Deutsches Handwerksblatt
Das Deutsche Handwerksblatt (DHB) ist eine große, überparteiliche Wirtschaftszeitung für Handwerk und Mittelstand und versteht sich als Entscheidermedium für Unternehmer im Handwerk. Leser sind vornehmlich Inhaber, Geschäftsführer und leitende Angestellte in mittelständischen Firmen.
Deutsches Handwerksblatt | |
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Beschreibung | Wirtschaftszeitung |
Sprache | Deutsch |
Verlag | Verlagsanstalt Handwerk GmbH (Deutschland) |
Erstausgabe | 1933 |
Erscheinungsweise | Zeitungsteil: insgesamt 21× jährlich, Magazinteil: 12× jährlich |
Verkaufte Auflage | 308.683 Exemplare |
(IVW Q1/2019) | |
Chefredakteur | Stefan Buhren |
Weblink | www.handwerksblatt.de |
ISSN (Print) | 1435-375X |
Als offizielles Organ von 16 Handwerkskammern mit seiner Gesamtauflage von über 300.000 Exemplaren erreicht die Zeitung nahezu jeden dritten Handwerksbetrieb in Deutschland und ist dadurch Marktführer im Verbreitungsgebiet.
Die Zeitungsausgabe für die Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf, Koblenz, zu Köln, Münster, Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, der Pfalz, Rheinhessen, des Saarlandes, Südwestfalen und Trier 21 mal im Jahr, die Magazinausgabe für die Handwerkskammern Cottbus, Handwerkskammer Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg, zu Leipzig, Ostmecklenburg-Vorpommern und Potsdam monatlich.
Das Deutsche Handwerksblatt wird von der Verlagsanstalt Handwerk GmbH herausgegeben, deren Gesellschafter die Handwerkskammern im Verbreitungsgebiet sowie die Handwerkskammer Aachen, der Westdeutsche Handwerkskammertag, der Deutsche Handwerkskammertag sowie handwerkliche Fachverbände aus Nordrhein-Westfalen sind. Die Redaktion hat ihren Sitz in der Verlagszentrale in Düsseldorf. Die regionalen Seiten mit Berichten aus den einzelnen Handwerkskammern und deren Bezirken werden direkt von der jeweiligen Handwerkskammer betreut.
Geschichte
Das Handwerksblatt war noch unter dem Namen Handwerkszeitung schon zu Weimarer Zeiten im östlichen Teil des heutigen Nordrhein-Westfalens als Mitteilungsblatt der Kammern erschienen. Am 1. Januar 1933, einen Monat vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten, erschien zum ersten Mal die Westdeutsche Handwerks- und Gewerbezeitung. Nur 798 Bezieher lasen das Blatt zu Jahresbeginn, bis Dezember steigerte sich die Auflage auf 8.150. Herausgeber waren die Handwerkskammern Arnsberg, Düsseldorf, Bielefeld und Dortmund, die im Laufe der 1930er-Jahre das Blatt in Westdeutsche Handwerks-Zeitung umbenannten. Aachen und Münster kamen in den folgenden Jahren hinzu, der Abonnentenkreis vergrößerte sich kontinuierlich und erreichte 1939 schließlich einen Kundenkreis von 25.500 Lesern.
Im Zweiten Weltkrieg schränkten die Behörden den Verbrauch von Papier stark ein und legten 1942 die Auflage der Handwerks-Zeitung auf 23.000 Abonnenten fest. Das Blatt brach wirtschaftlich ein. Mit der Eingliederung der Handwerkskammern in die Gauwirtschaftskammern waren auch die Mitteilungsblätter der Handwerkskammern obsolet. 1943 wurde die Zeitung auf Anordnung der Reichspressekammer eingestellt. Fast sechs Jahre dauerte es, bis wieder eine gemeinsam getragene Handwerkszeitung erschien.
Dem Düsseldorfer Kammerpräsidenten Georg Schulhoff und Hauptgeschäftsführer Paul-Oskar Cierpinsky gelang es, 1948 mit der Unterstützung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold die notwendige Lizenz für die Handwerks-Zeitung zu bekommen. 1949 ging mit einem Bezieherkreis von 14.967 Abonnenten in den Handwerkskammern Arnsberg, Bielefeld, Detmold, Düsseldorf und Dortmund die erste Nachkriegs-Handwerkszeitung in Druck. Die Kammern Köln und Münster behielten noch jahrelang ihre eigenen Kammerpublikationen, was für die Kammer Aachen bis heute gilt.
Mitte der 1950er-Jahre kamen die vier Kammern in Rheinland-Pfalz (Koblenz, Trier, Mainz und Kaiserslautern) hinzu. Ende 1959 hatte das Blatt über 52.000 Abonnenten. 1972 bekam die Zeitung abermals einen neuen Namen: HZ Deutsches Wirtschaftsblatt. Anfang der 1990er Jahre konnte die Verlagsanstalt Handwerk die Handwerkskammern in Leipzig und Rostock sowie die Handwerkskammer des Saarlandes als Kunden gewinnen. Die HZ erscheint seit Mitte der 90er unter dem neuen Namen Deutsches Handwerksblatt. Mit Cottbus, Frankfurt/Oder und Potsdam kamen drei neue Kammern in den großen Handwerksblatt-Verbund. Eine Teilauflage erscheint im Magazinformat.[1]
Online
2005 startete die Verlagsanstalt Handwerk ihr Internetangebot neu unter der Domain handwerksblatt.de. Die Website präsentiert Informationen über Themen im Handwerk und gibt Tipps und Hilfestellung.[2]
Neben den Rubriken „Betrieb & Finanzen“, „Aus- & Weiterbildung“, „Recht & Steuern“, „Technik & Auto“ und „Politik & Wirtschaft“ bietet handwerksblatt.de auch eine Mediathek mit Bildergalerien und Videos zu aktuellen Handwerker-Events. Im Download-Service gibt es kostenfrei Flyer und Checklisten vom Benimm-Knigge für Azubis bis zu Merkblättern zu Rechtsthemen. Unter handwerksblatt.de gibt es auch diverse kostenlose Services: ein Handwerkslexikon, einen Azubitest (mit 18 verschiedenen Tests) und einen BerufsCheck. Abgerundet wird das Angebot mit einer umfassenden Meisterschuldatenbank, in der die Meisterschulen in Deutschland übersichtlich aufgezeigt werden und Interessierte sich kostenlos darüber informieren können, wo genau und in welcher Zeit man in Deutschland seine Meisterausbildung machen kann.
Fachgebiet | Politik, Wirtschaft, Unternehmensführung (handwerksbezogen) |
Kammern | Zeitungsausgabe für die Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf, Koblenz, zu Köln, Münster, Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, der Pfalz, Rheinhessen, des Saarlandes, Südwestfalen und Trier Magazinausgabe für die Handwerkskammern Cottbus, Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg, zu Leipzig, Ostmecklenburg-Vorpommern und Potsdam |
Mitgliedschaften | IVW, VDZ, Deutsche Fachpresse, ZDH |
Organ | offizielles Mitteilungsorgan von 16 Handwerkskammern |
Einzelnachweise
- Deutsches Handwerksblatt, Nr. 1/2, 2009
- www.handwerksblatt.de – Website des Deutschen Handwerksblatts.