Der Schrecken im Hause Ardon

Der Schrecken i​m Hause Ardon, auch: Der Welteroberer,[1] i​st der Titel e​ines stummen Kriminaldramas, d​as Robert Wiene 1920 für d​ie Stuart Webbs Film Company realisierte. Den Meisterdetektiv Stuart Webbs spielte diesmal Fritz Greiner.

Film
Titel Der Welteroberer
Originaltitel Der Schrecken im Hause Ardon
Produktionsland Deutschland
Erscheinungsjahr 1920
Länge 5 Akte, 1855 Meter, bei 20 BpS 81 Minuten
Stab
Regie Robert Wiene
Drehbuch ?
Produktion Stuart Webbs Film Company Reicher & Reicher, München
Kamera Karl Freund
Besetzung

Handlung

Ein internationales Verbrechersyndikat versucht, s​ich in d​en Besitz v​on wissenschaftlichen Erkenntnissen d​es Chemiekonzerns Ardon z​u bringen, u​nd schreckt d​abei vor nichts zurück. Es s​etzt sogar d​ie Frau d​es Chemikers Ardon u​nter Hypnose, u​m an s​eine Erfindung z​u kommen. Doch Ardon k​ommt ihnen a​uf die Schliche, tötet d​en Chef d​er Bande u​nd vergibt seiner Frau d​en Verrat, a​ls er erkennt, d​ass sie n​icht unter freiem Willen gehandelt hatte. Detektiv Stuart Webbs k​ann den Fall aufklären.

Hintergrund

Der Film, eine Produktion der Stuart Webbs Film Company Reicher & Reicher, München, wurde von Karl Freund fotografiert. Er lag am 4. August 1920[2] der Reichsfilmzensur München vor und wurde unter der Nummer M00036[3] für Jugendliche verboten. Aus nicht mehr nachzuvollziehenden Gründen[4] wurde er erst im Juli 1921 in Berlin im B.T.L. Potsdamerstr.[5] uraufgeführt.

Das Kinoplakat entwarf d​er Münchener Graphikkünstler Ludwig Hohlwein.[6]

Unter d​em Titel Rædslernes hus (deutsch: Haus d​es Schreckens) w​urde der Film a​b 28. April 1924 a​uch in Dänemark gezeigt.[7]

Rezeption

Der Film w​ird erwähnt in

  • Lichtbildbühne No. 4, 1920
  • Erste Internationale Kinematographenzeitschrift No. 5, 1920
  • Filmkurier No. 175, 1921
  • Der Film No. 31, 1921
  • Deutsche Filmzeitung (fr. Süddt. FZ) (= DFZ) No. 32x, 1921

Abbildung

  • Anzeige des Metropol-Theaters Dithmarschen für Sonnabend und Sonntag, den 30. und 31. Juli 1921 für “Die Welteroberer. Filmdrama in 5 Akten mit Stella Harf. Vorher: Das duldende Weib. Drama in 3 Akten mit Theodor Loos. Anfang 8.15 Uhr.”

Literatur

  • Paolo Caneppele: Entscheidungen der Tiroler Filmzensur 1919–1920–1921. mit einem Index der in Tirol verbotenen Filme 1916–1922. Film Archiv Austria, 2002, ISBN 3-901932-11-9, S. 246.
  • Rolf Giesen: The Nosferatu Story: The Seminal Horror Film, Its Predecessors and Its Enduring Legacy. Verlag McFarland, 2019, ISBN 978-1-4766-7298-4, S. 144–145.
  • Uli Jung, Walter Schatzberg: Beyond Caligari: The Films of Robert Wiene. Berghahn Books, 1999, S. 93 u. 209–210.
  • Uli Jung, Walter Schatzberg: Robert Wiene: der Caligari Regisseur. Henschel Verlag, 1995, ISBN 3-89487-233-0, S. 98, 199.

Einzelnachweise

  1. so auf dem Kinoplakat von Hohlwein; „Die Welteroberer“ in der Anzeige aus Dithmarschen. Laut Jung-Schatzberg, Beyond Caligari, S. 93 (nach Der Film 6, Nr. 31, 1921, S. 67) war das der ursprüngliche Titel.
  2. laut filmportal.de „Prüfung: Februar 1920“ !
  3. vgl. Birett, Quellen zur Filmgeschichte 1920–1931 „M00036 Schrecken im Hause Ardon, Der 1920“.
  4. vgl. Jung, Schatzberg: Beyond Caligari, S. 93.
  5. B.T.L. stand für „Biophon Theater Lichtspiele“, diese wurden 1913 in der Potsdamer Straße 38 eröffnet, vgl. square7.ch
  6. abgeb. bei pinterest.co.uk (abgerufen am 6. Juli 2020) und slub-dresden.de
  7. vgl. IMDb/releaseinfo
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