Crock
Crock ist ein Ortsteil der Gemeinde Auengrund im Landkreis Hildburghausen im Süden von Thüringen.
Crock Gemeinde Auengrund | |
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Höhe: | 455 (450–480) m |
Einwohner: | 914 (31. Dez. 2013)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1996 |
Postleitzahl: | 98673 |
Vorwahl: | 03686 |
Evangelische St.-Veitskirche |
Geografie
Crock liegt am Südhang des Thüringer Waldes auf 450–480 m über NN und zählt etwa 1100 Einwohner. Auf dem nördlich des Dorfes gelegenen, ca. 530 m hohen Irmelsberg steht die St. Veits-Kirche. Nach Nordosten hin geht der Irmelsberg in den Klingeberg (677 m) über, der seinerseits ein Vor-Gipfel 760–842 m hoher Berge ist, die sich nordöstlich anschließen.
Geschichte
Die 1152 erstmals als Cracte (Taleinschnitt) urkundlich erwähnte Ortschaft hat ihren Ursprung vermutlich mit der frühzeitlichen Kultstätte auf dem Irmelsberg, wo wohl seit der Christianisierung eine Kapelle bestand, die 1489 durch die heute noch bestehende Kirche ersetzt wurde und bis zur Reformation Ziel von Wallfahrten war. Der unterhalb der Kirche liegende Ort kam bei seiner ersten Erwähnung im 12. Jahrhundert vom Kloster Banz und dem Hochstift Bamberg in den Besitz der Grafen von Henneberg, die später einen Teil an das Kloster Sonnefeld abtraten.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde etwa die Hälfte der Gebäude des Ortes zerstört. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts gab es erfolglose Versuche des Goldwaschens und des Eisenbergbaus in Crock. Der Bergbau erlangte ab dem 18. Jahrhundert dann doch mit dem Abbau von Steinkohle an Bedeutung, der bis nach 1900 betrieben wurde.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Oberwind eingegliedert.
Am 1. Januar 1996 wurde Crock in die Einheitsgemeinde Auengrund eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
- Die Kirche St. Veit in Crock ist eine spätgotische Wehrkirche.
- Die vom Thüringerwald-Verein 1927 errichtete Bank-Otto-Ruh am Irmelsberg trägt den Namen zu Ehren von Jacob Otto.
- Weitere historische Sehenswürdigkeiten des Ortes sind zwei Gedenksteine (Steinkreuze) und der Irmelsbrunnen.
Vereine
- Crocker Blaskapelle e.V.
Der Verein wurde 1922 gegründet. Zuvor hat es Musikanten in Crock gegeben, die in wechselnder Besetzung zusammen musizierten. Gründerort war Crock.[2]
- Freiwillige Feuerwehr Crock e.V.
Die Freiwillige Feuerwehr wurde erstmals im Jahre 1860 erwähnt. Eine Neugründung fand im Jahre 1996 statt.[2]
- Geflügelzuchtverein Crock e.V.
Gegründet wurde dieser Verein am 21. November 1901 in der Gastwirtschaft „Zum Schützenhof“ in Crock. Der Vorstandsvorsitzende ist seit 2002 Gunter Reinhardt.[2]
- Gesangsverein 1904 Crock e.V.
Der Verein wurde am 20. August 1904 in der Gastwirtschaft Geuther unter dem damaligen Chorleiter Robert Beez gegründet.[2]
- Kirchenchor
Der Crocker Kirchenchor wurde um 1750 in Crock gegründet.[2]
- Rassekaninchenzuchtverein T460 Crock e.V.
Dieser Verein wurde am 10. April 1970 in der Gastwirtschaft „Zum Schützenhof“ gegründet.[2]
- Sportverein Edelweiß Crock e.V.
Der Verein wurde 1919 als SC Edelweiß Crock in der Gastwirtschaft „Zur Linde“ durch die Vereinsgründer Albert Kirchner, Armin Böhm, Armin Barth und Werner Otto gegründet.[2]
- Thüringer Landfrauenverband e.V. im Thüringer Bauernverband e.V.
Gegründet wurde dieser Verein am 24. Januar 1995 in der Gaststätte „Zum Schützenhof“ unter der Landfrauenbeauftragten Elge Ott.[2]
- Thüringerwald Verein Crock/Oberwind e.V.
Bereits um 1920 wurde erstmals der Thüringerwald Verein gegründet jedoch ging die traditionelle Vereinsorganisation während der Kriegsjahre und der vierzigjährigen DDR-Zeit unter. Am 31. Mai 1992 erfolgte eine Neugründung des Vereins unter der Beteiligung des Zweigvereins Coburg.[2]
Verkehr
Crock verfügt über eine gute Verkehrsanbindung durch die Nähe zur Bundesstraße 4 und der Bundesautobahn 73. Der nächstgelegene Flughafen befindet sich, ca. 100 km entfernt, in Erfurt.
Gewerbe
Das Gewerbegebiet Im Häger umfasst eine Fläche von ca. 33 ha.
Söhne und Töchter des Ortes
- Franz Bauer (* 28. April 1923; † 5. Oktober 2001 in Stuttgart), Forstmann und Journalist.
- Ortsteilbürgermeister in der Legislaturperiode (2014–2015) ist Matthias Pfütsch (Bürgerallianz Auengrund)
Literatur
- Franz Bauer et al.: Heimat Crock. Die 850-jährige Entwicklung von Crock, Gemeinde Auengrund, Südthüringen (Landkreis Hildburghausen). Crock 2001, 288 S.
- Zur 500-Jahrfeier der St.-Veits-Kirche zu Crock: 1489–1989. Hrsg.: Evangelisch-Lutherische Gemeinde Crock-Oberwind. 1989
Weblinks
- Erst Irmin, dann Veit – Die Kirche in Crock wurde auf einem germanischen Heiligtum erbaut, Artikel in Monumente Online zur St.-Veits-Kirche, abgerufen 7. März 2012, 17.00 Uhr
Einzelnachweise
- www.insuedthueringen.de, 20. Januar 2014
- Franz Bauer et al., Heimat Crock. Die 850-jährige Entwicklung von Crock, Gemeinde Auengrund, Südthüringen (Landkreis Hildburghausen). Crock 2001, 288 S.