Chang Ch’ung-ho
Chang Ch’ung-ho oder Zhang Chonghe (chinesisch 張充和 / 张充和, Pinyin Zhāng Chōnghé; * 17. Mai 1914 in Shanghai, China; † 17. Juni 2015 in New Haven),[1] auch bekannt unter ihrem Ehenamen Ch’ung-ho Chang Frankel, war eine chinesisch-amerikanische Dichterin, Kalligraphin, Lehrerin und Kunqu-Opernsängerin. Sie wurde in einem Zeitungsartikel als „letzte talentierte Frau der Republik China“ (chinesisch 民國最後一位才女) beschrieben.[2]
Leben und Karriere
Chang Ch’ung-ho (Zhang Chonghe) wurde 1914 in Shanghai geboren. Ihre Familie stammte aus Hefei, Anhui. Ihr Urgroßvater Zhang Shusheng (張樹聲), war ein hochrangiger Armeeoffizier in der Huai-Armee. Ihr Vater Zhang Wuling (張武齡) war Lehrer.[3] Ihre Mutter Lu Ying (陸英) war Hausfrau.[2] Sie hatte sechs Brüder und drei Schwestern. Ihre älteste Schwester Chang Yuen-ho (張元和; 1907–2003) war eine Kunqu-Expertin. Ihr zweitälteste Schwester Chang Yun-ho (張允和; 1909–2002) war ebenfalls eine Kunqu-Expertin. Ihr drittälteste Schwester Chang Chao-ho (張兆和; 1910–2003) war Lehrerin und Autorin und mit dem gefeierten Romanautoren Shen Congwen verheiratet.[3]
Im Alter von 21 wurde sie an der Peking-Universität angenommen. Nach ihrem Abschluss wurde Chang Ch’ung-ho Redakteurin bei der Zeitung Central Daily News.
1947 traf Chang an der Peking-Universität den deutsch-amerikanischen Sinologen Hans Fränkel; sie heirateten im November 1948 und ließen sich im Januar 1949 in den Vereinigten Staaten nieder.[2][3][4] Sie hatten eine Tochter, Emma Fränkel (傅愛瑪) und einen Sohn, Ian Frankel. Ch’ung-ho unterrichtete an der Yale University, der Harvard University und 20 anderen Universitäten traditionelle Chinese Kultur.
Nach der Kulturrevolution besuchte Chang 1979 Suzhou. 1986 nahmen Chang Ch’ung-ho und ihre Schwester Chang Yuen-ho an einer Theatervorstellung in Peking teil, die an den 370sten Todestag von Tang Xianzu erinnerte. Im Herbst 2004 stellte Chang Ch’ung-ho in Peking Gemälde aus.
Am 17. Juni 2015 starb Chang Ch’ung-ho in New Haven (Connecticut) im Alter von 101 Jahren.[5]
Werke (Auswahl)
- Taohuayu (桃花魚) Pfirsichblütenfisch
Literatur
- Kang-i Sun Chang: Calligraphy of Ch’ung-ho Chang Frankel. Selected Inscriptions. Oxford University Press, 2009.
- Annping Chin: Four Sisters of Hofei. A History. Simon and Schuster, 2013, ISBN 978-1-4391-2587-8. (books.google.com)
Weblinks
Einzelnachweise
- 张充和·戏梦人生. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Beijing Evening News. 11. Juni 2015, archiviert vom Original am 21. Juni 2015; abgerufen am 20. Juni 2015 (chinesisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 民国最后一位才女张充和逝世 悼念 张充和 逝世_凤凰读书. In: Phoenix Television (ifeng). 18. Juni 2015, abgerufen am 17. November 2015 (chinesisch).
- "最后的才女"张充和去世 合肥四姐妹成绝响. In: news.163.com. 18. Juni 2015, abgerufen am 17. November 2015 (chinesisch).
- 張充和去世 被評"為九如巷張家的民國往事畫上句點". In: politics.people.com.cn. Abgerufen am 17. November 2015 (chinesisch).
- 张充和去世 真正的女神一去不返. In: news.zynews.com. 19. Juni 2015, abgerufen am 17. November 2015 (chinesisch).