Das Strafgericht

Das Strafgericht war eine Gerichtsshow, in der fiktive Gerichtsverhandlungen in Strafsachen dargestellt wurden.

Fernsehsendung
Originaltitel Das Strafgericht
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2002–2008
Produktions-
unternehmen
Constantin Entertainment GmbH
Länge 45 Minuten
Episoden 1058[1] in 7 Staffeln
Ausstrahlungs-
turnus
montags bis samstags
Genre Gerichtsshow
Titelmusik Dirk Leupolz – Strafgericht
Idee Carlos Rümpfel
Produktion Johannes Bregens
Tina Scheller
Naja Hager
Musik Tena Kollin
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
2. September 2002 auf RTL
Besetzung

Geschichte

Nachdem der Privatsender RTL bereits ein Jahr zuvor mit dem Jugendgericht seine erste Gerichtssendung ins Programm genommen hatte, wurde das Nachmittagsprogramm im September 2002 um zwei weitere Gerichtssendungen ausgebaut, so dass der Sender ab diesem Zeitpunkt drei unmittelbar hintereinander ausgestrahlte Gerichtssendungen im Programm hatte. Die erste Ausgabe des Strafgerichts lief am 2. September 2002 um 14:00 Uhr, das ebenfalls neu ins Programm genommene Familiengericht eine Stunde später.

Am 30. August 2007 gab RTL zunächst bekannt, dass Das Strafgericht und Das Familiengericht aufgrund einer Reform des Nachmittagsprogramms ab dem 15. Oktober 2007 nicht weiter ausgestrahlt werde. Ob und wann bereits produzierte Folgen ausgestrahlt werden, war zum Zeitpunkt der Pressemitteilung noch unklar.[2] Am 20. September 2007 teilte RTL weitere Änderungen am neuen Nachmittagsprogramm mit: Staatsanwalt Posch ermittelt wurde auf die Hälfte gekürzt und auf 17:00 Uhr verschoben. Den Sendeplatz um 16:00 Uhr übernahm Das Strafgericht. Die komplette Staffel sollte bis zum 22. November 2007 zu Ende produziert werden. Bis zum 4. April 2008 sendete RTL die Show wochentäglich zunächst um 14:00 Uhr, später um 16:00 Uhr. Vom 21. April 2008 bis 20. Juni 2008 wurden neue Folgen im Nachtprogramm ausgestrahlt. Am 20. Juni 2008 lief die letzte Folge.

Darsteller

Alle Juristen-Rollen der Sendung wurden von tatsächlichen Juristen gespielt. Ulrich Wetzel war der (Vorsitzende) Richter; Gabriele Bender-Paukens, Funda Bıçakoğlu-Heuser und Ralf Vogel verkörperten (neben anderen) die Staatsanwälte; Simone Dahlmann-Ludwig, Nicole Nickisch, Guido Broscheit und Carlos A. Gebauer agierten (neben anderen) als Strafverteidiger. In den gespielten Gerichtsverhandlungen ging es um mehr oder minder alltägliche Strafsachen. Angeklagte und Zeugen wurden überwiegend von Laiendarstellern verkörpert.

Hauptbesetzung

Darsteller Rolle Zeitraum
Ulrich Wetzel Richter 2002–2008
Funda Bıçakoğlu-Heuser Staatsanwältin 2002–2008
Gabriele Bender-Paukens Staatsanwältin 2002–2005
Sabine Karg Staatsanwältin 2002–2003
Ralf Vogel Staatsanwalt 2005–2008
Carlos A. Gebauer Verteidiger 2002–2008
Simone Dahlmann-Ludwig Verteidigerin 2003–2008
Guido Broscheit Verteidiger 2002–2005
Nicole Nickisch (vormals Hüttermann) Verteidigerin 2003–2005
Claudia Scheidung Verteidigerin 2002–2003

Nebendarsteller

Darsteller Beruf
Iris Grohmann Staatsanwältin
Petra Kläsener Staatsanwältin
Katja Bastgen Verteidigerin
Kay Kruppa Verteidiger
Sebastian Zwiebel Verteidiger
Trutz Fries Vertretung der Nebenklage
Nele Port Vertretung der Nebenklage

Hintergrund

Das Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis kritisierte das Strafgericht dafür, dass die Darstellungen gesellschaftlicher Gruppen „häufig von Klischees“ geprägt seien und „zur Verfestigung von Vorurteilen“ beitrage. Darüber hinaus seien „die spektakulär und meist oberflächlich inszenierten Fälle“ geeignet, „verzerrten Vorstellungen von der Wirklichkeit Vorschub zu leisten“.[3]

Marktanteile

Der Marktanteil der Gerichtsshow bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern lag bei über 20 Prozent. Nachdem die Sendezeit von 14:00 Uhr auf 16:00 Uhr gelegt worden war, betrug die Quote am Donnerstag der ersten Woche der Sendezeitänderung nur noch 9,6 Prozent.

Fußnoten

  1. Episoden-Titel
  2. DWDL.de: RTL startet Mitte Oktober mit neuem Nachmittag
  3. Flimmo.de ein Online-Angebot des Vereins Programmberatung für Eltern e.V.
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