Alison Skipworth
Alison Skipworth (* 25. Juli 1863 in London als Alison Mary Elliott Margaret Groom; † 5. Juli 1952 in New York City) war eine britisch-US-amerikanische Schauspielerin.
Leben und Karriere
Alison Skipworth wurde in gutbürgerliche Verhältnisse als Tochter eines Arztes geboren und erhielt an der Oxford University ihre weiterführende Schulausbildung. Ihr Schauspieldebüt erfolgte erst relativ spät, um ihren Ehemann – einen verarmten Künstler – finanziell zu unterstützen: 1894 hatte sie, bereits über 30 Jahre alt, ihren ersten Auftritt am Daly’s Theatre in London. Skipworth, die zeitweise den Ruf einer Bühnenschönheit hatte[1], zog nur wenige Jahre später in die Vereinigten Staaten. 1899 war Skipworth erstmals am Broadway in New York zu sehen, wo sie bis 1942 in fast 50 Produktionen mitwirkte,[2] was sie zu einer vielbeschäftigten Charakterdarstellerin machte. Sie arbeitete unter anderem mit damaligen Theatergrößen wie Daniel Frohman, Viola Allen, James Keteltas Hackett und John Drew junior.
Vereinzelt war Skipworth bereits seit 1912 als Filmschauspielerin tätig, doch erst mit dem Einsetzen des Tonfilms wandte sie sich hauptsächlich dem Tonfilm zu. Sie galt in den 1930er-Jahren als eine von Hollywoods zuverlässigsten Charakterdarstellerinnen, die meist aristokratisch wirkende, ältere Damen verkörperte, oft mit einer komischen Note.[3] Mit dem Komiker W. C. Fields bildete sie ein komisches Leinwandpaar in den 1933 und 1934 erschienenen Filmen Tillie and Gus, Wenn ich eine Million hätte und Six of a Kind. In der starbesetzten Verfilmung von Alice im Wunderland aus dem Jahr 1933 spielte sie die Rolle der Herzogin. An der Seite von Marlene Dietrich übernahm sie gewichtige Nebenrollen in den Filmdramen Das Hohe Lied (1933) und Der Teufel ist eine Frau (1935). Am häufigsten war die stattlich wirkende Darstellerin als Witwe, Herzogin oder Gesellschaftsdame zu sehen. 1936 spielte Skipworth neben Bette Davis in Der Satan und die Lady, einer Komödienversion von Der Malteser Falke, wo sie die Kaspar-Gutman-Rolle übernahm, die sechs Jahre später in Die Spur des Falken von Sydney Greenstreet dargestellt wurde.
Nach 54 Filmen zog sich Skipworth im Jahr 1938 aus dem Filmgeschäft zurück, am Broadway war sie noch im Januar 1942 in Lily of the Valley zu sehen. Alison Skipworth starb 1952 im Alter von 88 Jahren in New York City.
Filmografie (Auswahl)
- 1912: A Mardi Gras Mix-Up (Kurzfilm)
- 1930: Raffles
- 1931: Tonight or Never
- 1933: Tillie and Gus
- 1933: Wenn ich eine Million hätte (If I Had a Million)
- 1933: Alice im Wunderland (Alice in Wonderland)
- 1933: Das Hohe Lied (The Song of Songs)
- 1934: Six of a Kid
- 1935: Der Teufel ist eine Frau (The Devil Is a Woman)
- 1935: Dangerous
- 1935: The Girl from 10th Avenue
- 1935: Jahrmarkt der Eitelkeiten (Becky Sharp)
- 1936: Der Satan und die Lady (Satan Met a Lady)
- 1936: The Gorgeous Hussy
- 1936: Eine Prinzessin für Amerika (The Princess Comes Across)
- 1937: Stolen Holiday
- 1938: Ladies in Distress
Weblinks
- Alison Skipworth in der Internet Movie Database (englisch)
- Alison Skipworth in der Datenbank von Find a Grave (englisch)
Einzelnachweise
- Alison Skipworth: Frequent Foil of W.C. Fields. 25. Juli 2016 (wordpress.com [abgerufen am 2. Februar 2018]).
- Alison Skipworth in der Internet Broadway Database (englisch), abgerufen am 2. Februar 2018.
- Alison Skipworth bei AllMovie, abgerufen am 2. Februar 2018 (englisch)