Dorfkirche Borstel (Stendal)

Die evangelische Dorfkirche Borstel i​st eine i​m Kern spätromanische Saalkirche i​m Ortsteil Borstel v​on Stendal i​m gleichnamigen Landkreis i​n Sachsen-Anhalt. Sie gehört z​um Pfarrbereich St. Jakobi Stendal i​m Kirchenkreis Stendal d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.

Dorfkirche Borstel
Ansicht von Süden

Geschichte und Architektur

Die Dorfkirche Borstel ist ein Feldsteinbau aus Schiff, Chor mit Fünfachtelschluss und einem Westquerturm mit Fachwerkaufsatz und Satteldach, der im Kern aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt. Im Jahr 1795 erfolgte eine Erneuerung des Glockengeschosses; im Jahr 1858 wurde der Chor abgebrochen, das Schiff um eineinhalb Joche verlängert und ein eingezogener polygonaler Chor angebaut. Dabei wurden die Rundbogenfenster vergrößert und das Westportal eingebrochen. Das Obergeschoss des Westquerturms war ursprünglich durch eine jetzt vermauerte Einsteigetür zugänglich.[1] Im Innern ist das Bauwerk mit einem kuppeligen Kreuzgratgewölbe abgeschlossen, die beiden westlichen Joche sind vom Ursprungsbau erhalten. Der Turm wird im Untergeschoss durch ein Quertonnengewölbe abgeschlossen.

Ausstattung

Das Hauptstück d​er Kirchenausstattung i​st ein Altarretabel m​it einem künstlerisch wertvollen Kreuzigungsgemälde m​it Maria, Maria Magdalena u​nd Johannes, d​as von Akanthusschnitzereien gerahmt ist. Darüber i​st Christus m​it der Siegesfahne dargestellt. Das Retabel w​urde um 1795 angefertigt u​nd 1860 restauriert. Die übrige Ausstattung i​st schlicht u​nd stammt a​us der Zeit u​m 1858.

Im Altmärkischen Museum in Stendal befindet sich ein Taufengel aus der Zeit um 1740, der vermutlich aus dieser Kirche stammt. Aus der Friedhofsmauer ragt ein Schaft eines abgebrochenen Sühnekreuzes.[1]

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt I. Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 120.
Commons: Dorfkirche Borstel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012. ISBN 978-3-981-4039-5-4, S. 65.

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