Deutscher Krebsforschungskongress

Der Deutsche Krebsforschungskongress (DKFK) f​and erstmals a​m 4. u​nd 5. Februar 2019 a​m Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) i​n Heidelberg statt. An d​er Fachtagung, d​ie am Weltkrebstag eröffnet wurde, nahmen e​twa 500 Wissenschaftler teil.[1]

Erster Kongress 2019

Michael Baumann, Gerd Nettekoven (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe) und Frederik Wenz (Vorstandsmitglied der Deutschen Krebsgesellschaft) bei der Eröffnung der Veranstaltung

Die Deutsche Krebsgesellschaft, d​ie Stiftung Deutsche Krebshilfe u​nd das DKFZ richteten d​ie Veranstaltung a​ls erste gemeinsame Maßnahme d​er „Nationalen Dekade g​egen Krebs“ aus.[2]

Der Krebsforschungskongress wurde von Anja Karliczek, der Bundesministerin für Bildung und Forschung, eröffnet. Sie verwies unter anderem auf das Ziel, das die Nationale Dekade gegen Krebs hat: dass Forscher, Ärzte, Patienten und alle weiteren Partner die Kräfte bündeln sollen, „um Krebs besser zu verstehen, um Krebs zu verhindern, um Krebs zu heilen“. Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, warnte in ihren Grußworten vor „vollmundigen Ankündigungen“, was den Kampf gegen Krebs betrifft. Damit kritisierte sie eine Aussage des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, der wenige Tage zuvor sagte, dass „Krebs in 10 bis 20 Jahren besiegt werden kann“.[3]

Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender u​nd wissenschaftlicher Vorstand d​es DKFZ, warnte v​or einer erheblichen Zunahme d​er Krebserkrankungen i​n Deutschland u​nd sprach b​ei aktuell 500 000 Neuerkrankungen p​ro Jahr i​n der Bundesrepublik v​on einem „Tsunami“.[1]

Fachvorträge wurden u​nter anderem v​on Florian Greten, Uwe Haberkorn, Peter Lichter, Uğur Şahin, Rita Schmutzler u​nd Lars Zender gehalten.[4]

Die Zielsetzung

Die hohe Zahl der Fachteilnehmer am ersten derartigen Krebsforschungskongress ist nach Ansicht der Ausrichter Anlass, eine solche wissenschaftliche Tagung mit internationaler Beteiligung alle zwei Jahre zu planen. Dies könne zu einer verstärkten Krebsforschung beitragen, „um die Versorgung krebskranker Menschen weiter zu verbessern sowie wirksamere Möglichkeiten der Krebsprävention für die gesamte Bevölkerung zu finden“, erklärte Krebshilfe-Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven auf der Tagung.[5] Die Krebsforschung sei das wichtigste Instrument um die Krebsmedizin voranzubringen. Die Förderung der Krebsforschung sei daher auch seit vielen Jahren ein Kernanliegen der Stiftung Deutsche Krebshilfe im Kampf gegen diese Volkskrankheit.[6]

Commons: German Cancer Research Congress – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. dpa-infocom GmbH: Krebsforschungszentrum: «Tsunami» an Krebserkrankungen. In: welt.de. 4. Februar 2019, abgerufen am 7. Februar 2019.
  2. PZ, dpa: Krebs: DKFZ geht von deutlich mehr Neuerkrankungen aus. In: pharmazeutische-zeitung.de. Abgerufen am 7. Februar 2019.
  3. dpa, afp: Spahn will "Krebs beherrschen". In: sueddeutsche.de. 4. Februar 2019, abgerufen am 7. Februar 2019.
  4. Tagungsprogramm 2019
  5. https://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2019/dkfz-pm-19-07-Deutsche-Krebsforschung-buendelt-Kraefte.php, abgerufen am 21. März 2020
  6. https://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2018/dkfz-pm-18-70-Save-the-Date-erster-Deutscher-Krebsforschungskongress.php, abgerufen am 22. März 2020
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