Dolynske (Saporischschja)
Dolynske (ukrainisch Долинське, vormals deutsch: Neu-Osterwick) ist ein Ort nahe Saporischschja in der Ukraine, der auf eine Gründung deutschsprachiger Mennoniten zurückgeht.
Dolynske (Saporischschja) | |||
Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Saporischschja | ||
Rajon: | Angabe fehlt | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | Angabe fehlt | ||
Einwohner: | Angabe fehlt | ||
Postleitzahlen: | Angabe fehlt | ||
Vorwahl: | Angabe fehlt | ||
Geographische Lage: | 47° 47′ N, 34° 56′ O | ||
Verwaltungsgliederung: | |||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Neu-Osterwick wurde 1812 etwa 25 km südsüdwestlich von Saporoshje angelegt, in einem breiten Tal des Bachs Ritsch, der heute auf ukrainisch Mittlere Chortitza heißt. der Name leitet sich vermutlich vom westpreußischen Ostwerwick (heute: Ostrowite, Polen) her. Nahes Nachbardorf im Osten ist Kronsthal, das heute mit Dolinske zusammengewachsen ist.
Eine erste hölzerne Kirche wurde 1872 durch einen Steinbau nach Plänen von David Klassen ersetzt. Die Kirche war ein Ziegelbau mit großen Bogenfenstern und grünem Metalldach. Diese Kirche wurde 1935 geschlossen und bald darauf abgerissen. Zunächst gab es im Ort nur eine Dorfschule, 1862 wurde ein neues Schulgebäude errichtet, das 1904 erweitert wurde. Ab 1912 gab es im Dorf eine dritte Schule für Kinder aus orthodoxen Familien. 1912 wurde eine Zentralschule eröffnet
Bis 1938 war Deutsch Unterrichtssprache, danach Russisch. Deutsch wurde ab der 5. Klasse in 2 Wochenstunden als Fremdsprache unterrichtet. 1942 gab es acht Lehrer, die 284 Schüler unterrichteten. Zu Hause wurde Deutsch mit plattdeutschem Dialekt gesprochen.
Neu-Osterwick wurde zur industriell am höchsten entwickelten Orte der Kolonie Chortitza, hier bestanden zwei Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen.
Infolge der nationalsozialistischen Aggression mussten die deutschsprachigen Dorfbewohner ihre Heimat in den 1940er Jahren verlassen.
Literatur
- Rudy P. Friesen, Edith Elisabeth Friesen: Bauwerke der Vergangenheit: mennonitische Architektur, Landschaft und Siedlungen in Russland/Ukraine. Tweeback, S. 212–223.