Corydoras semiaquilus
Corydoras semiaquilus (semiaquilus lateinisch: halbdunkel) ist einer der größten Panzerwelse der Gattung Corydoras. Sein deutscher Name ist Flügelpanzerwels, jedoch ist dieser eher unbekannt. Er wird 6 bis 8 Zentimeter lang.
Corydoras semiaquilus | ||||||||||||
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Corydoras semiaquilus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Corydoras semiaquilus | ||||||||||||
Weitzman, 1964 |
Merkmale
Corydoras semiaquilus weist eine der unverwechselbarsten Musterungen auf: Die Grundfarbe ist grau-silbrig, darauf dunkles Grau bis Schwarz, an mehreren Stellen oliv- bis blau-glänzend, die Seitenlinie ist mit blauen Stellen geschmückt. Wie alle Corydoras-Arten ist er ein Darmatmer, der in regelmäßigen Abständen zur Wasseroberfläche schwimmt, um dort mit dem Maul atmosphärische Luft aufzunehmen.
Ökologie
Vorkommen
Corydoras semiaquilus lebt in Flüssen und Bächen des tropischen Südamerika im Amazonas, Rio Preto, im Rio-Ucayali-System, Loreto und im Rio Pajo Viejo in Brasilien und Peru[1].
Die Gewässer, in denen Corydoras semiaquilus vorkommt, weisen folgende Wasserwerte auf:
Fortpflanzung
In der freien Wildbahn vollziehen die Panzerwelse nach der Regenzeit, wenn sich das Wasser wieder erwärmt hat, ihr arttypisches Paarungsverhalten, nach der Regenzeit befinden sich sehr viele Schwebstoffe und somit Beutetierchen im Wasser. Die Tiere vollziehen ein spezielles Paarungsverhalten, bei dem das Männchen das Weibchen verfolgt und teilweise umkreist oder auch zuckt. Das Weibchen sucht – vom Männchen bedrängt – zum Ablaichen gut geeignete Stellen wie geschützte Steine, Pflanzen und Blätter. Nachdem das Weibchen wenige Eier in einer aus dem Bauchflossen gebildeten Tasche abgelegt hat, werden diese in der sogenannten T-Stellung vom Männchen befruchtet. Anschließend heftet das Weibchen die befruchteten Eier an eine geeignete Stelle, während es von dem Männchen meist schon wieder bedrängt wird. Dieser Zyklus wiederholt sich bis der Eivorrat des Weibchens erschöpft ist. Bei großen Weibchen können es 100 oder mehr Eier sein.
Ernährung
Corydoras semiaquilus ist allesfressend (omnivor) und ernährt sich, indem er am Boden und in Bodennähe nach Algen, Detritus, Kleintieren und Pflanzenteilen sucht.
Aquaristik
Die Tiere sind Schwarmfische und sollten bei Aquarienhaltung in Gruppen von mindestens acht Tieren gepflegt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass keine zu großen oder räuberischen Fische hinzugesetzt werden. Corydoras semiaquilus ist sehr friedlich und kann mit kleineren Fischen oder Garnelen problemlos vergesellschaftet werden. Wichtig ist ein weicher, nicht scharfkantiger Bodengrund (Sand ist optimal), da sich die Tiere sonst die Barteln verletzen können.
Zucht
Die Laichbereitschaft wird durch die Simulation einer Regenzeit (starke, abrupte Teilwasserwechsel) eingeleitet. Zur erfolgreichen Zucht werden ein weibliches und zwei bis drei männliche Exemplare benötigt. Die Eier werden von dem Weibchen an großen Blättern, Steinen oder einfach an die Aquarienscheiben geklebt. Die Weibchen zeichnen sich durch ihre Fülligkeit und durch die runden Bauchflossen, statt der spitzen Bauchflossen der Männchen aus. Die Eier sollten von den Alttieren nach kurzer Zeit getrennt werden. Die Larven, welche bei 26 bis 28 °C gehalten werden sollten, sind sehr klein und nahezu durchsichtig. Zwei bis drei Tage nach dem Schlüpfen, wenn der Dottersack aufgebraucht ist, können die Larven mit frisch geschlüpften Artemia gefüttert werden. Später kann feinstes Flockenfutter aus Algen und Mischfutter gegeben werden.
Futter
Im Aquarium eignet sich zudem folgendes Futter: Lebendfutter (Artemia, Mückenlarven, Grindalwürmer), Frostfutter (Cyclops) und Trockenfutter (Tabletten, Futterflocken). Er sucht immer wieder am Boden nach Essbarem und durchwühlt ihn mit seinen Barteln.
Literatur
- Hans-Georg Evers: Panzerwelse. Ulmer Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-7286-0.
- Hans A. Baensch, Rüdiger Riehl: Aquarienatlas. 5. Band. Mergus Verlag, Melle 1997, ISBN 3-88244-029-5.