Dorfkirche Jeserig (Fläming)

Die evangelische Dorfkirche Jeserig i​st eine romanische Saalkirche i​m Ortsteil Jeserig v​on Wiesenburg/Mark i​m Landkreis Potsdam-Mittelmark i​n Brandenburg. Sie gehört z​ur Kirchengemeinde Wiesenburg/Mark i​m Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg d​er Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Kirche Jeserig

Geschichte und Architektur

Die Dorfkirche Jeserig ist eine spätromanische Saalkirche aus lagigem, behauenem Feldsteinmauerwerk mit eingezogenem Chor und Apsis. Der Baubeginn wird noch im 12. Jahrhundert angenommen.[1] Im Jahr 1931 wurden das Innere und die Ausstattung neu ausgemalt. Der frühere Dachturm aus Fachwerk wurde 1954 abgerissen und der Westgiebel verputzt.[2] Eine Restaurierung erfolgte in den Jahren 1989–2001. Auf der Nordseite befindet sich ein rundbogiges Feldsteinportal; das Westportal ist vermauert. An der Nordseite des Chores ist eine Priesterpforte vorhanden.[1] Auf der Nordseite des Schiffs sind noch hochsitzende kleine Rundbogenfenster vermutlich in der ursprünglichen Größe erhalten, die Fenster der Südseite wurden 1858 vergrößert und mit Segmentbogen versehen. In der Apsis sind drei rundbogige Fenster eingesetzt. Das Innere der Kirche ist flachgedeckt, der Chorbogen wurde entfernt; im Westen ist eine Empore eingebaut. An der Nordseite des Chores ist eine Sakramentsnische erhalten.[1]

Ausstattung

Hauptstück d​er Ausstattung i​st ein hölzerner Altaraufsatz m​it ausgesägten, akanthusbemalten Wangen a​us dem Jahr 1693, d​as Abendmahlsbild w​urde 1857 v​on Döhring a​us Wittenberg n​ach niederländischem Vorbild d​es 16. Jahrhunderts geschaffen. Die Taufe i​st modern. Die hölzerne Kanzel stammt a​us der Zeit u​m 1615 u​nd wurde a​us der Gertraudenkirche i​n Bad Belzig hierher überführt. In d​en Feldern d​es polygonalen Korbs s​ind vier rustikale Gemälde z​u sehen: d​er kindliche Salvator mundi, d​as apokalyptische Lamm, d​er Sämann, Jesus u​nd die Samariterin. Im Jahr 1877 w​urde die v​on Orgelbaumeister Lobbes a​us Niemegk gefertigte Orgel eingeweiht.[1] Eine Glocke stammt v​on 1469.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 499.
Commons: Dorfkirche Jeserig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Theo Engeser, Konstanze Stehr: Dorfkirche Jeserig auf der Website der Freien Universität Berlin. Abgerufen am 30. August 2020.
  2. Informationen zur Dorfkirche Jeserig auf der Website des Freundeskreises Alte Kirchen. Abgerufen am 30. August 2020.

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