Detlef Michel (Autor)

Detlef Michel (* 26. Mai 1944 in Turckheim) ist ein deutscher Schriftsteller.

Detlef Michel 2019

Leben

Michel verbrachte die Kindheit in Berlin, die Jugendzeit in Braunschweig. Ab 1964 studierte er Germanistik, Soziologie und Psychologie in Tübingen, München und Berlin. In seiner Studienzeit war er Mitglied des SDS, nahm im Rahmen der Kritischen Universität an der Vorbereitung des Springer-Tribunals teil und gehörte anfänglich zur Kommune I. 1973 promovierte er zum Dr. phil. Von 1973 bis 1976 war er als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Wirtschaft und an der Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Berlin tätig. Von 1976 bis 1979 arbeitete er an der Universität Osnabrück, zunächst als Wissenschaftlicher Assistent, dann als Akademischer Rat. Von 1976 bis 1982 war er Mitherausgeber und Redakteur der Berliner Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik. Von 2001 bis 2002 lehrte er als Gastprofessor für Drehbuchschreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er war mit der Lektorin Kornelia Koronetz (* 30. November 1957; † 11. Juni 2011) verheiratet.

1966–1970 schrieb Michel Texte für das Reichskabarett, 1975–1989 Stücke für das GRIPS-Theater.

Detlef Michel 1967

Seit 1997 ist er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und seit 2003 Mitglied der Deutschen Filmakademie. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin und ist mit der Sozialpädagogin und Bildhauerin Adriana Rupp (* 3. Mai 1958) verheiratet.

Auszeichnungen

Werke

Theaterstücke

  • Das hältste ja im Kopf nicht aus, 1975 (mit Volker Ludwig)
  • Die schönste Zeit im Leben, 1978 (mit Volker Ludwig)
  • Eine linke Geschichte, 1980 (mit Volker Ludwig)
  • Alles Plastik, 1981 (mit Volker Ludwig)
  • Ab heute heißt du Sara, 1989 (mit Volker Ludwig)
  • Der letzte Wähler, 1989 (Songtexte von Volker Ludwig)

Drehbücher

Literatur

  • SDS-Autorenkollektiv / Springer-Arbeitskreis der KU: Der Untergang der Bild-Zeitung. O.O., o. J. (Berlin 1968)
  • Detlef Michel: Fehlblätter. Meine Akte (West). In: neue deutsche literatur. Monatsschrift für deutschsprachige Literatur und Kritik, H. 9, Sept. 1993, Berlin u. Weimar, S. 159 ff.
  • Klaus Budzinski, Reinhard Hippen: Metzler Kabarett Lexikon. Stuttgart/Weimar 1996, ISBN 3-476-01448-7
  • Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2008/2009. Saur 2009, ISBN 978-3-598-23592-4
  • PEN (P.E.N.) Autorenlexikon 2009/2010. Peter Hammer 2010, ISBN 978-3-7795-0277-7
  • Gerhard Fischer: Grips. Geschichte eines populären Theaters (1966–2000). Indicium 2002, ISBN 3-89129-741-6
  • Christiane Altenburg, Ingo Fließ (Hrsg.): Jenseits von Hollywood. Drehbuchautoren über ihre Kunst und ihr Handwerk. Essays und Gespräche. Verlag der Autoren, 2000, ISBN 3-88661-225-2
  • Ulrich Enzensberger: Die Jahre der Kommune I. Berlin 1967–1969. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2004, ISBN 3-462-03413-8
  • Peter Schneider: Zeitreisen. Ein Journal. In: Jochen Brunow (Hrsg.): Scenario 3. Bertz u. Fischer, 2009, ISBN 978-3-86505-188-2
  • Detlef Michel: Das Reichskabarett in Westberlin. Auf der Suche nach dem Publikum. In: Andreas Beitin / Eckhart J. Gillen (Hrsg.): Flashes of the Future. Die Kunst der 68er oder die Macht der Ohnmächtigen. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2018, ISBN 978-3-8389-7172-8, S. 246–247.
  • Rüdiger Safranski: Klassiker! Ein Gespräch über die Literatur und das Leben mit Michael Krüger und Martin Meyer. München 2019, S 69 ff. ISBN 978-3-446-26396-3
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