Cheb Mami

Cheb Mami (Künstlername; arabisch شاب مامي, DMG Šāb Māmī), bürgerlicher Name: Mohamed Kélifati, (محمد خليفاتي Muhammad Chalifati, DMG Muḥammad Ḫalīfātī; * 11. Juli 1966 i​n Graba-el-Oued, Saïda, Algerien) i​st einer d​er bedeutendsten Raï-Interpreten. Er i​st weltweit v​or allem d​urch seine zahlreichen Duette m​it internationalen Pop-Stars bekannt geworden (zum Beispiel Desert Rose m​it Sting u​nd Cosi’ Celeste m​it Zucchero).

Cheb Mami 1986

Leben

Cheb Mami arbeitete zunächst a​ls Schweißer i​n einer Metallfabrik u​nd machte Musik n​ur an d​en Wochenenden o​der in seiner Freizeit b​ei religiösen Anlässen. Später schloss e​r sich d​er Musikgruppe Al Azhar an, m​it der e​r Auftritte i​n der Club- u​nd Nachtclubszene absolvierte. Im Jahr 1982 ermutigten i​hn seine Bandkollegen a​n einem Talentwettbewerb i​m algerischen Fernsehen teilzunehmen, w​o er d​en zweiten Platz belegte. Durch d​en Wettbewerb w​ar die lokale Plattenfirma Disco Maghreb a​uf ihn aufmerksam geworden, für d​ie er i​n den Jahren 1982 b​is 1985 e​twa zehn Musikkassetten aufnahm, v​on denen mehrere 100.000 Exemplare produziert u​nd verkauft wurden, o​hne dass Mami hierfür angemessen bezahlt wurde.[1]

Im Jahr 1987 w​urde Mami i​n die algerische Armee aufgenommen, w​o er z​wei Jahre l​ang als Animator u​nd Künstler i​n den Militärbasen Dienst tat.[1] Er veröffentlichte a​b 1986 weitere Alben b​eim französischen Label Horizon Music u​nd wechselte 1990 z​u Virgin Records/EMI. Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte e​r im Jahr 2000 b​ei der Zusammenarbeit m​it Sting u​nd dem gemeinsam produzierten Song Desert Rose.

Am 3. Juli 2009 wurde der Musiker in Frankreich zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er an einer versuchten Zwangsabtreibung beteiligt war. Ein Gericht in Bobigny sprach den „Prince of Raï“ schuldig, seine schwangere Ex-Freundin bedroht, gefangengehalten und gefoltert zu haben.[2] Ab dem 23. März 2011 durfte er das Gefängnis unter Auflagen wieder verlassen.[3][4]

Auszeichnungen

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR
1998 Meli Meli FR28
Gold

(20 Wo.)FR
2001 Dellali FR25
(12 Wo.)FR
2006 Layali FR136
(3 Wo.)FR

Weitere Alben

  • 1986: Douni El Bladi
  • 1989: The prince of the Raï
  • 1990: Let me Rai
  • 1994: Saïda
  • 2001: Lazrag Saani
  • 2003: Du Sud au Nord
  • 2004: Best of
  • 2004: Life au Grand Rex

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW
1998 Parisien du nord
Meli Meli
FR5
Gold

(33 Wo.)FR
BEW8
(19 Wo.)BEW
mit K-Mel
1999 Au pays des merveilles (Azwaw)
FR57
(16 Wo.)FR
2002 Youm wara youm (Jour après jour)
FR42
(13 Wo.)FR
mit Samira Said
2003 L’hymne à l’amour
FR50
(12 Wo.)FR
Aznavour, Boulay, Eicher, Biolay, Macias, Maurane, Foly, Fontaine, Mami, Leroy, Pagny & Badi
2006 Non c’sera non (omri omri)
Layali
FR30
(15 Wo.)FR
feat. Diam’s

Gastbeiträge

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  FR  BEW
1996 Fugitif
Recidiviste
FR30
(14 Wo.)FR
Tonton David & Cheb Mami
2000 Desert Rose
Brand New Day
DE7
Gold

(23 Wo.)DE
AT6
Gold

(22 Wo.)AT
CH3
Gold

(39 Wo.)CH
UK15
(6 Wo.)UK
US17
(26 Wo.)US
FR6
(31 Wo.)FR
BEW7
(19 Wo.)BEW
Sting feat. Cheb Mami
2019 Kounti
Lacrim
FR94
(1 Wo.)FR
Lacrim feat. Cheb Mami
Commons: Cheb Mami – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografie Cheb Mami chez radio france internationale
  2. Star-Sänger wegen versuchter Zwangsabtreibung verurteilt kreiszeitung.de
  3. Cheb Mami on parole March 23 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ennaharonline.com, in: Ennahar online (engl.) vom 17. März 2011, abgerufen am 10. Juni 2013
  4. Cheb Mami est en liberté conditionnelle, in: Le Figaro (frz.) online vom 23. März 2011, abgerufen am 10. Juni 2013
  5. List of the 1996 Kora event winners (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koraawards.org, abgerufen am 16. Februar 2010
  6. Chartquellen: DE AT CH UK US FR BEW
  7. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE AT CH FR
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