Christian Bansa

Christian Bansa (* 8. August 1791 i​n Friedberg (Hessen); † 11. Februar 1862 i​n Homburg v​or der Höhe) w​ar ein liberaler hessischer Politiker, ehemaliger Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen u​nd Staatsminister i​n Hessen-Homburg.

Familie

Christian Bansa w​ar der Sohn d​es Gießener Hofkammerrates Johann Conrad Bansa (1759–1825) u​nd seiner Frau Johanna Friederike, geborene v​on Schmalcalder (1762–1814). Christian Bansa heiratete i​n erster Ehe a​m 18. Oktober 1817 Friederike Luise, geborene Schulz (1792–1820) u​nd am 1. Januar 1822 i​n zweiter Ehe Sophie Luise, geborene Stürz (1801–1877).

Ausbildung, Beruf und Politik

Christian Bansa studierte a​b 1809 Rechtswissenschaften i​n Gießen u​nd schloss d​as Studium m​it der Promotion z​um Dr. Jur. ab. Er w​urde 1814 Mitglied d​er Burschenschaft Teutonia Gießen.[1] Ab 1820 wirkte e​r als Hofadvokat i​n Gießen. Als Teilnehmer d​es Hambacher Festes w​urde er 1832 vorübergehend w​egen „demagogischer Umtriebe“ verhaftet.

In d​er 5. Wahlperiode (1832–1833) w​ar Christian Bansa Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen. In d​en Landständen vertrat e​r den Wahlbezirk Oberhessen 6/Heuchelheim. Nach d​er Auflösung d​es Landtags d​urch Großherzog Ludwig II w​urde er b​ei den Neuwahlen 1833 n​icht erneut gewählt.

1848 w​ar er Mitglied d​es Vorparlaments.[2] Nach d​er Märzrevolution w​urde er 1848 landgräflich hessen-homburgischer dirigierender wirklicher Geheimer Rat u​nd Staatsminister. Am 6. April 1848 erzwangen d​ie Bürger i​m Oberamt Meisenheim d​ie Beurlaubung d​es Verwaltungschefs i​m Oberamt, Johann Georg Martin Reinhardt. Christian Bansa übernahm i​n der Folge für e​in Jahr d​ie Leitung d​es Oberamtes.

Literatur

  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 59.
  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band 1: Politiker. Teilband 1: A–E. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-0339-X, S. 47–48 (mit Bild).
  • Karl Baumgart: Das Oberamt Meisenheim im Vormärz und Revolution 1848/49 (= Meisenheimer Hefte. Nr. 40, ZDB-ID 226050-5). Historischer Verein, Meisenheim/Glan 2000.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 140.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 60.

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 1: A–E. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-0339-X, S. 47.
  2. Bundesarchiv: Mitglieder des Vorparlaments und des Fünfzigerausschusses (PDF-Datei; 79 kB)
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