Laubst zum Bergbauschutzgebiet erklärt und für den Braunkohletagebau Welzow-Süd zum Abriss vorgesehen, weshalb an der Kirche keine Instandsetzungsarbeiten mehr durchgeführt werden durften. Die Abbaggerungspläne wurden später verworfen. 2004 wurde das Dach des Kirchenschiffes saniert, der ebenfalls stark sanierungsbedürftige Turm konnte aufgrund nicht ausreichender finanzieller Mittel allerdings nicht Instand gesetzt werden. Nachdem im Jahr 2011 festgestellt wurde, dass der Turm stark einsturzgefährdet war, wurde er im April des folgenden Jahres zur Entlastung des gemauerten Turmschaftes abgenommen und neben der Kirche auf dem Boden abgesetzt.[3] Am 24. Oktober 2017 wurde die instandgesetzte Turmhaube mit Laterne und Turmzier auf den neu aufgemauerten Turmschaft mit Oktogon wieder aufgesetzt.[4]
Die Dorfkirche Laubst gehört zur Kirchengemeinde Leuthen-Schorbus, zu der auch die Dorfkirche Illmersdorf, die Dorfkirche Leuthen und die Dorfkirche Schorbus gehören. Sie gehört dem Kirchenkreis Cottbus in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz an.
Ausstattung
Zur Ausstattung der Dorfkirche Laubst gehört ein Kanzelaltar aus dem späten 16. Jahrhundert. Dieser ist zweigeschossig und mit Beschlagwerk und Masken versehen. In der Mitte des Altars befinden sich Darstellungen des letzten Abendmahles, des jüngsten Gerichts und der Anrufung Gottvaters. Die einfache hölzerne Kanzel stammt aus dem Jahr 17. Jahrhundert. Im südöstlichen Teil des Kirchenschiffs ist ein Totenschild für Adolf von Nostitz († 1700) eingefügt.
In der Kirche steht eine Orgel, die im Jahr 1907 von Gustav Heinze gefertigt wurde.[5] Sie ist zurzeit nicht spielbar. Der Taufengel aus dem Jahr 1752 konnte mit Hilfe von Spendengeldern 2007 restauriert werden.[1]
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125219 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Dorfkirche Laubst auf der Webseite der Kirchengemeinde
Einzelnachweise
- Dorfkirche Laubst, Kirchengemeinde Leuthen-Schorbus, abgerufen am 24. Oktober 2017
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 595.
- Die Dorfkirche von Laubst (Spree-Neiße). Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, abgerufen am 24. Oktober 2017
- Die Sanierung hat begonnen. Kirchengemeinde Leuthen-Schorbus, abgerufen am 24. Oktober 2017
- Laubst, Deutschland (Brandenburg) – Dorfkirche. In: orgbase.nl, abgerufen am 23. Januar 2021.