Call of Cthulhu (Computerspiel)
Call of Cthulhu ist ein Survival-Horror-Computerspiel, das von den französischen Cyanide Studios entwickelt und 2018 von Focus Home Interactive für die Systeme PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und Microsoft Windows veröffentlicht wurde.
Call of Cthulhu | |||
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Originaltitel | Call of Cthulhu | ||
Studio | Cyanide Studios | ||
Publisher | Focus Home Interactive | ||
Erstveröffent- lichung |
30. Oktober 2018 | ||
Plattform | Microsoft Windows, Nintendo Switch, PlayStation 4, Xbox One | ||
Spiel-Engine | Unreal Engine 4 | ||
Genre | Survival Horror | ||
Spielmodus | Einzelspieler | ||
Steuerung | Maus, Tastatur, Gamepad | ||
Medium | Download, Blu-ray Disc, DVD-ROM | ||
Sprache | Englisch (Untertitel in mehreren Sprachen) | ||
Altersfreigabe | |||
PEGI-Inhalts- bewertung |
Gewalt, Schimpfwörter |
Das Spiel setzt auf psychologischen Horror und den Cthulhu-Mythos. Es ist inspiriert von H. P. Lovecrafts Kurzgeschichte Call of Cthulhu und eine Adaption des gleichnamigen Pen-&-Paper-Rollenspiels von 1981.
Handlung
Das Spiel folgt dem Privatdetektiv und Kriegsveteranen Edward Pierce, der sich in einer Existenzkrise befindet. Da er im Jahr 1924 in Boston keine Fälle mehr erhält, flüchtet er sich in Alkohol- und Pillenkonsum. Einen Hoffnungsschimmer sieht er, als eines Tages ein geheimnisvoller Fall auf seinem Schreibtisch landet. Pierce wird gebeten, den Tod der Familie Hawkins aufzuklären, die auf mysteriöse Weise bei einem Feuer ums Leben kam. Der einzige Hinweis ist ein seltsames Bild, das die angeblich verrückte Mutter kurz vor ihrem Tod gemalt hat. Edward muss nach Darkwater Island in der Nähe von Boston aufbrechen, um mehr über die Angelegenheit zu erfahren. Dabei stößt er auf die bevorstehende Wiederbelebung des Gottes Cthulhu.[1][2] Es gibt vier Enden, die von den Spielerentscheidungen abhängig sind.[3]
Spielprinzip
Das Spiel setzt primär auf Detektivaufgaben wie das Führen von Ermittlungen, das Suchen nach Hinweisen und das Lösen von Rätseln. Nur sekundär werden Horror-Elemente eingesetzt. Der Verlauf des Spiels ist abhängig von den Entscheidungen des Spielers. Das Spiel setzt im Gegensatz zu anderen Horrorspielen mehr auf Realismus und weniger auf actionreiches Gameplay. So ist die Spielfigur vergleichsweise schwach und hat mit psychischen Belastungen zu kämpfen, die sich zum Beispiel in Panikattacken, Halluzinationen und Flashbacks widerspiegeln. Der Spieler kann seine Fähigkeiten in Psychologie, Medizin, Redegewandtheit und Okkultismus verbessern, um davon im Spiel zu profitieren. Die Fähigkeiten „Medizin“ und „Okkultismus“ können dabei nur durch über die Spielwelt verstreute wie etwa Medizinbücher verbessert werden. Gespielt wird aus der Egoperspektive.
Entwicklung und Veröffentlichung
Im Januar 2014 gab Focus Home Interactive auf Twitter bekannt, dass der Spielentwickler Frogwares an der Entwicklung des Spiels arbeite. Die Entwickler kündigten auch an, dass das Spiel auf PCs und „Next-Gen-Konsolen“ erscheinen werde.[4] In die Entwicklung flossen Erfahrungen aus der Sherlock-Holmes-Reihe ein, die für die Detektivelemente verwendet wurden. Für die Einarbeitung der Horror-Elemente wurde mit mehreren Autoren zusammengearbeitet, die Szenarien für das Pen-&-Paper-Rollenspiel Call of Cthulhu von 1981 geschrieben hatten.[5][6]
Nachdem zwei Jahre keine Pressemitteilungen über das Spiel veröffentlicht wurden, wurde vermutet, dass das Projekt aufgeben wurde. Doch dann kündigte Focus Home das Spiel im Februar 2016 erneut an, benannte Cyanide als neues Entwicklungsstudio und Ende 2017 als Veröffentlichungszeitraum.[7] Als Spiel-Engine wird die Unreal Engine 4 genutzt.[8]
Im Juni 2016 wurde kurz vor der Unterhaltungsmesse E3 der erste Trailer für das Spiel veröffentlicht.[9][10] Im September 2017 wurde bekannt, dass das Spiel auf 2018 verschoben wird. Am 30. Oktober 2018 (Halloween) wurde das Spiel weltweit für Microsoft Windows, Xbox One und die PlayStation 4 veröffentlicht.[11]
Rezeption
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Call of Cthulhu erhielt gemischte bis positive Bewertungen. Die Rezensionsdatenbank Metacritic aggregiert 40 Rezensionen der PC-version zu einem Mittelwert von 67[14] und 47 Rezensionen der PlayStation-4-Version zu einem Mittelwert von 63.[13]
Im Gegensatz zu anderen Horrorspielen werde mehr Wert auf Detektivarbeit und Realismus anstatt auf actionreiches Gameplay gelegt.[15][16] Dabei werde sich des von H. P. Lovecraft geschaffenen Cthulhu-Mythos bedient, der von der Presse als gute Rahmenhandlung gelobt wird. Das Spiel erzähle eine eigene Geschichte, biete aber dennoch viele Anspielungen auf Lovecrafts Werk. Im Spiel werde der Wahnsinn und Kontrollverlust der Spielfigur spielmechanisch umgesetzt und visualisiert, und das klassische Gut-Böse-Bild werde durch eine fantastische Geschichte mit sich nach und nach einschleichendem Horror um Kulte, Kreaturen und kosmische Einflüsse ersetzt. Die Atmosphäre wird als düster, surreal, detailreich und künstlerisch beschrieben, was durch die Musik unterstützt werde. Sie solle die Vorstellungskraft des Spielers ansprechen und Neugierde erwecken. Die Charaktere werden als nicht vorhersehbar und glaubhaft wirkend beschrieben.
Die Rätsel werden teilweise als zu einfach beurteilt, und die Grafik sowie Animationen seien nicht mit denen aktueller High-End-Spielen vergleichbar. Weitere Kritikpunkte sind außerdem Wiederholungen, Kürzungen im Leveldesign bei Spielfortschritt, aufgesetzte Shooter-Elemente und technische Fehler.
Das Spielvorgehen wird etwas mit dem Computerspiel Dishonored: Die Maske des Zorns verglichen, die mysteriösen Ermittlungen mit Murdered: Soul Suspect und das Level-System mit der Fallout-Reihe.[2][17][18][19] Als weitere Spiele, die ähnlichen kosmologischen Horror thematisieren, werden auch Darkest Dungeon, Dark Souls und Sunless Sea genannt.[20]
Weblinks
- Offizielle Website
- Call of Cthulhu bei MobyGames (englisch)
Einzelnachweise
- Call of Cthulhu: A mind that can't be trusted. Abgerufen am 1. November 2018 (amerikanisches Englisch).
- TEST: Call of Cthulhu – Zwischen Wahnsinn & Realität. Abgerufen am 1. November 2018.
- GamePressure.com: Call of Cthulhu Endings. Abgerufen am 13. Juli 2019.
- Call of Cthulhu game announced by Sherlock developer Frogwares. In: Eurogamer.net. Abgerufen am 1. November 2018.
- New Call of Cthulhu 'dark and creepy'. In: Digital Spy. 24. Januar 2014, abgerufen am 1. November 2018.
- John Robertson: Survive Call of Cthulhu by Slowing Down and Understanding Your World. In: IGN. 9. Februar 2017, abgerufen am 1. November 2018 (amerikanisches Englisch).
- Cyanide takes over Call of Cthulhu development from Frogwares. In: MCV. Abgerufen am 1. November 2018.
- Call of Cthulhu back from the dead. In: Eurogamer.net. Abgerufen am 1. November 2018.
- Chris Pereira: Creepy New Call of Cthulhu Trailer Shows Off the Xbox One/PS4/PC Horror RPG. In: GameSpot. 10. Juni 2016, abgerufen am 1. November 2018 (amerikanisches Englisch).
- Dave Calpito: Call Of Cthulhu Reveal Trailer Out Ahead Of E3 [Video]. In: Tech Times. 12. Juni 2016, abgerufen am 1. November 2018.
- Call of Cthulhu ist ab sofort erhältlich - GAMEtainment - Entertainment Is Our Game. In: GAMEtainment – Entertainment Is Our Game. 31. Oktober 2018, abgerufen am 1. November 2018.
- Josh Wise: Call of Cthulhu review – Craftwork. In: VideoGamer.com. 30. Oktober 2018, abgerufen am 11. Dezember 2020 (englisch).
- Metacritic.com: Call of Cthulhu (PlayStation 4). Abgerufen am 8. Februar 2022.
- Metacritic.com: Call of Cthulhu (PC). Abgerufen am 8. Februar 2022.
- games.ch - Aktuelle Call of Cthulhu News: Video-Review: Call of Cthulhu – Lohnt sich der von H.P. Lovecraft inspirierte Horror-Trip? In: games.ch. Abgerufen am 1. November 2018.
- Tobias Stückmann: Call of Cthulhu: Erste Testwertungen in der Übersicht – play3.de. In: play3.de. 30. Oktober 2018, abgerufen am 1. November 2018.
- Pavel Girard: Call of Cthulhu für PS4 im Test: Düsterer Detektivthriller. In: computerbild.de. 30. Oktober 2018, abgerufen am 1. November 2018.
- Anne Zarnecke: Call of Cthulhu – Kritik. In: Gamereactor Deutschland. Abgerufen am 1. November 2018.
- Elena Schulz: Call of Cthulhu Test – Das Kind von Sherlock Holmes und Lovecraft. In: GameStar. 30. Oktober 2018, abgerufen am 1. November 2018.
- Alexander Gehlsdorf: Call of Cthulhu im Test: Alter Gott im neuen Gewand. In: GIGA. 30. Oktober 2018, abgerufen am 1. November 2018.