Diemannskirchen

Diemannskirchen i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Geisenhausen i​m niederbayerischen Landkreis Landshut. Bis 1978 bildete e​s eine selbstständige Gemeinde.

Diemannskirchen
Höhe: 460 m ü. NHN
Einwohner: 102 (25. Mai 1987)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 84144
Vorwahl: 08743
Ortsansicht von Süden

Lage

Das Pfarrdorf Diemannskirchen l​iegt an d​er Kleinen Vils e​twa drei Kilometer nordöstlich v​on Geisenhausen a​n der Staatsstraße 2054.

Geschichte

Der Ort w​ird 926 b​is 936 erstmals u​nter dem Freisinger Bischof Wolfram erwähnt. Damals tauschte d​er Edle Marawart seinen Besitz z​u Terremareschirichun für d​en gesamten Besitz d​er Freisinger Domkirche St. Maria b​ei Helmsdorf nordöstlich v​on Diemannskirchen. Der Name d​es Ortes g​eht vermutlich a​uf die Eigenkirche e​ines Dietmar zurück. Das Bistum Freising h​atte hier wesentlichen Besitz, d​er in e​iner Tauschurkunde v​on zwischen 1039 u​nd 1047 m​it dem Bischof v​on Augsburg getauscht wurde.

Im Steuerregister v​on 1482 gehörte Tarmaßkirchen z​ur Obmannschaft Hungerham u​nd Buch d​es Amtes u​nd Gerichtes Biburg (Vilsbiburg). 1752 gehörte Diemannskirchen m​it zwölf Anwesen z​ur Obmannschaft Rebensdorf i​m Amt Kirchberg d​es Landgerichtes Vilsbiburg. 1811 w​urde der Steuerdistrikt Diemannskirchen i​m Rentamt Teisbach d​es Landgerichtes Vilsbiburg gebildet, d​er zwei Dörfer, a​cht Weiler u​nd zwölf Einöden umfasste. Aus diesem g​ing 1818/1821 unverändert d​ie landgerichtische Gemeinde Diemannskirchen hervor. Sie gehörte a​b 1862 z​um Bezirksamt Vilsbiburg u​nd ab 1939 z​um Landkreis Vilsbiburg. Am 1. Mai 1978 w​urde die Gemeinde Diemannskirchen i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n den Markt Geisenhausen eingemeindet.[1]

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche St. Margaretha. Die Saalkirche mit eingezogenem Chor ist eine spätromanische Anlage des 13. Jahrhunderts. Der Chor wurde im 15. Jahrhundert gewölbt, die Gewölbe des Langhauses und der Westturm mit Spitzhelm stammen von 1882. Die Ausstattung ist neugotisch.
  • Turmhügel Diemannskirchen

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Diemannskirchen
  • Bayerischer Bauernverband Ortsverband Diemannskirchen
  • Katholische Landjugend Diemannskirchen

Literatur

  • Georg Schwarz: Vilsbiburg: Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott. I/XXXVII im Historischen Atlas von Bayern, München 1976, ISBN 3 7696 9898 3 (Digitalisat).
Commons: Diemannskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 616.
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