Caspar Scheuren

Caspar Johann Nepomuk Scheuren (* 22. August 1810 i​n Aachen; † 12. Juni 1887 i​n Düsseldorf) w​ar ein deutscher Maler u​nd Illustrator.

Caspar Scheuren
Illustration zu Eichendorffs Der Einsiedler
Baumstudie, Aquarell um 1830
Zweiter Innentitel der Illustrirten Zeitung von 1872;
59 (Halbjahres-)Band, Juli bis Dezember 1872

Leben

Nach e​iner Ausbildung i​m Atelier d​es Vaters Aegidius Johann Peter Joseph Scheuren schulte e​r sich v​on 1829 b​is 1835 a​uf der Kunstakademie Düsseldorf z​um Landschaftsmaler. Für s​eine „romantisch-phantastische Kunstweise“ wurden Studienreisen wichtig, d​ie Vorbilder v​on Carl Friedrich Lessing u​nd Johann Wilhelm Schirmer s​owie die Lektüre v​on Walter Scott.

Caspar Scheuren i​st ein Vertreter d​er Düsseldorfer Malerschule u​nd gilt a​ls einer d​er bedeutendsten rheinischen Maler d​es 19. Jahrhunderts. Ein Privatschüler Scheurens w​ar der Maler Theodor Groll.

In den meisten seiner Bilder behandelten Sagen, Geschichten und Motive berühmter Gegenden des Rheins (Rheinromantik). Schon zu Ende der 1830er Jahre gab er die Landschaftsmalerei in Öl auf und schuf ein neues Genre allegorisch geschmückter, fein gezeichneter und anmutig kolorierter Ansichten, Illustrationen, Widmungs- und Erinnerungsblätter, in denen Landschaft, Figuren und Ornamentik in phantasiereicher Weise vereinigt sind. Diese Werke wurden vielfach reproduziert.

Ab 1839 l​ebte er i​n Düsseldorf u​nd wurde 1855 z​um Professor d​er Akademie berufen. Der Aachener Geschichtsverein platzierte 1890 a​n seinem Geburtshaus i​n Aachen e​ine Gedenktafel.[1]

Sein Werk w​ird derzeit a​uf rund 300 Gemälde, m​ehr als 400 Druckgraphiken u​nd über 600 Aquarelle geschätzt. Scheuren h​atte eine Vorliebe für rheinische Themen. Sein Schloss Stolzenfels gewidmetes Album w​urde von d​er Rheinischen Landesbibliothek i​n Koblenz digitalisiert. Darüber hinaus befinden s​ich Werke v​on Scheuren i​n der Nationalgalerie (Berlin), d​er Neue Pinakothek München u​nd im Wallraf-Richartz-Museum, Köln.

Caspar Scheuren i​st auf d​em Düsseldorfer Nordfriedhof begraben.

Werke (Auswahl)

Gemälde

„Bewegte See“, 1854
  • 1821 Hl. Theresia Aquarell in Miniatur. 1897 Suermondt-Museum
  • 1835 C. H. Steffens Porträt, 1897 Suermondt-Museum
  • 1856 Die Stadt (Aachen) von der Burtscheider Höhe Bez.: C.SCHREUREN FEC. DÜSSELDORF. J.B.SONDERLAND LITH.INST.V.ARNZ & CO. IN DÜSSELDORF. Farbensteindruck. Zeichnung: circa 9,3 × 13,2 cm[2]
  • vier kleinere Landschaften, zwei große Landschafts-Zeichnungen ebd.
  • Rheinalbum bestehend aus 26 aquarellierten Blättern in Querfolio. Wallraff-Richartz-Museum, Köln[3]

Texte

Illustrationen (Auswahl)

Literatur

Commons: Caspar Scheuren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Geburtshaus liegt in der Franzstraße 16. Die dort angebrachte Gedenktafel trägt die Inschrift: „In diesem Hause wurde geboren am 21. August 1810 DER MALER CASPAR SCHEUREN. Rheinische Natur, Sage und Geschichte leben in seinen Werken. Gewidmet vom Aachener Geschichtsverein 1890.“ In der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins heißt es hierzu: Die hochselige Kaiserin Augusta gab „bei den langjährigen Beziehungen des Aachener Künstlers zu Ihrer Majestät und bei dem ehrenvollen Andenken, welches Allerhöchst dieselbe dem Professor Kaspar Scheuren bewahren, aus freien Stücken einen Beitrag von 100 Mark zu den Kosten der Gedenktafel.“ (Zeitschrift des Aachener Geschichts-Vereins Bd. XI, S. 298. Fey, S. 64)
  2. Nr. 99 in: Mitteilungen des Rhein.Ver. für Denkmalpflege u. Heimatschutz VII, S. 230f. Karl Faymonville III., S. 58, Nr. 174.
  3. Niessens Museums-Führer: Führer in den geistigen Inhalt der Gemälde-Sammlung des Museums Wallraf-Richartz in Köln. Nr. 1003–1028 incl. eigenen Angaben des Künstlers.
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