Carl Caufal

Leben

Über das Leben von Carl Caufal ist sehr wenig bekannt. So weiß man nichts über seine Ausbildung und wann er nach Wien gekommen ist. Jedenfalls realisierte er um die Jahrhundertwende einige Bauten in Wien und war auch im Immobiliengeschäft tätig. Wegen verunglückter Hausspekulationen wurde er 1903 wegen schuldhafter Krida zu drei Wochen strengem Arrest verurteilt. Ab Beginn des Ersten Weltkriegs sind keine Bauten mehr von ihm bekannt.

Caufal war verheiratet und hatte einen Sohn.

Werk

Das bekannteste und zugleich auch erste bekannte Bauwerk Caufals ist der Dogenhof, der im Stile der venezianischen Gotik gestaltet wurde (in der Nähe befand sich der Vergnügungspark Venedig in Wien im Prater). Seine späthistoristischen Bauten zeigen einen üppigen neobarocken Dekor. Um 1910 werden seine Fassaden schlichter und nehmen secessionistische Gestaltungselemente auf.

Caufal wurde im Zusammenhang mit der Restaurierung des Dogenhofes zwischen 2005 und 2007 von Restauratoren und Journalisten ungerechtfertigt negativ beurteilt.[1] Kritisiert wurde vor allem die Ausführung der Fassadenteile als Betonguss, wie es allerdings zu dieser Zeit durchaus üblich war. Tatsächlich war er ein vielseitiger Architekt, der auf der Höhe seiner Zeit stand.

Foto Baujahr Name Standort Beschreibung
1896–1898 Wohnhaus „Dogenhof“

BDA: 8549
Objekt-ID: 4504
Wien 2, Praterstraße 70 / Mayergasse 1
Standort
BW 1897 Miethaus Wien 7, Siebensterngasse 38
Standort
1902 Miethaus Hotel Post Wien 1, Fleischmarkt 24
Standort
1905 Miethaus Wien 3, Hintzerstraße 3 und 5
Standort
BW 1906 Miethaus Wien 3, Dannebergplatz 12
Standort
BW 1906 Miethaus Wien 3, Dannebergplatz 13
Standort
1910 Miethausblock Wien 6, Gumpendorferstraße 70 / Otto-Bauer-Gasse 2
Standort
Wohnhaus von Otto Bauer
BW 1911 Miethaus Wien 5, Margaretengürtel 2 / Blechturmgasse 1
Standort
1912–1913 Wohn- u. Geschäftshaus

BDA: 47627
Objekt-ID: 50828
Wien 4, Paniglgasse 16
Standort
Commons: Carl Caufal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beispiel für eine solche negative Beurteilung auf orf.at
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