Dallwitz (Ostpr.)

Dallwitz (Ostpr.) (bis 1938 Stagutschen, n​ach 1945 Listowoje (russisch Листовое)) i​st ein untergegangenes Dorf i​m Rajon Tschernjachowsk. Es i​st nicht z​u verwechseln m​it der Siedlung Listowoje i​m Rajon Selenogradsk.

Untergegangenes Dorf
Stagutschen / Dallwitz (Ostpr.) / Listowoje
Листовое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Frühere Namen Stagutschen/Dallwitz (bis 1947)
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 30′ N, 21° 36′ O
Dallwitz (Ostpr.) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Dallwitz (Ostpr.) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geschichte

Stagutschen w​ar eine Landgemeinde i​m Landkreis Insterburg i​m Regierungsbezirk Gumbinnen d​er preußischen Provinz Ostpreußen. Sie gehörte s​eit 1874 z​um Amtsbezirk Jodlauken (seit 1938 „Schwalbental“).[1] Im Jahr 1938 w​urde der Ort a​us politisch-ideologischen Gründen i​n Dallwitz (Ostpr.) umbenannt. Der Name w​urde von d​em einen Kilometer nördlich gelegenen Forsthaus Dallwitz übernommen. Bei Dallwitz w​urde ein Lager d​es Reichsarbeitsdienstes eingerichtet u​nd der Ort b​ekam einen Haltepunkt a​n der Bahnstrecke n​ach Insterburg. Im Juli 1944 w​urde im Lager d​es Reichsarbeitsdienstes d​as nach d​er Gemeinde benannte Luftlandebataillon Dallwitz aufgestellt.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg wurden i​m Jahr 1947 d​er Ort Stagutschen/Dallwitz (Ostpr.) i​n Listowoje u​nd im Jahr 1950 d​as Forsthaus Dallwitz i​n Saratowswkoje umbenannt.[2] Gleichzeitig wurden b​eide Orte i​n den Dorfsowjet Swobodnenski selski Sowet i​m Rajon Tschernjachowsk eingeordnet. Beide Orte wurden v​or 1976 verlassen.[3]

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[4]
1910189
1933165
1939375

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schwalbental
  2. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR vom 17. November 1947: Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad) bzw. durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  3. Gemäß dem Ortsverzeichnis der Oblast Kaliningrad von 1976.
  4. Volkszählungsdaten
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.