Californium(II)-iodid
Californium(II)-iodid ist ein Iodid des künstlichen Elements und Actinoids Californium mit der Summenformel CfI2. Es ist ein tiefvioletter Feststoff[1] und konnte in Mikrogramm-Mengen im Hochvakuum hergestellt werden.[3] Es wird aus Californium(III)-iodid (CfI3) durch Reduktion mit hochreinem Wasserstoff (H2) bei 570 °C in einer Quarzkapillare dargestellt:[1]
| Kristallstruktur | |||||||
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![]()  | |||||||
| _ Cf2+ _ I− | |||||||
| Kristallsystem | |||||||
| Gitterparameter | 
 a = 743,4 ± 1,1 pm  | ||||||
| Allgemeines | |||||||
| Name | Californium(II)-iodid | ||||||
| Andere Namen | 
 Californiumdiiodid  | ||||||
| Verhältnisformel | CfI2 | ||||||
| Kurzbeschreibung | 
 tiefvioletter Feststoff[1]  | ||||||
| Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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| Eigenschaften | |||||||
| Molare Masse | 504,89 g·mol−1 | ||||||
| Aggregatzustand | 
 fest  | ||||||
| Gefahren- und Sicherheitshinweise | |||||||
 
Radioaktiv  | |||||||
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| Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. | |||||||
Bei geringfügig höheren Temperaturen schmilzt es und reagiert mit dem Siliciumdioxid der Glaswände, wobei sich u. a. CfOI bildet.[3]
Es besitzt zwei kristalline Modifikationen: eine rhomboedrische, bei Raumtemperatur stabile Struktur vom CdCl2-Typ mit a = 743,4 ± 1,1 pm und α = 35,83 ± 0,07°, und eine trigonale, metastabile Struktur vom CdI2-Typ (Polytyp 2H) mit a = 455,7 ± 0,4 pm und c = 699,2 ± 0,6 pm.[3] Die optischen Spektren zeigen Absorptionsbanden im Wellenlängenbereich von 300 bis 1100 nm, die die Anwesenheit von Cf(II) belegen.[3]
Einzelnachweise
    
- J. F. Wild, E. K. Hulet, R. W. Lougheed, W. N. Hayes: Preparation of Californium Diiodide, Symposium Commemorating the 25th Anniversary of the Discovery of Elements 97 and 98; 20. Januar 1975; Berkeley, USA.
 - Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
 - J. F. Wild, E. K. Hulet, R. W. Lougheed, W. N. Hayes, J. R. Peterson, R. L. Fellows, J. P. Young: Studies of Californium (II) and (III) Iodides, in: J. Inorg. Nucl. Chem., 1978, 40 (5), S. 811–817 (doi:10.1016/0022-1902(78)80157-2).
 
Literatur
    
- Richard G. Haire: Californium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1499–1576 (doi:10.1007/1-4020-3598-5_11).
 

