Carl Abegg-Arter
Carl Abegg-Arter (* 10. April 1836 in Küsnacht; † 23. August 1912 in Zürich; auch Karl Abegg-Arter) war ein Schweizer Rohseidenhändler und Bankier. Er war der Vater von August und Carl Abegg.
Leben
1852 schickten ihn seine Eltern für drei Jahre nach Mailand, um dort das Seidengeschäft zu erlernen. Anschliessend arbeitete er in einer Seidenfabrik in Hottingen. Im Alter von 21 Jahren ging er als deren Interessenvertreter nach New York. 1861 war er Mitbegründer und bis 1884 Mitbesitzer der Firma Rübel & Abegg in Zürich. Danach beteiligte er sich an der von seinem Sohn Carl gegründeten Firma Abegg & Co. Daneben wirkte er seit 1868 im Verwaltungsrat und von 1883 bis 1911 als Präsident der Schweizerischen Kreditanstalt (SKA) in Zürich. Ausserdem war er Mitbegründer der Schweiz Transport-Versicherungs-Gesellschaft, der Zürich Versicherungs-Gesellschaft, der Bank für Orientalische Eisenbahnen und der Bank für elektrische Unternehmungen. Zeitweise gehörte er der Verwaltung der Eisenbahn-Gesellschaft Saloniki-Monastir, der Bagdadbahn, der Gotthardbahn, der Deutsch-Überseeischen Elektrizitäts-Gesellschaft, der Compañía Barcelonesa de Electricidad und der Schweizerisch-Argentinischen Hypothekenbank an. Er führte das Präsidium des Aufsichtsrats des Elektrizitätswerk Strassberg und war Vizepräsident des Verwaltungsrats der Banca Commerciale Italiana.[1] Er war langjähriges Mitglied des Zürcher Handelsgerichts und ein Förderer von Kultur- und Humanitätsbestrebungen, speziell der Universität Zürich. Er fand auf dem Friedhof Enzenbühl[2] seine letzte Ruhestätte.
Literatur
- Hans Rudolf Schmid: Abegg-Arter, Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 7 f. (Digitalisat).
- Ueli Müller: Abegg, Carl. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- Klaus Hellwig: Carl Abegg-Arter und die Schweizerische Kreditanstalt. In: Der aktiensammler, 2/10, S. 20.
- Robert Savary: Carl Abegg. In: Find a Grave. 25. Februar 2016, abgerufen am 13. August 2021.