Carmer (Adelsgeschlecht)

Carmer i​st der Name e​ines preußischen Grafengeschlechts.

Stammwappen derer von Carmer[1]

Geschichte

Die Familie stammt a​us der Normandie u​nd ist v​on dort n​ach England gelangt. Im Gefolge Elisabeth Stuarts ließ s​ich ein Sohn d​er Familie i​n der Kurpfalz nieder. Von dessen Nachfahren t​rat Johann Heinrich v​on Carmer (1720–1801) a​ls Kanzler i​n preußische Dienste. Er w​urde am 12. Oktober 1791 i​n den preußischen Freiherrnstand u​nd am 6. Juli 1798 i​n den preußischen Grafenstand erhoben.[2]

Angehörige

Wappen

  • Das Stammwappen zeigt in Blau einen goldenen Sparren oben von zwei silbernen Johanniterkreuzen und unten von einer silbernen Lilie begleitet. Auf dem Helm ein blauer offener Flug, dazwischen ein silbernes Johanniterkreuz. Die Helmdecken in blau-silber.
  • Das gräfliche Wappen (1798) ist geviert mit Herzschild, darin in Silber zwei goldene verschlungene L (oder ein Z). In 1 und 4 in Blau einen goldenen Sparren, oben von zwei silbernen Johanniterkreuzen, unten von einer silbernen Lilie begleitet. In: 2 und 3 ein goldenes, schwarz gezäumtes Ross, wachsend über einem aus vier Reihen mit je acht schwarzen und silbernen Feldern gebildeten Schach. Zwei Helme mit silber-blauen Decken über der Grafenkrone. Auf dem rechtem zwischen einem offenen schwarzen Flug schwebend ein silbernes Johanniterkreuz. Auf dem linken das Ross wachsend. Zwei preußische Adler als Schildhalter.
  • Das freiherrliche Wappen (1791) unterscheidet sich lediglich in der Rangkrone.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Johann Siebmacher: Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 1: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute A-L, Nürnberg 1878, S. 105 und Tafel 139 (Digitalisat der SUB Göttingen).
  2. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 58 und S. 64.
  3. Johann Siebmacher: Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 9. Abt.: Ausgestorbener preußischer Adel, Provinz Pommern, Nürnberg 1894, S. 15 und Tafel 10 (Digitalisat der SUB Göttingen).
  4. Johann Siebmacher: Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 1. Abt.: Der Adel des Königreichs Preußen: Grafen und Freiherren, Nürnberg 1857, S. 5 und Tafel 6.
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