DMG interpersonal
Die christliche Organisation DMG interpersonal e.V. mit Sitz auf dem Buchenauerhof bei Sinsheim-Weiler ist ein evangelikales Missions- und Hilfswerk in Deutschland mit über 400 Mitarbeitenden weltweit.[2][3][4][5]
DMG interpersonal e.V. | |
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Rechtsform | Eingetragener Verein |
Gründung | 12. August 1951[1] |
Gründer | Hans und Pauline Beck |
Sitz | Sinsheim, Deutschland |
Motto | Damit Menschen Gott begegnen |
Schwerpunkt | Evangelikales Missionswerk |
Methode | Kirchliche u. soziale Projekte, Nothilfe, Landwirtschaftliche Entwicklung, Aidsprävention, Ausbildung, Medizinische Arbeit, Hilfe für Straßenkinder usw. |
Aktionsraum | weltweit |
Personen | Günther Beck und Andrew Howes |
Beschäftigte | 405 |
Website | www.DMGint.de |
Ziele
Die Mitarbeiter der DMG wollen das Evangelium in Wort und Tat leben und weitersagen, Not lindern, Menschen ganzheitlich helfen, zur Verbreitung des christlichen Glaubens und zum Aufbau christlicher Gemeinden in den Einsatzländern auf vier Kontinenten beitragen. Dies geschieht in enger Partnerschaft und Zusammenarbeit mit den Menschen, Kirchen und christlichen Organisationen vor Ort.
Dabei soll Gemeinschaft gelebt werden und Gemeinden in ihrer Vielfalt wertgeschätzt und unterstützt werden, am gemeinsamen Auftrag aller Christen mitzuarbeiten.
Um diese Ziele umzusetzen, ermöglicht die DMG Menschen jeden Alters sowie christlichen Fachkräften und Theologen einen kulturüberschreitenden Einsatz im Rahmen von mehr als 100 internationalen Partnerorganisationen[6] und Kirchen in rund 60 Ländern rund um die Welt.[7] Dazu bietet sie ein Kurzeinsatz-Programm (6–24 Monate) für junge Leute ab 18 an,[8] mittelfristige Einsätze (zwei bis vier Jahre), langfristige Einsätze (ab zwei Jahre)[9] sowie ein Fachkräfte-Programm, das älteren Christen ermöglicht, Menschen in anderen Ländern mit ihrer Erfahrung und ihren beruflichen Kenntnissen zu helfen.
Zusätzlich gibt es in der Heimatzentrale am Buchenauerhof die Möglichkeit, ein FSJ oder Bundesfreiwilligendienst abzuleisten.
Über dem Leitbild der DMG stehen als Grundwerte "Jesus – Mission – Gemeinschaft".
Arbeitsgebiete
Die Mitarbeiter sind nach Eigenangaben rund um den Globus tätig in den Bereichen: „Aufbau christlicher Gemeinden, Teamleitung, Unterstützung und Beratung von lokalen Partnern, Pionierarbeit, Theologischer Lehrdienst, Kinder-, Jugend- und Studentenmission, Nothilfe,[10] Hungerhilfe, Sprachforschung, Bibelübersetzung, Literaturherstellung, Evangelisation, Radiomission, medizinischer Dienst,[11] landwirtschaftliche Entwicklungshilfe, Aids- und Hygiene-Beratung, Hilfe für Straßenkinder, Ausbildung von Lehrern, Pflegepersonal, Erziehern usw.“[12][13]
Seit 2017 ist kids-team Deutschland ein Arbeitsbereich innerhalb der DMG. Vier regionale Teams bieten Programme und Aktivitäten für Kinder in Schulen und Gemeinden an.
Geschichte
Hans und Pauline Beck gründeten die „Deutsche Missionsgemeinschaft, Verein für Wohltätigkeit e. V.“ (DMG) bei einer Missionskonferenz 1951 in Beatenberg (Schweiz), zusammen mit weiteren Teilnehmern. Für Hans Beck war dieser Schritt nach eigenen Angaben auch ein Dank dafür, dass Gott ihn im Zweiten Weltkrieg bewahrt habe.[14] Ihre erste Heimatzentrale hatte die Organisation in einer kleinen Dachwohnung in Stuttgart-Korntal. Als erster Auslandsmitarbeiter wurde Helmut Gaertner 1953 nach Spanien entsandt, wo er christliche Radiosendungen produzierte. Gaertner war später an der Gründung des ERF (heute: ERF Medien) in Deutschland beteiligt. Bereits in den 1960er-Jahren hatte die DMG rund 100 Mitarbeiter weltweit im Einsatz. 1971 zog das christliche Hilfswerk auf den Buchenauerhof nach Sinsheim um. Heute sind nach Angaben des Vereins rund 400 Mitarbeiter in verschiedenen Projekten auf der ganzen Welt beschäftigt. Mit der Zeit baute die DMG ein Netz von Partnerschaften zu mehr als 100 Kirchen und Non-Profit-Organisation in aller Welt auf, in deren Projekte und Aufgabenbereiche sie Christen mit einer sendenden Gemeinde in Deutschland als Mitarbeiter vermittelt. Im Januar 2014 wurde die DMG umbenannt in DMG interpersonal e.V. Das neue Logo wurde mit dem Slogan „Damit Menschen Gott begegnen“ kombiniert.[15]
Seit Mai 2018 führen Pfarrer Günther Beck und Andrew Howes das Werk als Tandem in Nachfolge des bisherigen Direktors und ersten Vorsitzenden Detlef Blöcher.[16]
Weltweite Zusammenarbeit
In Zusammenarbeit mit rund 100 Partnerorganisationen (internationale Hilfswerke und lokale Kirchengemeinden)[17] arbeiten die Mitarbeitenden der DMG in folgenden Ländern und Regionen:
- Europa: Albanien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Niederlande, Nordmazedonien, Österreich, Osteuropa, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien.
- Asien: Armenien, Georgien, Israel, Japan, Naher Osten, Orient, Ostasien, Pakistan, Philippinen, Russland, Südostasien, Taiwan, Thailand, Zentralasien.
- Afrika: Äthiopien, Benin, Elfenbeinküste, Eswatini, Kamerun, Kenia, D.R. Kongo, Madagaskar, Malawi,[18] Mosambik, Namibia, Sambia, Senegal, Südafrika, Tansania.
- Amerika: Alaska, Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Ecuador, Mexiko, Panama, Paraguay, Peru.
Darüber hinaus sind derzeit jährlich circa 40 Mitarbeitende in Freiwilligendiensten und Kurzeinsätzen rund um die Welt mit der DMG im Einsatz.[19]
Die meisten Mitarbeitenden kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, insgesamt sind Menschen aus ca. 20 Herkunftsländer im Team vertreten. Sie kommen aus evangelischen Landes- und Freikirchen sowie unterschiedlichen christlichen Gemeinschaften. Die DMG unterstützt diese Gemeinden bei der Entsendung ihrer Missionare. In den meisten Fällen erfolgt eine Anstellung als DMG-Mitarbeiter.
Mitgliedschaft
Die DMG ist Mitglied im netzwerk-m[20] und der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM). Sie bekennt sich zu den Leitideen der Evangelischen Allianz.[21] Dies bindet sie in theologischer Hinsicht und bei den Grundsätzen über die Verwendung von Spendenmitteln. Im Detail bedeutet das unter anderem: „Spendenmittel werden so verwendet, dass die satzungsgemäßen Zwecke unter Beachtung von wirtschaftlichen Gesichtspunkten bei größtmöglicher Wirksamkeit und Sparsamkeit erreicht werden. Die Spendenwerbung muss wahr, eindeutig und sachlich sein. Sie hat die Würde des Menschen zu wahren. Allgemein und speziell zweckbestimmte Spenden sind entsprechend der satzungsmäßigen und tatsächlichen Bestimmung zu verwenden. Zur Spendenwerbung werden keine Spender- und Freundeskreisadressen gekauft, verkauft, gemietet, vermietet oder getauscht.“[22]
Ehrungen
- Der langjährig für den medizinischen Dienst der DMG arbeitende Dietrich Schmoll erhielt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.[23]
- Die 2009 verstorbene DMG-Missionsärztin Ursula Schmitz, die 20 Jahre im Christlichen Krankenhaus Tank in Nordost-Pakistan tätig war, erhielt 2010 postum den höchsten Verdienstorden der Republik Pakistan.[24]
- Der in Breslau tätige Theologe Andreas Hahn von der DMG wurde im Dezember 2010 mit dem Johann-Tobias-Beck-Preis 2010 des Arbeitskreises für evangelikale Theologie gewürdigt.[25]
- Für hohe Verdienste um das Gemeinwohl, besonders für den Einsatz im Aidswaisenprojekt „Neema ya Mungu“ (Durch Gottes Hilfe) in Kenia, das heute rund 600 Waisenkinder betreut, erhielt die ehemalige DMG-Missionarin Rose Schwarz das Bundesverdienstkreuz.
Publikationen
- Zeitschrift DMG-informiert, Auflage: 30.000, fünfmal jährlich, Verbreitung überwiegend in Mitteleuropa, auch als E-Paper und als Podcast.[26]
- Kinderzeitschrift "Abenteuer Welt", viermal jährlich
- Bücher und Hörbücher für Kinder und Erwachsene
Weblinks
Einzelnachweise
- https://www.dmgint.de/ueber-uns/wer-wir-sind/geschichte-der-dmg.html
- IdeaSpektrum, Ausgabe 11.2015, S. 13.
- Das neue Logo der DMG. Abgerufen am 28. Mai 2014.
- epd Südwest – 21. April bis 20. Mai 2007. Evangelischer Pressedienst, archiviert vom Original am 22. Juni 2009; abgerufen am 18. Oktober 2014 (im Abschnitt: „Mission erleben und erlebbar machen“): „Am 13. Mai bietet das DMG als eines der größten evangelischen Missionswerke in Deutschland einen «Erlebnistag Weltmission» auf dem Buchenauerhof an, teilte die DMG mit.“
- Beschreibung (Memento vom 25. März 2005 im Internet Archive) bei der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen
- https://www.dmgint.de/vision.html
- Selbstbeschreibung auf www.dmgint.de: Wer wir sind
- Vorgestellt hier: http://www.kurzeinsaetze.de/
- Siehe https://www.dmgint.de/langzeiteinsatz.html
- Beispielsweise nach dem schweren Erdbeben im Januar 2010 in Haiti, Selbstbeschreibung auf www.dmgint.de: Erdbebennothilfe Haiti (Memento vom 13. Januar 2012 im Internet Archive) oder Haiti: „Ich bin gerettet, ruft das kleine Mädchen, ich bin gerettet“, Bericht in der Ärzte Zeitung
- Beispielsweise Bau eines Gehörlosenzentrums in Zentralasien, siehe: DMG-Webseite.
- Selbstbeschreibung auf www.dmgint.de: Wer wir sind
- Projektnachrichten bei DMG.
- Geschichte – DMGint.de. Abgerufen am 19. Juli 2021.
- Geschichte der DMG. Abgerufen am 19. Juli 2021.
- Wechsel an der Spitze des Missionswerks DMG interpersonal, idea.de, Meldung vom 22. April 2018.
- z. B. Serving In Mission (SIM; PDF; 1,7 MB) (Memento vom 13. November 2007 im Internet Archive)
- Kurzbeschreibung bei Malawi-Bible.net (Memento vom 21. November 2008 im Internet Archive)
- https://www.dmgint.de/kurzeinsatz.html
- Mitgliederliste (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) des RMJ
- Institutionelle Mitgliederliste der Deutschen Evangelischen Allianz.
- Deutsche Ev. Allianz – Spendensiegel: Grundsätze für die Verwendung von Spendenmitteln und der Öffentlichkeitsarbeit. Abgerufen am 2. August 2010.
- Verdienstkreuz am Bande für Dietrich Schmoll. Staatsministerium Baden-Württemberg, archiviert vom Original am 28. Juni 2010; abgerufen am 28. Juni 2010.
- Ev. Nachrichtenagentur idea – Pakistan: Missionsärztin posthum mit höchstem Orden geehrt. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 3. Juli 2010. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Johann-Tobias-Beck-Preis – Die Preisträger und ihre Arbeiten. Abgerufen am 9. Juni 2018. Andreas Hahn bekam die Ehrung für seine Arbeit: Canon Hebraeorum – Canon Ecclesiae. Zur deuterokanonischen Frage im Rahmen der Begründung alttestamentlicher Schriftkanonizität in neuerer römisch-katholischer Dogmatik (= Studien zu Theologie und Bibel, Band 2). LIT-Verlag, Berlin, Zürich 2009, ISBN 978-3-643-90013-5
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