Carl Caufal
Carl Caufal (* 5. Dezember 1861 in Olmütz; † 24. November 1929 in Wien) war ein österreichischer Architekt.
Leben
Über das Leben von Carl Caufal ist sehr wenig bekannt. So weiß man nichts über seine Ausbildung und wann er nach Wien gekommen ist. Jedenfalls realisierte er um die Jahrhundertwende einige Bauten in Wien und war auch im Immobiliengeschäft tätig. Wegen verunglückter Hausspekulationen wurde er 1903 wegen schuldhafter Krida zu drei Wochen strengem Arrest verurteilt. Ab Beginn des Ersten Weltkriegs sind keine Bauten mehr von ihm bekannt.
Caufal war verheiratet und hatte einen Sohn.
Werk
Das bekannteste und zugleich auch erste bekannte Bauwerk Caufals ist der Dogenhof, der im Stile der venezianischen Gotik gestaltet wurde (in der Nähe befand sich der Vergnügungspark Venedig in Wien im Prater). Seine späthistoristischen Bauten zeigen einen üppigen neobarocken Dekor. Um 1910 werden seine Fassaden schlichter und nehmen secessionistische Gestaltungselemente auf.
Caufal wurde im Zusammenhang mit der Restaurierung des Dogenhofes zwischen 2005 und 2007 von Restauratoren und Journalisten ungerechtfertigt negativ beurteilt.[1] Kritisiert wurde vor allem die Ausführung der Fassadenteile als Betonguss, wie es allerdings zu dieser Zeit durchaus üblich war. Tatsächlich war er ein vielseitiger Architekt, der auf der Höhe seiner Zeit stand.
Foto | Baujahr | Name | Standort | Beschreibung |
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1896–1898 | Wohnhaus „Dogenhof“ | Wien 2, Praterstraße 70 / Mayergasse 1 Standort |
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1897 | Miethaus | Wien 7, Siebensterngasse 38 Standort |
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1902 | Miethaus Hotel Post | Wien 1, Fleischmarkt 24 Standort |
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1905 | Miethaus | Wien 3, Hintzerstraße 3 und 5 Standort |
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1906 | Miethaus | Wien 3, Dannebergplatz 12 Standort |
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1906 | Miethaus | Wien 3, Dannebergplatz 13 Standort |
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1910 | Miethausblock | Wien 6, Gumpendorferstraße 70 / Otto-Bauer-Gasse 2 Standort |
Wohnhaus von Otto Bauer | |
1911 | Miethaus | Wien 5, Margaretengürtel 2 / Blechturmgasse 1 Standort |
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1912–1913 | Wohn- u. Geschäftshaus | Wien 4, Paniglgasse 16 Standort |
Weblinks
- Carl Caufal. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.