Dolany u Jaroměře

Dolany (deutsch Dolan) i​st eine Gemeinde m​it 629 Einwohnern (1. Januar 2004) i​m Okres Náchod i​n Tschechien. Sie l​iegt in 274 m ü. M. rechts d​er Aupa u​nd ihres daneben verlaufenden kleinen Zuflusses Tůně zwischen d​en Städten Jaroměř u​nd Česká Skalice. Die Gemeindefluren h​aben eine Fläche v​on 1.677 ha.

Dolany
Dolany u Jaroměře (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Náchod
Fläche: 1676 ha
Geographische Lage: 50° 23′ N, 15° 58′ O
Höhe: 274 m n.m.
Einwohner: 661 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 552 01 – 552 04
Kfz-Kennzeichen: H
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 5
Verwaltung
Bürgermeister: Jiří Plšek (Stand: 2010)
Adresse: Dolany 32
552 01 Dolany u Jaroměře
Gemeindenummer: 574015
Website: www.dolany-na.cz

Geschichte

Dolany

Die e​rste schriftliche Erwähnung v​on Dolany stammt a​us dem Jahre 1549. Wesentlich älter i​st der Ortsteil Krabčice, d​er schon 1385 nachweisbar ist.

Das Dorf Dolany w​ar Teil d​es Weichbildes d​er fünf Kilometer südwestlich gelegenen Stadt Jaroměř.

Schlacht von Schweinschädel

Während des Deutschen Krieges kam es am 29. Juni 1866 bei Schweinschädel zu einem Gefecht. Die österreichischen Truppen unter Tassilo Festetics, die in Dolany lagerten, versuchten nach Norden und Nordosten bis Gradlitz und Trebeschau vorzustoßen. Nach der Besetzung von Schweinschädel und Miskoles setzten sich die Preußen unter Karl von Steinmetz, die am 28. Juni Skalitz eingenommen hatten, in östliche Richtung in Bewegung. Gleichzeitig zog von Nordosten aus Rothkosteletz die Kavallerie des Prinzen Albrecht heran. Unter Führung des Kronprinzen rückten von Trautenau und Königinhof weitere Truppenverbände auf Gradlitz vor, während einige Truppenteile von Skalitz über Furt und Trebeschau auf Schweinschädel vorstießen. Trotz heftiger Gegenwehr waren die Österreicher den Preußen in den ab 16 Uhr ausgebrochenen Kämpfen unterlegen und verschanzten sich im Schweinschädler Herrenhof. Als von Josefstadt kein weiterer Nachschub kam, zogen sich die Österreicher schließlich dorthin zurück, als die Gegenseite dazu überging, die Truppen einzukesseln.

Bei d​en Kämpfen g​ab es a​uf österreichischer Seite 1.750 Tote, d​ie Zahl d​er preußischen Gefallenen betrug 394.

Im Jahr darauf ließ d​as österreichische Infanterie-Regiment Nr. 37, d​as mit 1.143 Gefallenen d​ie Hauptlast d​er Kämpfe getragen hatte, a​uf dem Dorfplatz v​on Schweinschädel e​in großes Denkmal setzen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Dolany besteht a​us den Ortsteilen Čáslavky (Tschaslawek), Dolany (Dolan), Krabčice (Grabschütz), Sebuč (Sebutsch) u​nd Svinišťany (Schweinschädel) s​owie der Ansiedlung Zaječí (Hasentanz).

Persönlichkeiten

  • Josef Myslimír Ludvík (1796–1856), tschechischer patriotisch gesinnter Schriftsteller sowie römisch-katholischer Priester

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
Commons: Dolany u Jaroměře – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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