Carl Rodenburg
Carl Rodenburg (* 17. Mai 1894 in Geestemünde; † 5. November 1992 in Greven) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
Leben
1912 trat er in das 5. Badische Infanterie-Regiment Nr. 113 ein und nahm mit diesem am Ersten Weltkrieg teil. Bei der Kapitulation bekleidete er den Rang eines Oberleutnants.
Nach Kriegsende wurde er in die Reichswehr übernommen und war unter anderem Kompaniechef im 14. (Badisches) Infanterie-Regiment und Kommandeur des 12. Infanterie-Regiments. Später, dann schon in der Wehrmacht, war er als Oberstleutnant Kommandeur des Lehrstabes der Infanterieschule Döberitz.
Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als Kommandeur des Infanterie-Regiments 203 im Westfeldzug (1940) unter anderem im Raum Verdun und Toul. Mit diesem Regiment war er auch ab 1941 an der Ostfront eingesetzt, wo er unter anderem einen Übergang über den Dnepr errang und die Stalin-Linie durchbrach.
Anfang 1942 war er als Generalmajor Kommandeur der 76. Infanterie-Division, die unter anderem in Stalingrad kämpfte. Am 8. Oktober 1942 erhielt Carl Rodenburg das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und am 31. Januar 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Am selben Tag ging er mit Paulus in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Im Oktober 1955 wurde Rodenburg aus der Gefangenschaft entlassen.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse[1]
- Ritterkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern[1]
- Hanseatenkreuz Bremen[1]
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz[1]
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am 7. März 1942[2]
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub[2]
- Ritterkreuz am 8. Oktober 1942
- Eichenlaub am 31. Januar 1943 (189. Verleihung)
Einzelnachweise
- Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S. 145
- Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 633.