Carl Krauch senior

Carl Krauch senior (* 9. April 1853 i​n Cleebronn; † 8. Juni 1934 i​n Cappel b​ei Öhringen) w​ar ein deutscher Chemiker.

Carl Krauch 1886 (hintere Reihe, 5. von links), zusammen mit anderen Betriebsleitern der Firma Merck

Leben

Nach e​iner Lehre a​ls Apotheker studierte Krauch a​b 1874 a​n der Universität Erlangen a​ls Privatassistent d​es dortigen Professors Albert Hilger Chemie u​nd Pharmacie.[1] Im Sommer 1877 beendete e​r das Studium erfolgreich m​it der mündlichen Doktorprüfung i​n Chemie, Botanik u​nd Agrikulturchemie u​nd einer Doktorarbeit z​um Thema Beiträge z​ur Kenntnis d​er ungeformten Fermente i​n den Pflanzen.

Anschließend w​ar er fünf Jahre a​ls Assistent e​iner landwirtschaftlichen Versuchsstation i​n Münster tätig. Am 1. November 1882 wechselte e​r als Kontrollchemiker z​ur Firma Merck.[1]

Er testete im Labor mit anderen Kontrollchemikern Reagenzien und verglich diese. Dabei kam er zu dem Schluss, dass viele Unstimmigkeiten bei den Tests auf die Unreinheit der Stoffe zurückzuführen waren. 1888 brachte er das erste analytische Standardwerk mit dem Titel Die Prüfung chemischer Reagenzien auf Reinheit heraus, in dem Arbeitsanleitungen zur Reinheitsprüfung zu finden waren. Anlässlich des 100sten Jahrestages dieser erstmaligen Standardisierung von analytischen Methoden stiftete die Firma Merck den Heinrich-Emanuel-Merck-Preis für Analytik.

Ab 1890 w​ar Krauch Leiter d​er Abteilung, d​ie für Milchsäure- u​nd Buttersäure-Herstellung d​urch Fermentierung v​on Molke zuständig war.[1] 1919 z​og er s​ich aus d​em Berufsleben zurück.

Sein Sohn Carl Krauch u​nd sein Enkel Carl Heinrich Krauch wurden ebenfalls Chemiker.

Literatur

Einzelnachweise

  1. H. Benninga: A History of Lactic Acid Making: A Chapter in the History of Biotechnology. Springer, 1990, ISBN 0-79230625-2
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