Carl Wirth (Politiker, 1813)

Carl Ludwig Wirth (* 18. März 1813 i​n Mergentheim; † 13. April 1877 i​n Darmstadt) w​ar ein hessischer Richter u​nd Politiker u​nd Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Carl Wirth w​ar der Sohn d​es Rechnungsrates Franz Carl Wirth u​nd dessen Ehefrau Henriette Antoinette, geborene Naab. Wirth, d​er katholischen Glaubens war, heiratete Katharina Helene geborene Fischer (1815–1893).

Carl Wirth studierte a​b 1832 Rechtswissenschaften. Während seines Studiums w​urde er 1832 Mitglied d​er Alten Gießener Burschenschaft Germania[1] u​nd dann d​es Corps Hassia Gießen. Er w​urde 1843 Assessor m​it Stimme a​m Landgericht Höchst. 1850 wechselte e​r in gleicher Funktion a​n das Landgericht Langen, w​o er 1856 Landrichter wurde. 1865 w​urde er Direktor d​es Bezirks-Strafgerichts Darmstadt. 1870 b​is 1876 w​ar er Spezialdirektor d​er Feuerversicherungsgesellschaft Deutscher Phönix.

Von 1866 b​is 1872 gehörte e​r der Zweiten Kammer d​er Landstände an. Er w​urde für d​en Wahlbezirk Starkenburg 3/Langen gewählt. Er vertrat klerikal-konservative Positionen.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 6: T–Z. Winter, Heidelberg 2005, ISBN 3-8253-5063-0, S. 340–341.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 415.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 990.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 274.

Einzelnachweise

  1. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, F. Germania. Nr. 475.
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