Dorfkirche Knau

Die evangelisch-lutherische, denkmalgeschützte Dorfkirche Knau s​teht in Knau, e​inem Ortsteil d​er Stadt Neustadt a​n der Orla i​m thüringischen Saale-Orla-Kreis. Die Kirchengemeinde Knau gehört z​um Pfarrbereich Knau i​m Kirchenkreis Schleiz d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[1]

Dorfkirche Knau

Geschichte

Der e​rste Kirchenbau i​st um 1500 belegt. Esaias v​on Brandenstein ließ 1608 d​ie Kirche n​eu erbauen. Der gotische Chorturm erhielt seinen barocken Aufsatz Ende d​es 17. Jahrhunderts. Nach umfassenden Bauarbeiten w​urde die Kirche 1862 n​eu geweiht.

Beschreibung

Die Saalkirche besteht aus einem rechteckigen Langhaus und einem eingezogenen, quadratischen Chorturm im Osten. Das Satteldach des Langhauses und der Aufsatz des Turms sind schiefergedeckt. Der Turmaufsatz besteht aus einem quadratischen Teil mit abgeschrägten Ecken. Darauf erhebt sich ein achtseitig eingezogenes Teil, das von einer Haube bedeckt ist, die wiederum von einem Helm bekrönt ist. Im Turm hängen drei Gussstahlglocken, gegossen 1921. Der Giebel auf der Westseite hat ein Giebelgesims. In ihm, wie auch an den Längsseiten des Langhauses befinden sich drei spitzbogige hohe Fenster. Das mittlere ist niedriger, weil unter ihm ein Portal eingebaut wurde. Das Kirchenschiff hat zweigeschossige Emporen und Kirchenbänke mit braunem Anstrich und sparsamer Vergoldung. Der Kirchsaal und der Chor sind mit verputzten Flachdecken überspannt. Sie sind mit einem gotisch gestalteten Triumphbogen voneinander getrennt. Die Sakristei ist durch eine hölzerne Stellwand hinter dem modernen, aufgemauerten Altar abgetrennt. Sie ist mit Schablonenmalerei versehen, die aus 36 schmalen, mit Maßwerk verzierten Feldern besteht. Die Kanzel links am Triumphbogen ist von 1862, ihr Aufgang stammt aus jüngerer Vergangenheit. Ihr gegenüber befindet sich ein kleiner Ambo. Vor der Kanzel steht ein Taufbecken. Als Schutz vor Verunreinigungen und Verdunstung hat es einen Deckel. Hinter dem Taufbecken steht ein Taufengel, dem heute die Arme fehlen. Das alte Sakramentshaus ist mit Malereien geschmückt, die noch die Umrisse von zwei Engeln mit Weihrauchfässern erkennen lassen. Seine alte Gittertür ist noch erhalten. Es steht heute hinter dem Ambo. Die Orgel mit 16 Registern, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, wurde 1801 von Friedrich Wilhelm Dornheim gebaut.[2]

Literatur

  • Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.
Commons: Dorfkirche Knau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dorfkirche Knau auf EKMD
  2. Information zur Orgel

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.