Die Farbe aus dem All (Film)
Die Farbe aus dem All (Originaltitel Color Out of Space) ist ein Science-Fiction-Horrorfilm von Richard Stanley, der im September 2019 im Rahmen des Toronto International Film Festivals seine Premiere feierte und am 24. Januar 2020 in die US-Kinos kam. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte Die Farbe aus dem All von H. P. Lovecraft.
Film | |
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Titel | Die Farbe aus dem All |
Originaltitel | Color Out of Space |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Länge | 113 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] |
Stab | |
Regie | Richard Stanley |
Drehbuch | Scarlett Amaris, Richard Stanley |
Produktion | Daniel Noah, Josh C. Waller, Lisa Whalen, Elijah Wood |
Musik | Colin Stetson |
Kamera | Steve Annis |
Schnitt | Brett W. Bachman |
Besetzung | |
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Handlung
Die Familie Gardner zieht auf einen abgelegenen Bauernhof im ländlichen New England, um der Hektik des 21. Jahrhunderts zu entfliehen. Sie sind gerade dabei, sich an ihr neues Leben anzupassen, als ein Meteorit in ihren Vorgarten kracht. Das mysteriöse Ding, ein Aerolith, scheint mit der Erde zu verschmelzen und das Land und die Eigenschaften der Raum-Zeit mit einer seltsamen, jenseitigen Farbe zu infizieren. Zu ihrem Entsetzen entdeckt die Familie Gardner, dass diese fremde Kraft allmählich jede Lebensform mutiert, die sie berührt, einschließlich ihnen selbst.
Literarische Vorlage
Der Film basiert auf der Kurzgeschichte Die Farbe aus dem All (Originaltitel The Colour Out of Space) von H. P. Lovecraft, die 1927 veröffentlicht wurde. Diese ist aus der Sicht eines Ich-Erzählers geschrieben. Der Landvermesser aus Boston prüft ein Heidegebiet für den Bau eines Stausees als neues Wasserreservoir für die Stadt Arkham.
Produktion
Regie führte Richard Stanley, der auch Lovecrafts Kurzgeschichte gemeinsam mit Scarlett Amaris für den Film adaptierte. Es handelt sich nach DNA – Die Insel des Dr. Moreau aus dem Jahr 1996 um den ersten Spielfilm, bei dem Stanley wieder Regie führte. Damals war Stanley gefeuert und durch John Frankenheimer ersetzt worden.
In den Hauptrollen sind Nicolas Cage, Tommy Chong, Joely Richardson und die in Deutschland geborene US-Schauspielerin Q’orianka Kilcher zu sehen.
Die deutsche Synchronisation entstand nach der Dialogregie von Heinz Burghardt im Auftrag der Think Global Media GmbH, Berlin. Martin Keßler spricht in der deutschen Fassung Nathan Gardner.
Gedreht wurde von Ende Januar bis Anfang März 2019 auf dem Gelände der Nova Medical School auf dem Campo Mártires da Pátria und in der Casa do Artista in Portugals Hauptstadt Lissabon. Als Kameramann fungierte Steve Annis.
Die Filmmusik komponierte der kanadische Jazzmusiker Colin Stetson.[2] Das Soundtrack-Album, das insgesamt 13 Musikstücke umfasst, wurde am 24. Januar 2020 von Milan Records als Download und am 7. Februar 2020 als CD veröffentlicht.[3]
Der Film feierte am 7. September 2019 im Rahmen des Toronto International Film Festivals seine Premiere, wo er in der Sektion Midnight Madness gezeigt wurde.[4] Ebenfalls im September 2019 wurde er beim Fantastic Fest in Austin vorgestellt.[5] Anfang Oktober 2019 wurde er beim London Film Festival gezeigt.[6] Ein Kinostart in den USA erfolgte am 24. Januar 2020, in Deutschland am 5. März 2020.
Rezeption
Altersfreigabe
In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. In der Freigabebegründung heißt es, die Geschichte werde überwiegend ruhig erzählt und baue Spannung und Schrecken erst langsam auf, wobei insbesondere die intensive Farb- und Lichtgestaltung zentral ist. Je weiter die Handlung fortschreite, desto mehr drastische Splatter-Elemente kämen ins Spiel. Diese grausamen Bilder und die Atmosphäre von Wahnsinn und Untergang könnten Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren überfordern.[7]
Kritiken
Der Film konnte bislang 86 Prozent aller Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen.[8]
Michael Meyns von der Gilde deutscher Filmkunsttheater schreibt, während H.P. Lovecraft in seiner Geschichte Ursprünge und Effekte des Meteoriten und vor allem der Farben vage halte, müsse Kultregisseur Richard Stanley sie im weit weniger für Ambivalenz geeigneten filmischen Medium visualisieren: „Mit zunehmender Dauer entwickelt sich seine Version von Die Farbe aus dem All dadurch zu einem reinen Farbenspiel. Fluoreszierende, halluzinogene, psychedelische Farbspiele wabern über die Leinwand und lassen die Welt und die in ihr verbliebenen Menschen zerfließen.“[9]
Auszeichnungen
Fantastic Fest 2019
- Auszeichnung als Bester Film in der Sektion Horror Features (Richard Stanley)[10]
Saturn Awards 2021
- Nominierung als Bester Independentfilm
Sitges Film Festival 2019
- Nominierung als Bester Film im Official Fantàstic Competition (Richard Stanley)[11]
Weblinks
- Die Farbe aus dem All in der Internet Movie Database (englisch)
- Die Farbe aus dem All in der Deutschen Synchronkartei
- Die Farbe aus dem All – Trailer von epd Film bei YouTube (Video)
- Color Out of Space im Programm des Toronto International Film Festivals (englisch)
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Die Farbe aus dem All. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 197438/K).
- http://filmmusicreporter.com/2019/08/26/colin-stetson-scoring-richard-stanleys-color-out-of-space/
- 'Color Out of Space' Soundtrack Details. In: filmmusicreporter.com, 8. Januar 2020.
- Victor Stiff: TIFF Released a Massive List of Titles Screening at This Year’s Festival. In: thatshelf.com, 8. August 2019.
- Christian Zilko: Fantastic Fest Announces Second Wave of Lineup, Rian Johnson’s 'Knives Out' to Close Festival. In: indiewire.com, 20. August 2019.
- 63rd BFI London Film Festival programme announced. In: bfi.org.uk, 29. August 2019.
- https://www.spio-fsk.de/?seitid=2737&tid=469&Vers=1&FGID=5491
- Color Out of Space. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 2. März 2022 (englisch).
- https://www.programmkino.de/filmkritiken/die-farbe-aus-dem-all/
- 2019 Fantastic Fest Awards. In: fantasticfest.com, 24. September 2019.
- The eagerly-awaited 'Ready or Not', the Lovecraftian 'Color Out of Space' and the Spanish-Argentinean co-production '4x4', leading off the preview of new Sitges 2019 titles. In: sitgesfilmfestival.com, 30. August 2019.