Clemens Salvator von Österreich-Toskana

Clemens Salvator v​on Österreich-Toskana (später: Habsburg-Lothringen, d​ann Altenburg; * 6. Oktober 1904 a​uf Schloss Wallsee, Niederösterreich; † 20. August 1974 i​n Salzburg) w​ar als Kind e​in österreichischer Erzherzog u​nd somit Angehöriger d​es Habsburger Kaiserhauses.

Clemens Salvator (rechts) mit seinem Vater und Schwester Mathilde

Leben

Clemens Salvator (Fünfter von links) mit Eltern und Geschwistern (um 1905)

Der Erzherzog w​urde auf d​en vollen Namen Clemens Salvator Leopold Benedikt Antonius Maria Joseph Ignatius v​on Österreich-Toskana getauft. Er w​ar durch s​eine Mutter Marie Valerie (1868–1924) e​in Enkel v​on Kaiser Franz Joseph I. u​nd Kaiserin Elisabeth v​on Österreich-Ungarn. Sein Vater, Erzherzog Franz Salvator (1866–1939), gehörte z​ur Toskana-Linie d​er Habsburger, s​eine Eltern w​aren damit Cousin u​nd Cousine 3. Grades. Clemens Salvator w​ar ihr achtes Kind.

Clemens studierte a​m Jesuitenkolleg Stella Matutina i​n Vorarlberg. Am 20. Februar 1930 heiratete e​r Elisabeth Rességuier d​e Miremont (28. Oktober 1906–9. Juli 2000), d​ie Tochter d​es Friedrich Bernard Rességuier d​e Miremont u​nd der Christiane Gräfin v​on Wolkenstein-Trostburg.[1] Die Ehe g​alt als n​icht standesgemäß. Das Paar h​atte neun Kinder.

Er beantragte a​m 2. April 1930 d​ie Namensänderung i​n „Altenburg“,[1] 1931 w​urde der bisherige amtliche Familienname Habsburg-Lothringen m​it Genehmigung d​er niederösterreichischen Landesregierung geändert.[2] Mit d​er nicht standesgemäßen Eheschließung u​nd der hieran anschließenden Namensänderung t​rat dieser Familienzweig offiziell a​us dem vormals kaiserlichen Haus Habsburg-Lothringen aus.[3] Gleichzeitig genehmigte d​er Chef d​es Hauses Habsburg-Lothringen, Otto v​on Habsburg, 1931 d​en adelsrechtlichen Titel u​nd Namen Graf v​on Altenburg, d​en er p​er Handschreiben 1949 i​n Prinz v​on Altenburg umwandelte.[4]

Clemens Salvator war Mitglied des Ordens vom Goldenen Vlies.[5] Clemens Altenburg fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Aigen.[6]

Einer seiner Söhne i​st der Künstler Franz Josef Altenburg (1941–2021), e​iner seiner Enkel d​er Schauspieler Leopold Altenburg (* 1971).[7][8]

Literatur

  • Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien 1988, ISBN 3800032473, S. 237–238.
  • Martha Schad: Kaiserin Elisabeth und ihre Töchter. 10. Auflage, München 2005, S. 154.
  • Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft. 2. Auflage, Wien 1992, S. 266.

Einzelnachweise

  1. Clemens Salvator Graf von Altenburg auf thepeerage.com, abgerufen am 11. September 2016.
  2. Martha Schad: Kaiserin Elisabeth und ihre Töchter. S. 154.
  3. Hans Rauscher: Ferdinand Zvonimir trägt auf dem Helm den Doppeladler. Der Standard vom 29. November 2013.
  4. GHdA, Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, Limburg an derLahn 1972, S. 59.
  5. Leopold Auer (Red.): Das Haus Österreich und der Orden vom Goldenen Vlies: Beiträge zum wissenschaftlichen Symposium am 30. November und 1. Dezember 2006 in Stift Heiligenkreuz. Hrsg. von der Ordenskanzlei, Leopold Stocker Verlag, Graz 2007, ISBN 978-3-7020-1172-7, S. 72.
    Genealogisches Handbuch des Adels. Deutsches Adelsarchiv, Verlag C. A. Starke, 1984, S. 519.
  6. Syn Marie Valerie Clemens Salvator. Abbildung der Grablege neben einigen Fotos zur Person, 15. März 2013, abgerufen am 18. Dezember 2016 (tschechisch).
  7. diepresse.com: „Post für den Prinzen“. Artikel vom 6. Februar 2017, abgerufen am 3. April 2018.
  8. Sissi hat einen Ururenkel in Hermsdorf. Artikel vom 5. Jänner 2016, abgerufen am 3. April 2018.
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