Der Tschekist

Der Tschekist ist ein russisches Filmdrama von Regisseur Alexander Rogoschkin aus dem Jahr 1992.

Film
Titel Der Tschekist
Originaltitel Чекист
Le tchékiste
Produktionsland Russland
Originalsprache Russisch
Französisch
Erscheinungsjahr 1992
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Alexander Rogoschkin
Drehbuch Jacques Baynac
André Milbet
Musik Dimitri Pawlow
Kamera Waleri Mulgaut
Schnitt Tamara Denisowa
Besetzung
  • Igor Sergejew: Andrej Srubow
  • Alexej Polujan: Pepel
  • Michail Wasserbaum: Isaac Katz
  • Sergej Isawnin: Chudonogow
  • Wasilii Domratschow: Solomin
  • Alexander Medwedew: Mudynya
  • Alexander Scharaschkewitsch: Boje
  • Igor Golowin: Kommandant
  • Nina Usatowa: Putzfrau

Handlung

Andrej Srubow ist ein führender Offizier der neu geschaffenen Tscheka im revolutionären Russland nach dem Jahr 1917. Mit der neuen Organisation verbreitet er Angst und Schrecken unter der Bevölkerung einer nicht näher benannten russischen Kleinstadt. Auf der Suche nach echten oder vermeintlichen Andersdenkenden – Aristokraten, christliche Würdenträger, Juden, Intellektuelle und anderen – werden fast wahllos Männer, Frauen und Kinder verhaftet, binnen kürzester Zeit verhört, abgeurteilt und schließlich erschossen. Srubow wird als distanzierter und kalter, aber nachdenklicher Charakter gezeigt. Von früheren Freunden wird er gemieden, seine Familie wendet sich von ihm ab. Darüber verliert er nach und nach den Verstand.

Weite Teile des Films spielen im Kellergeschoss der Zentrale der Tscheka, wo die erniedrigenden, fließbandartigen Hinrichtungen ebenso gezeigt werden, wie der sehr unterschiedliche Umgang der Opfer der Säuberungen mit ihrem Schicksal und der Umgang mit den nackten Leichen, die wie Vieh über Flaschenzüge aus dem Untergeschoss des Gebäudes zu den abtransportierenden LKWs gebracht werden.[1]

Hintergrund

Der Tschekist war der erste in der Sowjetunion gedrehte Film, der sich in dieser schonungslosen, fast dokumentarischen Weise mit den Verbrechen der Bolschewisten im Rahmen der Russischen Revolution auseinandersetzte. Deshalb wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1992 als Sensation aufgenommen,[2] ohne jedoch ausgezeichnet worden zu sein.[3] In Deutschland liegt der Film nur in einer geschnittenen, 55 Minuten langen Fassung vor.[4]

Einzelnachweise

  1. Aleksandr Rogozhkin - Chekist (1992)
  2. The Films of Alexandr Rogozhkin
  3. Darstellung des Films beim Internetauftritt der Filmfestspiele von Cannes
  4. Russische Geschichten: Der Tschekist. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
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