Claudia Felser
Claudia Anna-Maria Felser (auch: Claudia Felser-Wenz, * 28. Juli 1962 in Aachen) ist eine deutsche Chemikerin und Materialwissenschaftlerin sowie Hochschullehrerin an der Universität Mainz. Seit 2011 ist Felser Direktorin am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden.[1]
Leben
Felser studierte von 1984 bis 1989 Chemie an den Universitäten Bonn und Köln, und schloss das Studium 1989 mit Diplom ab. Anschließend arbeitete sie in der Forschungsgruppe von Georg Hohlneicher und wurde in Köln 1994 mit einer Arbeit über Bandstrukturrechnungen und Photoemissionsexperimente an zwischenvalenten Europiumverbindungen promoviert. Im Folgejahr forschte sie unter Arndt Simon und Ole Krogh Andersen am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart über Supraleiter und ging von 1995 bis 1996 an das französische Centre national de la recherche scientifique in Nantes, wo sie in der Forschungsgruppe von J. Rouxel forschte. 1996 kam sie als Hochschulassistentin an die Universität Mainz, wo sie sich 2002 habilitierte und seit 2003 Professorin für anorganische und analytische Chemie ist.
Ihr Forschungsschwerpunkt ist insbesondere die Materialwissenschaft mit Blick auf die Computertechnologie und die Nutzung der Solarenergie.
Als von der SPD nominierte Abgeordnete gehörte Felser 2009 der 13. Bundesversammlung an.[2]
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2001: Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz
- 2010: Nakamura-Vorlesung 2010 an der University of California, Santa Barbara[3]
- 2012: Fellow der American Physical Society (APS)[4]
- 2015: Tsungming-Tu-Preis
- 2016: Wahl zum IEEE Fellow[5]
- 2018: Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina[6]
- 2019: James C. McGroddy Prize for New Materials der American Physical Society
- 2020: Mitglied der National Academy of Engineering
- 2021: Internationales Mitglied der National Academy of Sciences[7]
- 2022: Max-Born-Preis der DPG[8]
Schriften
- Bandstrukturrechnungen und Photoemissionsexperimente an zwischenvalenten Europiumverbindungen, Dissertation Universität Köln, 1995
Weblinks
- Mitgliedseintrag von Claudia Felser (mit Bild und Curriculum Vitae) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
- Literatur von und über Claudia Felser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie (engl.)
- Claudia Felser in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch)
Einzelnachweise
- siehe Homepage unter Max Planck Institute for Chemical Physics of Solids, Jahresbericht 2011 der Max-Planck-Gesellschaft, Beileger, Seite über Claudia Felser.
- PDF-Liste 13. Bundesversammlung (Länder) (Memento vom 11. Juni 2009 im Internet Archive)
- Prof. Claudia Felser erhält den Nakamura-Lecture-Preis der University of California, Santa Barbara, in: Informationsdienst Wissenschaft vom 13. Oktober 2010, abgerufen am 25. Oktober 2010.
- Claudia Felser zum Fellow der American Physical Society gewählt, in: Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de); abgerufen am 1. Dezember 2012.
- "Election of Professor Felser to IEEE"; abgerufen am 8. März 2016
- Mitglieder. Abgerufen am 11. März 2020.
- News from the National Academy of Sciences. 26. April 2021. Abgerufen am 5. Juli 2021: „Newly elected members and their affiliations at the time of election are: … Felser, Claudia A.; director, Max Planck Institute for Chemical Physics of Solids (Germany)“, Eintrag im Mitgliederverzeichnis:Member Directory. National Academy of Sciences. Abgerufen am 5. Juli 2021.
- Max-Born-Preis 2022