Carl Engelke (Maler)

Carl Engelke[1] (auch: Karl Engelke;[2] vollständiger Name: Friedrich Carl Hartwig Christian Engelke; * 13. Juli 1835[3][Anm. 1] i​n Celle; † 17. August 1912 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Maler, Zeichner u​nd Bildhauer, s​owie Gymnasial- u​nd Hochschullehrer.[3]

Carl Engelke: Harmonie und Ein-Tracht (1906, Öl auf Leinwand, Bomann-Museum)

Leben

Der z​ur Zeit d​es Königreichs Hannover geborene Engelke w​ar Sohn e​ines Waagemeisters u​nd bekannte s​ich zum evangelischen Glauben. Nach seiner Schulbildung[4] durchlief e​r von 1858 b​is 1859 zunächst e​ine Ausbildung i​n Hannover a​ls Schüler v​on Carl Oesterley,[3] d​er von König Ernst August z​um königlich hannoverschen Hofmaler ernannt worden war.[5]

Am 22. August 1869 h​ielt Carl Engelke s​eine über d​ie Celler Schulzesche Buchhandlung verlegte Weihe-Rede z​ur Eröffnung d​er neuen Turnhalle z​u Celle.[6]

Anschließend t​rat er i​n München a​ls Karl Engelke angeblich i​m Alter v​on 23 Jahren a​m 11. Mai 1860 i​n die Bildhauerklasse d​er Münchener Akademie d​er Bildenden Künste ein.[4] In München studierte Engelke jedoch a​uch Malerei. In d​er Folge h​ielt er s​ich zwei Jahre i​n Italien auf.[3]

In d​er Gründerzeit d​es Deutschen Kaiserreichs ließ s​ich Engelke i​n Hannover nieder. Hier wirkte e​r als Zeichenlehrer a​n der Polytechnischen Schule, unterrichtete darüber hinaus a​uch am Lyceum.[3]

Im Todesjahr 1912[3] verzeichnete d​as Adreßbuch, Stadt- u​nd Geschäftshandbuch d​er Königlichen Residenzstadt Hannover u​nd der Stadt Linden mehrere Namensvetter Engelkes: Während d​er Karl Engelke a​ls Kunstmaler i​m 3. Stockwerk d​er Kestnerstraße 5[7] i​m hannoverschen Stadtteil Südstadt[8] gemeldet war, wohnte beispielsweise e​in Bildhauer Carl Engelke i​m Parterre d​er Wiesenstraße 42.[7]

Schriften

  • Weihe-Rede zur Eröffnung der neuen Turnhalle zu Celle am 22. Aug. 1869, 7 Seiten, Celle: Schulze'sche Buchhandlung in Commission, 1869
  • Der Urnenfriedhof bei Darzau in der Provinz Hannover, 1874[1]

Literatur

  • Hans Rotermund: Catalogus professorum. Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover, 1831–1956[3]
Commons: Carl Engelke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Abweichend wird das Geburtsjahr 1838 angegeben; vergleiche beispielsweise die Angaben der DNB

Einzelnachweise

  1. Otto Heinrich May (Hrsg.): Niedersächsische Lebensbilder, Band 2 ( = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hannover, Oldenburg, Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Bremen, Band 22, Teil 2), hrsg. im Auftrag der Historischen Kommission, Hildesheim; Leipzig: Lax, 1954, S. 123; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (DNB)
  3. Sven-Wieland Staps: Engelke, Friedr. Carl Hartwig Christian, in: Allgemeines Künstlerlexikon, Band 34 (2002), S. 46; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Matrikelbuch 2 (1841-1884) / 01667 Karl Engelke auf der Seite adbk.de
  5. Hugo Thielen: Oesterley, (2) Carl Wilhelm Friedrich, in: Stadtlexikon Hannover, S. 485f.
  6. Wilhelm Heinsius: Allgemeines Bücher-Lexikon. Oder vollständiges Alphabetisches Verzeichnis aller von 1700 bis zu Ende 1874 erschienenen Bücher, welche in Deutschland und in den durch Sprache und Literatur damit verwandten Ländern gedruckt worden sind, Band 15, Welcher die von 1868 bis Ende 1874 erschienenen Bücher und die Berichtigungen früherer Erscheinungen enthält, Teil 1: A - K, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1877, S. 426; Digitalisat über Google-Bücher
  7. Vergleiche das Adreßbuch, Stadt- und Geschäftshandbuch der Königlichen Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden für 1912, Abteilung III: Alphabetisches Verzeichnis der Einwohner und Handelsfirmen, S. 118; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek
  8. Helmut Zimmermann: Kestnerstraße, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 140
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