Dirk Blasius

Dirk Blasius (* 17. April 1941 i​n Remscheid) i​st ein deutscher Historiker u​nd Hochschullehrer.

Blasius studierte Geschichte, Germanistik u​nd Philosophie i​n Köln u​nd Berlin. 1965 absolvierte e​r das e​rste Staatsexamen für d​as Lehramt, v​on 1966 b​is 1968 w​ar er Stipendiat a​m Institut für Europäische Geschichte i​n Mainz. Er w​urde 1968 a​n der Universität z​u Köln b​ei Theodor Schieder promoviert u​nd habilitierte s​ich im Jahr 1974 für Mittlere u​nd Neuere Geschichte a​n der Universität Düsseldorf b​ei Wolfgang J. Mommsen. Von 1974 b​is zu seiner Emeritierung i​m Sommer 2006 lehrte Blasius Rechts-, Verfassungs- u​nd Sozialgeschichte a​n der Universität Essen (früher Gesamthochschule Essen, h​eute Universität Duisburg-Essen).

Blasius h​at zahlreiche Aufsätze u​nd Bücher v​or allem über d​ie deutsche Geschichte d​es 19. u​nd 20. Jahrhunderts veröffentlicht.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Bürgerliche Gesellschaft und Kriminalität. Zur Sozialgeschichte Preußens im Vormärz. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-35974-8.
  • Kriminalität und Alltag. Zur Konfliktgeschichte des Alltags im 19. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1978, ISBN 3-525-33428-1.
  • als Hrsg.: Preußen in der deutschen Geschichte. Verlagsgruppe Athenäum–Hain–Sriptor–Hanstein, Königstein im Taunus 1980, ISBN 3-445-02062-0.
  • Der verwaltete Wahnsinn. Eine Sozialgeschichte des Irrenhauses. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-26726-9.
  • Umgang mit Unheilbarem. Studien zur Sozialgeschichte der Psychiatrie. Psychiatrie-Verlag, Bonn 1986, ISBN 3-88414-073-6.
  • Ehescheidung in Deutschland 1794–1945. Scheidung und Scheidungsrecht in historischer Perspektive. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1987, ISBN 3-525-35735-4. Fischer Taschenbuch 2015, ISBN 978-3-596-30394-6.[1]
  • Die „Maskerade des Bösen“. Psychiatrische Forschung in der NS-Zeit. In: Norbert Frei (Hrsg.): Medizin und Gesundheitspolitik in der NS-Zeit. R. Oldenbourg Verlag, München 1991, ISBN 3-486-64534-X, S. 265–285.
  • Friedrich Wilhelm IV. 1795–1861. Psychopathologie und Geschichte. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1992, ISBN 3-525-36229-3.
  • als Hrsg. mit Dan Diner: Zerbrochene Geschichte. Leben und Selbstverständnis der Juden in Deutschland. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-10524-2.
  • „Einfache Seelenstörung“. Geschichte der deutschen Psychiatrie 1800–1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-11738-0.
  • Carl Schmitt: Preußischer Staatsrat in Hitlers Reich. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-36248-X.
  • Weimars Ende. Bürgerkrieg und Politik 1930–1933. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 978-3-596-17503-1.
  • als Hrsg. mit Wilfried Loth: Tage deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-36291-9.
  • Lorenz von Stein: Deutsche Gelehrtenpolitik in der Habsburger Monarchie. 1. Aufl. 2007, ISBN 978-3936773354.
  • Carl Schmitt und der 30. Januar 1933. Studien zu Carl Schmitt. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2009, ISBN 978-3-631-58777-5.

Fußnoten

  1. Inhaltsverzeichnis des Buches Ehescheidung in Deutschland 1794–1945 (pdf).
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