Claus-Artur Scheier

Claus-Artur Scheier (* 8. September 1942 i​n Leipzig) i​st ein deutscher Philosoph u​nd Universitätsprofessor. Er l​ehrt auch n​ach seiner Emeritierung 2007 a​m Seminar für Philosophie d​er TU Braunschweig.

Claus-Artur Scheier (1983)

Biographie

Geboren 1942 i​n Leipzig, Studium d​er Medizin, Psychologie u​nd Philosophie i​n Hamburg u​nd Freiburg i. Br., medizinische Promotion 1968, Approbation 1970, philosophische Promotion 1972 a​n der Universität Freiburg. Als Schüler v​on Heribert Boeder Habilitation i​n Philosophie i​n Braunschweig 1979, s​eit 1982 Lehrstuhl für Philosophie a​n der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina z​u Braunschweig. Seit 1990 ordentliches Mitglied, v​on 2001 b​is 2012 Generalsekretär d​er Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft (BWG).

Arbeitsgebiete

Scheiers Philosophie umfasst die lange Geschichte der Metaphysik und die des antimetaphysischen Denkens des 19. und 20. Jahrhunderts, das in die sogenannte Postmoderne führt. Scheier nennt sie die mediale Moderne. Zu seinen Grundüberzeugungen gehört, dass Realisten notwendig Metaphysiker sein müssen. Spezielle Arbeitsgebiete sind die Kunstphilosophie oder Ästhetik sowie der Deutsche Idealismus, vor allem auch die Verbindung von Philosophie und Literatur.[1] Philosophische Autoren, zu denen Scheier maßgebliche Schriften vorgelegt hat, sind u. a. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Friedrich Nietzsche, Ludwig Wittgenstein und Jean-Paul Sartre.

Bücher

  • Die Selbstentfaltung der methodischen Reflexion als Prinzip der Neueren Philosophie. Von Descartes zu Hegel. Karl Alber, Freiburg/ München 1973, ISBN 3-495-47275-4.
  • Analytischer Kommentar zu Hegels Phänomenologie des Geistes. Die Architektonik des erscheinenden Wissens. Karl Alber, Freiburg/ München 1980, ISBN 3-495-47441-2.
  • Kierkegaards Ärgernis. Die Logik der Faktizität in den Philosophischen Bissen. Karl Alber, Freiburg/ München 1983, ISBN 3-495-47521-4.
  • Nietzsches Labyrinth. Das ursprüngliche Denken und die Seele. Karl Alber, Freiburg/ München 1985, ISBN 3-495-47578-8.
  • Friedrich Nietzsche. Ecce auctor. Die Vorreden von 1886. (Hrsg. u. eing.) Meiner, Hamburg 1990, ISBN 3-7873-0940-3.
  • Wittgensteins Kristall. Ein Satzkommentar zur "Logisch-philosophischen Abhandlung". Karl Alber, Freiburg/ München 1991, ISBN 3-495-47678-4.
  • Ästhetik der Simulation. Formen des Produktionsdenkens im 19. Jahrhundert. Meiner, Hamburg 2000, ISBN 3-7873-1532-2.
  • Friedrich Nietzsche: Werke in sechs Bänden. Hrsg. und mit Nachworten versehen von Claus-Artur Scheier. Meiner, Hamburg 2013.
  • Luhmanns Schatten. Zur Funktion der Philosophie in der medialen Moderne. Meiner, Hamburg 2016, ISBN 978-3-7873-2998-4.[2]

Einzelnachweise

  1. Siehe z. B. C.-A. Scheier: Schiller – Architekt der transzendentalen Tragödie. In: Coincidentia. Zeitschrift für europäische Geistesgeschichte. 7/2 (2016), S. 197–237, sowie ders.: Italo Calvinos amerikanische Vorlesungen und das Vergnügen der Dekonstruktion. In: Renate Stauf, Steffen Richter, Christian Wiebe (Hrsg.): Überschreiten, transformieren, mischen. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2018, S. 41–52.
  2. Rezension von Werner Stegmaier in: Theologische Literaturzeitung. Juli/Aug. 2017, http://www.thlz.com/artikel/19620/?inhalt=heft%3D2017_7%23r63
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.