Daudieck

Daudieck (plattdeutsch Daudiek) ist ein Wohnplatz und Gutshof in der Gemeinde Horneburg im niedersächsischen Landkreis Stade.

Gut Daudieck

Geographie und Verkehrsanbindung

Geographische Lage

Daudieck liegt auf der Stader Geest. Am Südrand von Daudieck fließt die Aue entlang.

Nachbarorte

Nachbarorte sind Dollern im Norden, Horneburg im Nordosten, Postmoor und Schragenberg im Osten, Bliedersdorf im Südosten, Issendorf im Südwesten und Rüstje im Nordwesten.

Straße

Daudieck liegt an einer kleinen Nebenstraße der Landesstraße 123, die im Nordosten nach Horneburg zur Bundesstraße 73 führt und im Südwesten über Issendorf und Ohrensen nach Bargstedt. Zwischen Issendorf und Ohrensen kreuzt die L 123 die L 124, die Harsefeld mit Stade verbindet.

Die nächste Autobahn ist die Bundesautobahn 26 (Abschnitt StadeHamburg). Die Abfahrt 5 Horneburg liegt etwa 7 km nordöstlich von Daudieck.

Schiene

Der nächste Bahnanschluss besteht etwa 3 km entfernt nordöstlich in Horneburg an die Niederelbebahn.

Geschichte

Vor- und Frühgeschichte

Die ältesten Spuren aus der Vorgeschichte in Daudieck sind die Hünenbetten von Daudieck. Ein weiteres Monument aus der Zeit ist der Rillenstein von Daudieck.

Mittelalter und frühe Neuzeit

Daudieck war früher ein Gut des Klosters Harsefeld. Um 1600 hat der Horneburger Burgmann Berthold Schulte von der Lühe das Gut vom Kloster abgekauft. Das Gutshaus, das Nebengebäude und die Mühle wurden dann 1609 errichtet.

Neuzeit

Im 18. Jahrhundert ging das Gut an die Familie von Rönne über und im 19. Jahrhundert an die Familie von Holleuffer.

Im Zweiten Weltkrieg fiel Hans Albrecht von Holleuffer; er hinterließ keine Nachkommen. Durch Erbgang ging das Gut an die Familie Brümmel.

Heute

Noch heute ist das Gut Daudieck in Besitz der Familie Brümmel. Es wird Landwirtschaft betrieben.

Die Gebäude des Guts stehen heute unter Denkmalschutz. Zum Gut gehören heute außerdem 130 ha Ackerland, 15 ha Grünland, 70 ha Wald und 10 ha Teich.

Verwaltungsgeschichte

Vor 1852 gehörte Daudieck zum Gericht Horneburg und anschließend von 1852 bis 1859 zum Amt Horneburg, das dann 1859 im Amt Harsefeld aufging. Nach 1885 gehörte Daudieck zum Kreis Stade und seit 1932 zum jetzigen Landkreis Stade.

In der Franzosenzeit gehörte der Ort zuerst von 1810 bis 1811 innerhalb des Königreichs Westphalen zur Mairie Horneburg im Kanton Horneburg. Von 1811 bis 1814 war Daudieck Teil des Französischen Kaiserreichs unter Napoleon und gehörte weiterhin zur Mairie Horneburg im Kanton Horneburg. Nach 1814 kehrte der vorherige Stand wieder ein.

Daudieck war schon immer mit Horneburg verbunden. Im 19. Jahrhundert bildete Daudieck für eine Zeit einen eigenständigen Gutsbezirk, wurde dann aber Teil der Gemeinde Horneburg.

Inwahnertall

Jahr Einwohner
1791[1] 2 Feuerstellen
1824[2] 3 Feuerstellen
1848[3] 39 Leute, 4 Häuser
1. Dezember 1871[4] 37 Leute, 5 Häuser
1. Dezember 1885[5] 36 Leute, 5 Häuser
1. Dezember 1905[6] 33 Leute, 4 Häuser

Religion

Daudieck ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zum Kirchspiel der Liebfrauenkirche in Horneburg.

Sehenswürdigkeiten

Hügelgräberfeld

Im Bereich zwischen Issendorf und Daudieck befindet sich die Nekropole Daudieck mit etwa 50 Hügelgräbern aus der Jungsteinzeit. Besonders sehenswert sind Körpergräber der Altsachsen aus dem 5. Jahrhundert. Ein Rundweg mit Infotafeln führt als archäologischer Lehrpfad durch das Gelände. Dabei bietet sich ein reizvoller Ausblick auf das Auetal.

Einzelnachweise

  1. Christoph Barthold Scharf: Statistisch-Topographische Samlungen Zur Genaueren Kentnis Aller Das Churfürstenthum Braunschweig-Lüneburg Ausmachenden Provinzen. Verfasser, 1791 (google.de [abgerufen am 22. April 2021]).
  2. C. H. C. F. Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover. In Commission der Helwings̓chen Hofbuchhandlung, 1824 (google.de [abgerufen am 22. April 2021]).
  3. Friedrich W. Harseim: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848 (google.de [abgerufen am 22. April 2021]).
  4. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Hannover und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band VIII, 1873, ZDB-ID 1467446-4, S. 140 (Digitalisat).
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Hannover. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band IX, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 149.
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Hannover. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft IX, 1908, DNB 365941751, ZDB-ID 1046036-6, S. 158.

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