Dmitri Sergejewitsch Lichatschow
Dmitri Sergejewitsch Lichatschow (russisch Дмитрий Сергеевич Лихачёв, * 15.jul. / 28. November 1906greg. in Sankt Petersburg; † 30. September 1999 in Sankt Petersburg) war ein russischer Philologe und Slawist, Mitglied der Russischen bzw. Sowjetischen Akademie der Wissenschaften.
Lichatschow verfasste eine große Anzahl an Untersuchungen über die Geschichte der russischen Literatur, vorwiegend über die altrussische Periode. Epochemachend für die Slawistik war seine Monographie über Textkritik, die sich mit Fragestellungen der Editionstechnik auseinandersetzt.
Auszeichnungen
- 1976 Mitglied der British Academy
- 1988 Korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften[1]
- 1992 Mitglied der American Philosophical Society
- 1993 Lomonossow-Goldmedaille der Russischen Akademie der Wissenschaften
- 1993 Staatspreis der Russischen Föderation
- 1993 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- 1996 Verdienstorden für das Vaterland
- 1998 Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen
- Medaille „Für heldenmütige Arbeit“
- Der Asteroid des äußeren Hauptgürtels (2877) Likhachev ist nach ihm benannt.[2]
Werke
- Die Kultur Russlands. Während der osteuropäischen Frührenaissance vom 14. bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts. Verlag der Kunst, Dresden 1962 (Fundus-Reihe 8)
- Nach dem Formalismus. Aufsätze zur russischen Literatur, Carl Hanser Verlag, München 1968
- Der Mensch in der altrussischen Literatur. Verlag der Kunst, Dresden 1975 (Fundus-Reihe 36/37)
- Hunger und Terror. Mein Leben zwischen Oktoberrevolution und Perestroika. Übersetzung Thomas Wiedling. Edition Tertium, Ostfildern 1997, ISBN 9783930717460.
Weblinks
Commons: Dmitri Sergejewitsch Lichatschow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Belege
- Verzeichnis der Mitglieder. In: Jahrbuch der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Nr. 2002, 2003, S. 258.
- Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 978-3-540-29925-7, S. 186 (englisch, 992 S., link.springer.com [ONLINE; abgerufen am 20. September 2019] Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1969 TR2. Discovered 1969 Oct. 8 by L. I. Chernykh at Nauchnyj.”
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