Der Teufel ist eine Frau
Der Teufel ist eine Frau (OT: The Devil Is a Woman) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1935.
Film | |
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Titel | Der Teufel ist eine Frau |
Originaltitel | The Devil Is a Woman |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1935 |
Länge | 75 Minuten |
Stab | |
Regie | Josef von Sternberg |
Drehbuch | John Dos Passos |
Produktion | Josef von Sternberg |
Musik | John Leipold Heinz Roemheld |
Kamera | Josef von Sternberg Lucien Ballard |
Schnitt | Sam Winston |
Besetzung | |
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Handlung
Während des Karnevals in Südspanien sieht Antonio Galvan die Tänzerin Concha Perez und verliebt sich in sie. Sein Freund Don Pasqual erzählt ihm die Geschichte, wie Concha Perez ihn einst ruinierte. Der Offizier Pasqual holte Concha aus einer Zigarettenfabrik, wo sie als Arbeiterin schwer schuften musste. Doch kurz darauf verschwand sie aus seinem Leben, um drei Monate später mit der Bitte um Geld wieder bei ihm aufzutauchen. Wieder beginnt sie eine Liebesaffäre mit Pasqual, verschwindet nach dem Erhalt des Geldes allerdings erneut. Erst sechs Monate später sieht er sie zufällig wieder, als er einen Nachtclub besucht. Sie arbeitet dort als Sängerin. Pasqual liebt sie immer noch, muss aber entdecken, dass sie mit dem Stierkämpfer Morenito liiert ist. Er steigt ihr nach. Concha entkommt ihm gemeinsam mit dem Torero. Schließlich verliert Pasqual seine militärische Position und wird aus der Armee entlassen. Morenito begeht wegen Concha Selbstmord. Nach dieser Geschichte muss Antonio seinem Freund schwören, sich niemals mit Concha Perez einzulassen. Er bricht den Schwur jedoch und trifft sich mit Concha. Als Pasqual Antonio mit Concha entdeckt, wird seine Eifersucht erneut entfacht. Er fordert Antonio zum Duell. Bei diesem Duell verletzt Antonio Pasqual und wird von der Polizei verhaftet. Concha sorgt dafür, dass Antonio aus der Haft entlassen wird. Gemeinsam wollen sie mit dem Zug nach Paris fliehen. Im letzten Moment jedoch verlässt Concha Antonio und kehrt zu Pasqual zurück.
Hintergrund
Der Teufel ist eine Frau ist der letzte Film, den Marlene Dietrich unter der Regie ihres Entdeckers und Förderers Josef von Sternberg gespielt hat. Der Film entstand nach dem Roman La Femme et le pantin, 1898 (dt. Das Weib und der Hampelmann) von Pierre Louÿs. Dieselbe Vorlage diente Julien Duvivier für sein Filmdrama Ein Weib wie der Satan (1959) sowie Luis Bunuel für seinen Spielfilm Dieses obskure Objekt der Begierde (1977). Die Rolle des Duell-Schiedsrichters bekleidete der britische Schauspieler Lawrence Grant.
Die Uraufführung erfolgte am 3. Mai 1935 im Paramount Theatre, New York. Die deutsche Erstaufführung unter dem Titel Die spanische Tänzerin war am 28. Juni 1935 im Marmorhaus, Berlin.[1] Die nationalsozialistische Filmzensur ließ den Film am 25. November 1935 verbieten.[2]
Kritiken
„Der Film fiel bei der Kritik durch und stieß auf Grund seines Spanien-Bildes auf heftigen Widerstand; Kopien wurden vernichtet, der Film verschwand in der Versenkung. Heute genießt man den Film als ‚klassisches‘ Sternberg-Opus, in dem der Regisseur hinter der trivialen Oberfläche, der sich im übrigen auch Bunuel für Dieses obskure Objekt der Begierde bediente, über die Aufhebung von definierten Grenzen und Rollen reflektiert und ein faszinierendes Spiel mit dem schönen Schein, mit dem Bewußten und dem Unbewußten treibt.“
Auszeichnungen
Der Film nahm 1935 am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig teil und erhielt eine Auszeichnung für die beste Kameraarbeit.
Weblinks
- Der Teufel ist eine Frau in der Internet Movie Database (englisch)
- Der Teufel ist eine Frau/The Devil is a Woman bei www.marlenedietrich-filme.de (u. a. Plakate, Filmprogramme, Werbung, Kritiken, Fotos)
Einzelnachweise
- Marlene Dietrich – Schauspielerin. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lg. 21, F 4
- Der Teufel ist eine Frau/The Devil is a Woman bei www.marlenedietrich-filme.de (u. a. Plakate, Filmprogramme, Werbung, Kritiken, Fotos)
- Der Teufel ist eine Frau. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.