Cr7z
Cr7z [kʁɪz] (* 7. März 1984;[2] bürgerlich Christoph Hess) ist ein deutscher Rapper aus Sangerhausen.
Karriere
Christoph Hess wuchs in Sangerhausen auf.[3] Schon im frühen Alter verarbeitete er seine große Kreativität mit Zeichnen und Malen von Bildern. Neben Trance-Musik war er auch von Hip-Hop angetan, mit dem er erstmals mit 14 Jahren in einem Urlaub in Kontakt kam, als ihn ein Freund auf den Wu-Tang-Clan aufmerksam machte.[4] Sein gewecktes Interesse führte dazu, dass er sich kurze Zeit später selbst am Texten und Rappen in deutscher Sprache versuchte.
Er beschäftigte sich weiter mit deutschem Hip-Hop und inspiriert von Freundeskreis und den Absoluten Beginnern kam es zu ersten Auftritten in und außerhalb seiner Heimatstadt. In München lernte er den Rapper und DJ Junior von Feinkost Paranoia kennen, über den er zu professionellen Aufnahmemöglichkeiten gelangte.[5] Als Chriz MC veröffentlichte er einzelne Lieder auf MySpace, Soundcloud und YouTube.[6] Trotz seines zwischenzeitlich starken Konsums von Alkohol und anderen Drogen erschien mit Pein 2008 sein erstes Album, das ausschließlich digital erwerbbar war.[5] Im Jahr 2010 wurde das Label 58Muzik um den Rapper Absztrakkt auf ihn aufmerksam. Nach einer Namensänderung zu Cr7z unterschrieb er dort ein Vertragsangebot.[7] Sein erstes Release war gefolgt von vier weiteren Alben, teils Soloveröffentlichungen, teils Kollaborationen.
2015 wurde das Kollabo-Album Waage & Fische in Zusammenarbeit mit Absztrakkt veröffentlicht. Es erreichte Platz 52 in den Charts und ist somit der bisher größte Erfolg von Cr7z. Videos wurden zu Der Einzigste und Anahata gedreht.[8] Nur zwei Monate später erschien mit Sieben Weltmeere Cr7z’ zweites Soloalbum, mit dem eine Chartplatzierung gelang. Außerdem hat er in den letzten Jahren mehr als 300 Freetracks auf Youtube veröffentlicht.
Auf dem Album MannHeim der Söhne Mannheims aus dem Jahr 2017 ist Cr7z mit zwei Gastbeiträgen auf den Liedern Marionetten und Der deutsche Michel zu hören.[9]
Am 15. Dezember 2017 veröffentlichte Cr7z sein drittes Soloalbum ULT7MA, welches in Deutschland, sowie in der Schweiz eine Chartplatzierung erlangen konnte. Das Album war das Erste, welches über sein eigenes Musiklabel Arjuna veröffentlicht wurde. Kool Savas wirkte an dem Album als Co-Producer mit und unterstützte seinen Freund mit Werbung in sozialen Netzwerken. Im Zuge der Arbeiten zum neuen Album entstanden Musikvideos zu den Liedern „ULT7MA“, „Ich wollte dich nur wissen lassen“ und „D-Generation“, die alle über den Youtube-Kanal von Kool Savas veröffentlicht wurden.[10] Anfang 2018 ging der Rapper mit seinem Album auf Deutschlandtour.[3]
Im Frühjahr 2018 kündigte Cr7z die Newline EP an, welche am 15. Juni 2018 in Kooperation mit Snowgoons erschien.[11]
2019 hat er in der vom SWR für das Medienangebot funk produzierten Streaming-Serie Patchwork Gangsta einen Gastauftritt als Drogendealer.[12]
Musiklabel Arjuna
Das Label Arjuna wurde am 1. Mai 2017 von Cr7z und DJ Eule gegründet.[7] Zum Gründungszeitpunkt veröffentlichten DJ Eule und er selbst ihre Produktionen unter diesem Label. Eigenen Angaben zufolge möchten sich Mattick und Hess mit ihrer Arbeit unter Arjuna auf ihre Kunst fokussieren, pflegen jedoch noch stets gute Kontakte mit ihren alten Kollegen.[13]
Privates
Cr7z lebt seit einiger Zeit in Rosenheim in Bayern, was auch öfter in seinen Texten thematisiert wird.[14]
Sonstiges
Hess konsumierte in jungen Jahren verschiedene illegale Drogen und hat bis heute mit starken Alkoholproblemen zu kämpfen, die er aber bei Aufnahmen und Auftritten unter Kontrolle hat.[15]
Kool Savas äußerte sich 2013 über Cr7z folgendermaßen:[16]
„Jetzt im Moment ist der einzige deutsche Rapper, den ich höre, tatsächlich Cr7z.“
Außerdem kündigte er 2015 ein gemeinsames Projekt der beiden an.[17]
Stil und Lyrik
Die musikalischen Anfänge von Cr7z liegen zwar im Battle-Rap,[18][19][20] was bis heute in einigen etwas härteren Songs noch durchscheint,[18][21] aber das Gros seiner Lyrik wird häufig als „poetisch“,[18][22] „tiefgründig“[23][24] und „emotional“[18][25] beschrieben.
Laut.de-Musikkritikerin Dani Fromm äußerte sich 2015 in ihrem Review des CR7z-Albums Sieben Weltmeere über Cr7z wie folgt:[18]
„In Ruhe anhören empfiehlt sich, um die Tiefe von Cr7z' vielschichtiger Lyrik auszuloten. Er strebt nach Erkenntnis, Erleuchtung, Weitsicht, Weisheit, und, ja, nach Liebe. Die Sehnsucht, die ihn befeuert, packt er in wunderbar unverbrauchte Bilder und geschliffene Worte: ein würdiger Erbe der großen Dichter und Denker, fürwahr. "Das hier sind goldene Bars."“
Diskografie
Studioalben
- 2008: Pein
- 2010: Zurück zum K7nd
- 2012: S7nus
- 2013: An7ma
- 2015: Sieben Weltmeere
- 2017: Ult7ma
- 2020: Gaia
- 2020: Akasha
Kollaboalben
- 2015: Waage & Fische (mit Absztrakkt)
EPs
- 2012: Tr7nity EP
- 2013: Hydra EP
- 2016: Seraph7m EP
- 2017: Exekut7ve EP
- 2018: Newline EP
- 2018: Pandora EP
- 2021: Typhon EP
Mixtapes
- 2018: Pandora Mixtape
Gastbeiträge
- 2012: Schwarze Sonnen von Amewu (feat. Cr7z & Absztrakkt)
- 2013: Der Groll von Jinx (feat. Cr7z & Sir-Viva)
- 2014: Bodhishinobi von Absztrakkt & Snowgoons (feat. Cr7z)
- 2016: Kopf oder Zahl von Sinuhe (feat. Petrus & Cr7z)
- 2019: Universum/Hawkings von Kool Savas (feat. Olli Banjo, Boz, Cr7z, Daev Yung, Infinit)
- 2019: Ruhe vor dem Sturm von Sam Sillah (feat. Cr7z)
- 2019: Feder der Heilung von Illstar (feat. Cr7z)
- 2020: Ordinary Madness von Rusher, Kayohes & V3rb (feat. Cr7z)
- 2020: Neva Eva von Sinuhe (feat. Vagabund & Cr7z)
- 2020: Tourlife von Kollegah (feat. Cr7z & MoTrip)
- 2020: Atlantis von Acaz (feat. Cr7z)
- 2020: Camelot von Tatwaffe (feat. Cr7z, Tami & DJ Eule)
- 2021: Königsdisziplin von Kollegah (feat. Cr7z)
Filmografie
- 2019: Patchwork Gangsta
Einzelnachweise
- Chartplatzierungen: DE, CH
- Songtext "Cr7z – Jetzt oder Nie", von dem Album "7 Weltmeere". In: genius.com, 2. Oktober 2015, abgerufen am 22. Oktober 2015.
- „Cr7z“ im Logo. In: Eimsbütteler Nachrichten. 6. November 2018, abgerufen am 20. Juli 2021.
- Tiefgründige Passagen und eigene Erlebnisse. In: Weinheimer Nachrichten. Abgerufen am 21. Juli 2021.
- Cr7z – Unterwegs auf der Sieben Weltmeere Tour 2015 | HHV Mag. In: HHV Magazin. 28. Juli 2015, abgerufen am 21. Juli 2021.
- Jan Wehn: Cr7z »Schreiben und Flowen sind für mich wie Essen und Trinken.« In: allgood.de. 6. Oktober 2015, abgerufen am 20. Juli 2021.
- David Büchler: Cr7z und DJ Eule verlassen 58Muzik und gründen eigenes Label. In: hiphop.de. 10. Mai 2017, abgerufen am 20. Juli 2021.
- Kurzkritik zu Waage & Fische. Popshot. Abgerufen am 20. August 2015.
- "MARIONETTEN" – So äußert sich Xavier Naidoo zu seinem umstrittenen Song. In: stern.de. 9. Mai 2017, abgerufen am 20. Juli 2021.
- Kool Savas Official | Essah TV. Abgerufen am 16. Mai 2018.
- Dominik Lippe: CR7Z & SNOWGOONS- " Newline - Der einsame Rufer in der Trap-Wüste. In: laut.de. 15. Juni 2018, abgerufen am 21. Juli 2021.
- Neue funk-Serie – dwdl.de
- David Büchler: Cr7z und DJ Eule verlassen 58Muzik und gründen eigenes Label. In: http://hiphop.de/. 10. Mai 2017, abgerufen am 11. Mai 2017.
- Cr7z. Abgerufen am 22. Mai 2019.
- Lisa Wörner: „In Rapdeutschland ist vieles so stumpf!“ In: laut.de, 21. Februar 2014, abgerufen am 5. Juli 2015.
- „Cr7z ist für mich einer der besten MCs in Deutschland“. (Memento des Originals vom 15. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: meinrap.de, 15. Dezember 2013, abgerufen am 5. Juli 2015 (audiovisuell).
- Kool Savas kündigt Kollabo an. In: Hiphop.de, 1. März 2015, abgerufen am 5. Juli 2015.
- Dani Fromm: CR7Z - Sieben Weltmeere: LAUT.DE-KRITIK: Ein würdiger Erbe der großen Dichter und Denker: "Das hier sind goldene Bars". In: laut.de. 2. Oktober 2015, abgerufen am 25. Oktober 2021.
- Bayerischer Rundfunk Katja Engelhardt: Vorgestellt // Cr7z: Vom Battlerap zur Melancholie. 3. Februar 2014 (br.de [abgerufen am 25. Oktober 2021]).
- Katharina Kovalkov: Vorprogramm begeistert ebenso wie Battle-Rapper Cr7z selbst - Kaiserslautern. In: Die Rheinpfalz Zeitung. 18. Juli 2021, abgerufen am 25. Oktober 2021.
- Daniel Wolff-Franke: Review: Cr7z - Seraph7m. In: rap.de. 5. November 2016, abgerufen am 25. Oktober 2021 (deutsch).
- Skinny: Cr7z - Sieben Weltmeere [Review]. In: rap.de. 5. Oktober 2015, abgerufen am 25. Oktober 2021 (deutsch).
- Review: Cr7z – "An7ma". In: hiphop.de. 25. Januar 2013, abgerufen am 25. Oktober 2021.
- Tiefgründige Passagen und eigene Erlebnisse. In: Weinheimer Nachrichten. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
- Dominik Lippe: CR7Z - Gaia: LAUT.DE-KRITIK: Zwischen Erlösung und Engtanz mit dem Teufel. In: laut.de. 29. Mai 2020, abgerufen am 25. Oktober 2021.