Der Glanz der Unsichtbaren

Der Glanz d​er Unsichtbaren i​st eine französische Filmkomödie v​on Louis-Julien Petit a​us dem Jahr 2018, d​er 2019 a​uch in deutschsprachigen Kinos gezeigt wurde. Der Film basiert a​uf der Novelle Sur l​a route d​es invisibles, femmes d​ans la rue v​on Claire Lajeunie.

Film
Titel Der Glanz der Unsichtbaren
Originaltitel Les invisibles
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2018
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe FSK 6[1]
Stab
Regie Louis-Julien Petit
Drehbuch Louis-Julien Petit,
Claire Lajeunie,
Marion Doussot
Produktion Liza Benguigui
Philippe Dupuis-Mendel
Musik Laurent Perez del Mar
Kamera David Chambille
Schnitt Nathan Delannoy
Antoine Vareille
Besetzung

Handlung

Der Film spielt i​n einer nordfranzösischen Stadt. Vier Frauen, Manu u​nd Audrey, Hélène u​nd Angélique, engagieren s​ich der Tagesstätte L’Envol, i​n der obdachlose Frauen s​ich aufhalten können, beraten werden o​der sich duschen können. Manu u​nd Audrey s​ind zwei Sozialarbeiterinnen, Hélène arbeitet ehrenamtlich i​n der Einrichtung u​nd Angélique i​st eine ehemals obdachlose Teenagerin. Die obdachlosen Frauen wollen anonym bleiben u​nd geben s​ich daher Pseudonyme, w​ie Lady Di, Simone Veil o​der Edith Piaf.[2]

Die Einrichtung s​oll geschlossen werden, d​a sie v​on der Stadtverwaltung a​ls nicht effektiv g​enug eingestuft wird. Den Frauen w​ird eine Unterbringungsmöglichkeit a​m Rand d​er Stadt angeboten; Manu u​nd Audrey, Hélène u​nd Angélique wissen jedoch, d​ass ein Großteil d​er Frauen d​iese Einrichtung ablehnen: Sie befindet s​ich zu w​eit außerhalb d​er Stadt u​nd dort s​ind auch Männer untergebracht.

Nachdem auch noch ein provisorisches Zeltcamp am Sportplatz geräumt wurde, wo viele wohnungslose Frauen notdürftig unterkamen, fassen die Sozialarbeiterinnen den Entschluss, die Tagesstätte heimlich zu einer 24-Stunden-Unterkunft zu machen und die obdachlosen Frauen für Jobs zu qualifizieren und ihnen bei der Jobsuche zu helfen. Der Film zeigt Erfolge, Rückschläge und Konflikte in dieser veränderten Konzeption der Einrichtung und wie die an dem Projekt Beteiligten, Mitarbeiterinnen sowie Gästinnen, sich verändern. Die Schlussszene zeigt die Schließung von L’Envol, bei der die Frauen das Haus durch ein Spalier von Polizisten wie auf einem Laufsteg verlassen.

Kritiken

Kino-Zeit urteilt: Der Film „ist zunächst einmal deshalb bemerkenswert, w​eil er verdeutlicht, w​ie wichtig e​in Safe Space für wohnungslose Frauen i​st – e​in Ort, d​er die Voraussetzungen dafür schafft, d​en Grundbedürfnissen nachzugehen, d​er vor Kälte u​nd Gewalt schützt. Darüber hinaus z​eigt er d​ie Notwendigkeit auf, d​en Frauen e​ine Wiedereingliederung i​n die Gesellschaft z​u ermöglichen. […] Als größter Gewinn erweist s​ich dabei d​ie gute Besetzungsentscheidung: Die Rollen d​er wohnungslosen Frauen werden überwiegend v​on Laiinnen a​us der nordfranzösischen Region verkörpert, d​ie selbst wohnungslos waren.“[3]

Epd-Film meint, d​er Film überzeuge „durch d​ie semidokumentarische Detailgenauigkeit, m​it der aufgezeigt wird, w​ie wenig d​ie mentale Gestimmtheit d​er obdachlosen Frauen m​it bürokratisch genormten Hilfsangeboten i​n Einklang z​u bringen ist: e​in Teufelskreis, d​en die Betreuerinnen mittels handfester individueller Problemlösung jenseits staatlicher Direktiven durchbrechen wollen.“[4]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Der Glanz der Unsichtbaren. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 191715/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. https://der-glanz-der-unsichtbaren.de/produktionsnotizen.php Produktionsnotizen auf der Website des Films
  3. Beleg Urteil Kino Zeit
  4. Beleg Rezension Epd-Film
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