Die Frau im Schrank
Die Frau im Schrank ist ein deutsches Stummfilm-Lustspiel aus dem Jahre 1927. Unter der Regie von Rudolf Biebrach spielen Willy Fritsch, Ruth Weyher und Fee Malten die Hauptrollen. Die Geschichte basiert auf einem Lustspiel von Soulié Dussieux de Chennevières und Octave Mirbeau.
Film | |
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Originaltitel | Die Frau im Schrank |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1927 |
Länge | 87 Minuten |
Stab | |
Regie | Rudolf Biebrach |
Drehbuch | Bobby E. Lüthge |
Produktion | UFA |
Musik | Gustav Gold |
Kamera | Werner Brandes |
Besetzung | |
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Handlung
Dr. Richard Marechal ist ein ebenso gutaussehender wie begehrter Frauenarzt, dessen Praxis immer gut gefüllt ist. Ein Leben in Glamour und Luxus ist ihm nicht unbekannt. Seine Freundin, die Tänzerin Lucie Fleury, nutzt dies weidlich aus und wirft sein Geld mit vollen Händen aus dem Fenster heraus. Eines Tages ist Richard pleite, und der Kuckuckskleber steht vor der Tür. Ein weiteres Problem, dass ihm die gute Laune verhagelt, heißt Claire Labori, eine blutjunge Frau, die mit dem Jahrzehnte älteren Oberst Gaston Belford verheiratet ist. Richard und Claire haben sich jüngst ineinander verliebt, und da das Mädchen keine Lust mehr auf ihren greisen Gatten hat, hilft ihr der Arzt, dem die Frauen vertrauen, in dem er sie “entführt” und ihr ein sicheres Versteck in seinem äußerst geräumigen Schrank anbietet. Die Sache hat nur einen Schönheitsfehler: Der Gerichtsvollzieher hat sein amtliches Siegel auf eben jenen gepfändeten Schrank gepappt, in dem sich Claire versteckt hält.
Nun kann Claire nicht mehr heraus, ohne das Siegel zu zerbrechen, was einer Straftat gleichkäme. Die Dinge verkomplizieren sich, als sich die eifersüchtige Lucy zu Richard aufmachen will, um diesem die Leviten zu lesen. Sie hat nämlich von der titelgebenden Frau im Schrank erfahren und deshalb gleich deren erbosten Gatten Belford im Schlepptau. Doch zwischenzeitlich ist es Richard gelungen, das benötigte Geld aufzutreiben, mit dem er den Pfand wieder auslösen kann. Das amtliche Siegel wird entfernt, und Claire Labori kann rechtzeitig aus ihrem engen Versteck entkommen. Richard macht sich einen Spaß und versteckt dort statt ihrer eine weit weniger attraktive, alte Patientin von ihm, um die eifersüchtige Noch-Freundin Lucie vorzuführen. Der Oberst und die Tänzerin staunen nicht schlecht, wen sie im Schrank vorfinden, und Dr. Marechal hat im letzten Moment noch einmal seinen Hals aus der Schlinge gezogen.
Produktionsnotizen
Die Frau im Schrank entstand von Februar bis April 1927 in den UFA-Studios, passierte am 1. August 1927 die Zensur und wurde am 30. September desselben Jahres in Berlins Mozartsaal uraufgeführt. Der Film besaß sechs Akte, verteilt auf 2178 Meter, und wurde mit Jugendverbot belegt.
Erich Czerwonski entwarf die Filmbauten.
Rezeption
Die Kritiken fielen gleich nach der Premiere alles in allem sehr schlecht aus: „In der 5-Uhr-Vorstellung spendete ein mehr befreundetes, geschweige denn erfreutes Publikum Beifall“, hieß es in Der Film, und die Berliner Morgenpost befand: „Was soll man auch dazu sagen, wenn ein Mädchen in einem Alter, in dem die heutige weibliche Jugend sich schon lebhaft für Sport und Charleston interessiert, noch einen Hängezopf trägt, mit Puppen spielt und in kindlicher Ausgelassenheit Roller läuft.“
Weblinks
- Die Frau im Schrank in der Internet Movie Database (englisch)
- Die Frau im Schrank bei filmportal.de