Carsten Sänger
Carsten Sänger (* 8. November 1962 in Kerspleben; auch Karsten Sänger) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler.
Carsten Sänger | ||
Carsten Sänger (hintere reihe, fünfter von rechts) mit der DDR-Juniorenauswahl (1980) | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Carsten Sänger | |
Geburtstag | 8. November 1962 | |
Geburtsort | Kerspleben, DDR | |
Größe | 182 cm | |
Position | Abwehrspieler | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1971–1980 | FC Rot-Weiß Erfurt | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1980–1992 | FC Rot-Weiß Erfurt | 257 (4) |
1992–1994 | F.C. Hansa Rostock | 73 (0) |
1994–1995 | FC Sachsen Leipzig | 28 (1) |
1995–1997 | FC Carl Zeiss Jena | 64 (1) |
1997–1998 | FC Sachsen Leipzig | 17 (0) |
1998–1999 | FC Carl Zeiss Jena | 28 (1) |
1999 | FC Rot-Weiß Erfurt | 8 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1979–1981 | DDR U-18 | 24 (0) |
1981–1983 | DDR U-21 | 24 (0) |
1983–1984 | DDR-Olympiamannschaft | 5 (0) |
1984–1987 | DDR-Nationalmannschaft | 16 (0) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1997 | FC Sachsen Leipzig (Spielertrainer) | |
2002–2004 | FC Erfurt Nord | |
2009–2010 | FC Blau-Weiß Dachwig-Döllstädt | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Sportliche Laufbahn
Clubkarriere
Der Defensivspieler Sänger durchlief ab 1971 die Jugendmannschaften Rot-Weiß Erfurts und gelangte 1980 noch als 17-Jähriger in den Erfurter Oberliga-Kader, der in der gleichen Saison das Finale des FDGB-Pokals erreichte und dort gegen den FC Carl Zeiss Jena unterlag. Bis zur deutschen Wiedervereinigung, in deren Folge Erfurt als Tabellendritter der Saison 1990/91 zwar den UEFA-Pokal 1991/92 erreichte, aber nur in die 2. Bundesliga eingegliedert wurde, absolvierte Sänger 225 Partien in der höchsten ostdeutschen Spielklasse, in denen ihm vier Tore gelangen. Dabei hatte Sänger durch einen vermeintlichen Doping-Fall Aufmerksamkeit innerhalb des DDR-Fußballs erregt, als er im August 1990 eine von ihm geforderte Urinprobe zunächst nicht in ausreichender Menge abgeben konnte und stattdessen Schiedsrichter Thomas Eßbach eine entsprechende Probe für ihn bereitstellte. Da Eßbach jedoch schmerzstillende Mittel gegen seine Rückenbeschwerden genommen hatte, wurde die Urinprobe positiv getestet und Sänger des Dopings beschuldigt. Eßbach gab in der Verhandlung vor dem DFV-Sportgericht im September 1990 jedoch die unerlaubte Hilfestellung zu und wurde bis zum 30. November 1990 gesperrt, Sänger erhielt fünf Spiele Sperre und eine Geldstrafe.
In der Zweitliga-Saison 1991/92 bestritt Sänger daraufhin vier Einsätze im europäischen Wettbewerb sowie weitere 32 Einsätze im Ligabetrieb für die Erfurter, die in die nunmehr drittklassige NOFV-Oberliga abstiegen.
Zur Saison 1992/93 wechselte Sänger daraufhin zum Bundesliga-Absteiger F.C. Hansa Rostock, für den er binnen zwei Spielzeiten 73 Zweitliga-Partien absolvierte. Im Anschluss wechselte Sänger zum Regionalligisten FC Sachsen Leipzig, den er in 28 Einsätzen (ein Tor) in der Saison 1994/95 wieder verließ und sich dem Zweitliga-Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena anschloss. Nach 64 Zweitliga-Einsätzen für Jena (in denen er ein Tor erzielte) kehrte Sänger 1997 zum FC Sachsen Leipzig zurück, absolvierte für diesen 17 Einsätze in der Regionalliga und wurde zwischenzeitlich Spielertrainer der Leipziger. Bereits zur Folgesaison ging Sänger zum FC Carl Zeiss zurück, der mittlerweile aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga abgestiegen war. Nach weiteren 28 Spielen für Jena verließ Sänger den Verein erneut und schloss sich seinem einstigen Verein Rot-Weiß Erfurt an. Nach acht Spielen für Erfurt in der Regionalliga verunglückte Sänger am 18. September 1999 auf der Heimfahrt nach Rückkehr von einem Punktspiel in Zwickau schwer und verlor dabei ein Bein, wodurch seine aktive Karriere beendet wurde.
Auswahleinsätze
Von 1979 bis 1981 gehörte Sänger zum Kader der DDR-Junioren-Nationalmannschaft, für die er 24 Länderspiele bestritt. Anschließend wurde er in die Nachwuchsauswahl übernommen, in der er bis 1983 ebenfalls in 24 Länderspielen aufgeboten wurde. 1983/84 kam Sänger in fünf Länderspielen der DDR-Olympia-Auswahl zum Einsatz. Sein Debüt in der DDR-Nationalmannschaft gab Sänger am 28. März 1984 beim 2:1 gegen die Tschechoslowakei in Erfurt. Es folgten bis 1987 weitere 15 Nationalmannschaftseinsätze. In acht dieser 16 Partien ging die in dieser Zeit von Bernd Stange trainierte DDR-Auswahl als Sieger vom Platz.
Trainerlaufbahn
Sänger übernahm 2000 den SSV Erfurt Nord und führte ihn 2003, inzwischen als FC Erfurt Nord firmierend, in die Oberliga. Sein Vertrag wurde am 11. März 2004 aufgelöst. In der Saison 2009/10 trainierte er den Thüringer Landesklasseverein FC Blau-Weiß Dachwig-Döllstädt in der siebthöchsten Liga.
Literatur
- Andreas Baingo: FC Hansa Rostock. Wir lieben Dich total! Sportverlag Berlin, Berlin 1995, ISBN 3-328-00692-3, S. 166
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 312
- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1979–1990 ISSN 0323-8628
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 407.
Weblinks
- Carsten Sänger in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Carsten Sänger in der Datenbank von weltfussball.de
- Carsten Sänger in der Datenbank von fussballdaten.de
- Carsten Sänger in der Datenbank von transfermarkt.de (Spielerprofil)
- Carsten Sänger in der Datenbank von transfermarkt.de (Trainerprofil)
- Carsten Sänger in der Datenbank von EU-Football.info (englisch)
- Carsten Sänger Punktspielübersicht bei RSSSF.com (englisch)
- Carsten Sänger Kurzporträt bei hansanews.de
- Carsten Sänger Spielerprofil bei fcc-supporters.org