Der Affe im Menschen

Der Affe im Menschen (engl.: Monkey Shines) ist ein Thriller des US-Regisseurs George A. Romero aus dem Jahr 1988. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Michael Stewart. Das Drehbuch verfasste der Regisseur selbst. Der Film startete am 23. Februar 1989 in den deutschen Kinos.

Film
Titel Der Affe im Menschen
Originaltitel Monkey Shines
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1988
Länge 108 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie George A. Romero
Drehbuch George A. Romero
Produktion Charles Evans
Musik David Shire
Kamera James A. Contner
Schnitt Pasquale Buba
Besetzung

Handlung

Beim Joggen wird der Student Allan Mann von einem LKW erfasst und schwer verletzt. Vom Hals abwärts querschnittgelähmt, kann er sich von nun an nur noch in einem Rollstuhl fortbewegen und wird von seiner Mutter abhängig; seine Freundin kann die neue Situation nicht ertragen und verlässt ihn ausgerechnet zugunsten des ihn behandelnden Arztes.

Allan ist verbittert und kapselt sich von der Außenwelt ab, bis sein bester Freund Geoffrey ihm ein Geschenk macht: Ein im Labor gezüchtetes, überaus intelligentes und trainiertes Äffchen namens Ella soll ihm den Alltag erleichtern. Das Tier kann ihn etwa kämmen, ihm Bücher bringen und umblättern, die Stereoanlage und die Lichtschalter bedienen.

Schnell schließt Allan die Affendame ins Herz, doch er weiß nicht, dass Geoffrey sie mit einer die Intelligenz steigernden Droge behandelt, die zudem ihr Bewusstsein derart erweitert, dass sie mit Allan zunehmend telepathischen Kontakt aufbaut. Durch ihre Augen sehend und ihren Körper spürend, kann Allan das Haus verlassen – im Gegenzug aber wachsen in ihm Aggressionen, die er selbst nicht erklären kann. Er beginnt seine Mutter zu hassen und vergrault schließlich auch die Tiertrainerin Melanie, in die er sich neu verliebt hatte.

Ella reagiert auf Allans neues Aggressionspotential und tötet seine Mutter, indem sie einen Fön zu ihr in die Badewanne wirft. Auch Geoffrey stirbt, als es Ella gelingt, ihm die tödliche Giftspritze zu verabreichen, die dieser eigentlich für sie vorgesehen hatte. Als Allan erkennt, dass Ella Morde begangen hat, gelingt es ihm schließlich, Ella anzulocken und sie durch einen Biss zu töten.

Beim Schlusskampf erlangt Allan plötzlich wieder die Kontrolle über einen Finger – Anlass für Neuuntersuchungen und eine neue Operation, die Allan schließlich wieder auf die Beine hilft, sodass er wieder an Krücken gehen kann und auch Melanie wieder in sein Leben lässt.

Auszeichnungen

Der Film gewann mehrere Preise, unter anderem vier beim Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya im Jahr 1988 – davon gingen zwei an George A. Romero selbst. Auf dem portugiesischen Festival Fantasporto erhielt George A. Romero 1989 den Kritikerpreis und den International Fantasy Film Award.

Kritik

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 29. Juli 1988, dass in den zwei Stunden Laufzeit des Films ein „absolut faszinierender“ 90-minütiger Thriller stecke. Er sei jedoch zu lang und beinhalte zu viele Nebenhandlungen.[1]

„Ein mit einfachen Mitteln, aber sehr suggestiv inszenierter Horror-Thriller, der nach eher verhaltenem Beginn mit starken Spannungseffekten aufwartet; solide Genre-Kost mit etwas Hintersinn.“

Anmerkungen

  • Der Schluss weicht vom Buch ab; dort bleibt Allan bis zum Ende gelähmt.
  • Die im Film zu sehenden Äffchen sind tatsächlich zur Hilfe von Gelähmten dressiert worden.
  • Ursprünglich gedrehte Szenen zeigten Gewaltszenen am Affen. Obwohl keinem Affen dabei etwas zugestoßen ist, wurden diese Szenen geschnitten, um Konflikten zuvorzukommen.
  • Bei seiner Veröffentlichung wurde der Film ungeschnitten ab 18 freigegeben. Im Jahre 2012 wurde der Film für eine Neuauflage neugeprüft und in seiner ungeschnittenen Fassungen auf "ab 16" heruntergestuft.

Einzelnachweise

  1. Kritik von Roger Ebert
  2. Der Affe im Menschen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
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