Die Sammler und die Sammlerin
Die Sammler und die Sammlerin (Originaltitel: Les glaneurs et la glaneuse) ist ein französischer Dokumentarfilm (2000) von Agnès Varda.
Film | |
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Titel | Die Sammler und die Sammlerin |
Originaltitel | Les glaneurs et la glaneuse |
Produktionsland | Frankreich |
Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 2000 |
Länge | 82 Minuten |
Stab | |
Regie | Agnès Varda |
Drehbuch | Agnès Varda |
Musik | Joanna Bruzdowicz, Isabelle Olivier |
Kamera | Didier Doussin, Stéphane Krausz, Didier Rouget, Pascal Sautelet, Agnès Varda |
Schnitt | Jean-Baptiste Morin, Laurent Pineau, Agnès Varda |
Besetzung | |
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In dem an vielen verschiedenen Orten Frankreichs gedrehten Film wird die Praxis der Nachlese bzw. des Stoppelns überwiegend aus der Sicht der ländlichen Bevölkerung Frankreichs gezeigt. Das Recht der Nachlese (frz. „glaner“ für „auflesen“, „einsammeln“) bezieht sich ursprünglich auf das, was nach der Ernte auf dem Feld liegenbleibt. In vielen Szenen ist ein in Robe gekleideter Jurist zu sehen, der direkt vor Ort jeweils die Gesetzeslage erläutert.[1] Der Dokumentarfilm interessiert sich für Sammler/Stoppler, die die frisch abgeernteten Felder nach essbaren Ernterückständen absuchen, aber auch für andere Typen von Sammlern. Diese Glaneurs, wie Agnès Varda sie in Bezug auf die Glaneuses des Gemäldes von Jean-François Millet (1814–1875) nennt, stehen der Bewegung des Freeganismus nahe. Die Filmemacherin zeigt sehr verschiedene Menschen: jung und alt, Bauern, Sozialhilfeempfänger, Angestellte, Rentner, in der Stadt oder auf dem Land, die auf den Feldern nach der Ernte Zurückgebliebenes auflesen oder sich übriggebliebenes Obst aus den Bäumen pflücken; Gemüse, Obst oder Feldfrüchte, teils unförmig oder mit zu großen Maßen für die kommerzielle Verwertbarkeit, die von den Unternehmen zurückgelassen werden, weggeworfene essbare Lebensmittel, gesammelt aus den abgestellten Behältern von Supermärkten, Bäckereien oder nach dem Ende von Märkten. Der Film zeigt auch Menschen, die Gegenstände aus Mülleimern oder dem Sperrmüll an den Straßen sammeln. Diese Gegenstände werden repariert und von den Menschen im Alltagsleben wiederverwendet, oder auch von Künstlern als Material für ihre Kunstwerke genutzt. In dem Film spielen mit: Agnès Varda, Bodan Litnanski, François Wertheimer u. a. Eine Fortsetzung ist ihr Film Les glaneurs et la glaneuse… deux ans après (Die Sammler und die Sammlerin… zwei Jahre später), der zwei Jahre später erschien (2002).[2]
Siehe auch
Fußnoten |
Weblinks
- dailymotion.com (1/4)
- Portraits et autoportraits ludiques (Jacques Kermabon)
- Gedanken sind frei, Bilder auch – zeit.de
- Wie sich Aktivisten von dem ernähren, was übrig bleibt: Der Müll-Protest – blick.ch
- deutsches-filminstitut.de
- LECTURE & FILM: AGNÈS VARDA // Sonia Campanini: „Agnès Varda: Eine Ährenleserin der Bilder und Töne“
- institutfrancais.hr
- Mit dem Auto in die Bohnen
- Kartoffelstoppeln – Spaß oder Straftat?