Christine Lubkoll
Werdegang
Von 1975 bis 1982 studierte sie Germanistik und Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1982 Erstes Staatsexamen in den Fächern Germanistik und Geschichte) und 1978/1979 Geschichte und französische Literatur an der Faculté des lettres der Universität Bordeaux.
Nach der Promotion 1985 in Freiburg im Breisgau und der Habilitation 1993 im Fach Neuere Deutsche Literaturwissenschaft war sie von 1995 bis 2001 Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Neuere deutsche Literatur an der Universität Gießen. Ebendort war sie (zusammen mit Günter Oesterle) Sprecherin des Graduiertenkollegs „Klassizismus und Romantik im europäischen Kontext“.
Seit 2002 ist sie Professorin für Neuere deutsche Literatur mit historischem Schwerpunkt an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).[1]
Tätigkeitsfelder
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literatur- und Kulturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, Klassizismus und Romantik im europäischen Kontext, ästhetische Moderne, Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur, Literatur und ihre Beziehungen zur Musik, Thematologie und Mythenforschung, Kulturgeschichte des Erzählens, Ethik und Literatur, Literatur und Wissensdiskurse, Literatur der Sattelzeit (1750–1850) und polychrone Literaturgeschichtsschreibung der Moderne (1750–2000).
Sie ist Haupt- oder Mitherausgeberin mehrerer Fachzeitschriften, u. a. des Jahrbuchs der Deutschen Schillergesellschaft,[2] der Reihe „Hermaea“, der ELINAS-Schriftenreihe, der Zeitschrift „Ethik - Text - Kultur“ und der Reihe „Literatura“.
Seit 2006 leitet sie gemeinsam mit dem Literaturwissenschaftler Mathias Mayer (Universität Augsburg) den Elitestudiengang Ethik der Textkulturen, der Teil des Elitenetzwerks Bayern ist.[3] Der Studiengang ist, laut eigener Aussage, ein innovativer Studiengang, der Literatur- und Sprachwissenschaften, Kulturgeschichte, Theologie und Philosophie vereint. Er reflektiert die vielfältigen Verschränkungen von Ethik, Textualität und Kultur in Vergangenheit und Gegenwart, Theorie und Lebenswelt.[4]
Zudem ist Christine Lubkoll als Gutachterin für mehrere Institutionen tätig (z. B. die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Thyssen-Stiftung, die Volkswagenstiftung oder die Alexander-von-Humboldt-Stiftung). Seit Oktober 2013 ist sie Mitglied des Senats der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und seit Oktober 2017 auch in dessen Vorstand.
Schriften (Auswahl)
- „... und wär's ein Augenblick“. Der Sündenfall des Wissens und der Liebeslust in Faustdichtungen. Von der „Historia“ bis zu Thomas Manns „Doktor Faustus“. Rheinfelden 1986, ISBN 3-87718-809-5.
- Mythos Musik. Poetische Entwürfe des Musikalischen in der Literatur um 1800. Freiburg im Breisgau 1995, ISBN 3-7930-9114-7.
- Fragmente einer Sprache der Liebe. Sprachutopie und Diskurskritik in Ingeborg Bachmanns Roman „Malina“. Emmy-Noether-Vorlesung, Erlangen, 14.6.2007. Erlangen 2007.
- mit Harald Neumeyer (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart 2015, ISBN 3-476-02523-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- Prof. Dr. Christine Lubkoll › Department Germanistik und Komparatistik. Abgerufen am 12. Januar 2022 (deutsch).
- Jahrbuch - DLA Marbach. Abgerufen am 12. Januar 2022.
- Ethik der Textkulturen. Abgerufen am 12. Januar 2022.
- Kurz & bündig – Ethik der Textkulturen. Abgerufen am 12. Januar 2022 (deutsch).