Der Hasenhüter
Der Hasenhüter ist ein deutscher Märchenfilm von Ursula Schmenger aus dem Jahr 1977. Der im Auftrag des Fernsehen der DDR von der DEFA produzierte Fernsehfilm beruht lose auf dem Märchen Der Hasenhüter und die Königstochter von Ludwig Bechstein.
Film | |
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Originaltitel | Der Hasenhüter |
Produktionsland | DDR |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1977 |
Länge | 45 Minuten |
Stab | |
Regie | Ursula Schmenger |
Drehbuch | Ursula Schmenger |
Produktion | DEFA für das Fernsehen der DDR |
Musik | Jürgen Wilbrandt |
Kamera | Siegfried Hönicke |
Schnitt | Hildegard Conrad-Nöller, Karin Kusche |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Handlung
Konrad, ein armer Schäfer, wünscht sich die Hand der eitlen Prinzessin Adelheid. Die Küchenmagd der Prinzessin, Anne, warnt Konrad vor der hochmütigen und kaltherzigen Prinzessin. Doch Konrad lässt sich nicht davon abbringen und zieht dem Schloss entgegen. Unterwegs hilft er einer alten Frau, Annas Patin, an deren Ziehbrunnen das Seil durch den Schuss eines Jägers durchtrennt wurde. Zum Dank schenkt sie Konrad eine Flöte.
König Felsenherz und Prinzessin Adelheid verpflichten Konrad, die Hasen des Königs zu hüten. Kein Tier darf verloren gehen, andernfalls droht dem Hirten das Verlies. Während Konrad seinen Dienst ausführt, versuchen sowohl der König als auch seine Tochter in Verkleidung Konrad einen Hasen abzukaufen, womit er gescheitert wäre. Er durchschaut das falsche Spiel und lässt beide je einen Hasen verdienen, indem die Prinzessin ihm einen Kuss geben muss, während er den König den Huf eines Esels küssen lässt. Beide erhalten danach einen Hasen, als Konrad jedoch die geschenkte Flöte bläst, laufen die Tiere zu ihm zurück.
Nachdem er die Aufgabe gemeistert hat, verlangt der König, unwillig den Hirten als Schwiegersohn anzunehmen, dieser müsse außerdem einen "Sack voll Lügen füllen", worauf ihm ein leerer Sack präsentiert wird. Konrad berichtet daraufhin, wie sich die Prinzessin bei ihm einen Hasen verdient hat. Als er auch das Erlebnis mit dem getarnten König offenbaren will, gebietet dieser ihm Schweigen und stimmt der Hochzeit zu. Konrad schlägt die Eheschließung aber aus und zieht mit Anne, in die er sich inzwischen verliebt hat, und ihrer Patin fort.
Unterschiede zum Buch
Der Film hält sich überwiegend an die Vorlage aus Bechsteins Märchensammlung, abweichend davon heiratet der Hasenhüter im Buch am Ende die Prinzessin, die Magd Anna kommt nicht vor.
Um einen Hasen zu erhalten, zwingt der Hirte den König in der ursprünglichen Fassung, das Gesäß des Esels zu küssen, die Prinzessin nötigt er zu einem "Schäferstündchen". Um dessen Offenbarung vorzubeugen, willigt sie in die Hochzeit ein.
Hintergrund
Der Märchenfilm erlebte am 2. Januar 1977 im 1. Programm des Fernsehen der DDR seine Fernsehpremiere.[1] Am 4. November 2016 erschien er neben Der entführte Prinz auf DVD.[2]
Synchronisation
Jaroslava Schallerová wurde in ihrer Doppelrolle von zwei Synchronsprechern synchronisiert.[3]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
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Anne, die Küchenmagd | Jaroslava Schallerová | Blanche Kommerell |
Prinzessin Adelheid | Jaroslava Schallerová | Simone von Zglinicki |
Literatur
- Ludwig Bechstein: Sämtliche Märchen, Parkland Verlag, Stuttgart 1974
Weblinks
- Der Hasenhüter in der Internet Movie Database (englisch)
- Der Hasenhüter bei filmportal.de
Einzelnachweise
- Sendedaten auf Internet Movie Database; abgerufen am 15. September 2016.
- Zauberhafte Märchenwelt: Der Hasenhüter + Der entführte Prinz (DDR TV-Archiv) auf shop24direct.de; abgerufen am 15. September 2016.
- Der Hasenhüter. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 15. September 2016.