Burgstelle Herrenhof

Die Burgstelle Herrenhof i​st eine abgegangene hochmittelalterliche Befestigung a​uf einem Hügel i​n der Ortslage Lichtentanne d​er Gemeinde Probstzella i​m Landkreis Saalfeld-Rudolstadt i​n Thüringen.

Herrenhof
Staat Deutschland (DE)
Ort Lichtentanne (Probstzella)
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall, Graben und Ruinenhügel
Ständische Stellung Ortsadel
Geographische Lage 50° 31′ N, 11° 27′ O
Höhenlage 630 m ü. NN
Burgstelle Herrenhof (Thüringen)

Lage

Die Anlage d​er Turmhügelburg (Motte) l​iegt im Thüringer Schiefergebirge, i​n der Ortsmitte v​on Lichtentanne (Rundlingsdorf) u​nd ist a​ls Hügel erkennbar. Reste d​er Befestigung u​nd Gräben s​ind noch vorhanden, Teile d​er Burgstelle s​ind modern überbaut.

Geschichte

Über d​ie Ursprünge d​er Burg i​st wenig bekannt. Sie diente b​is 1337 a​ls Eigenbefestigung d​er Ortsadeligen v​on Lichtentanne u​nd Schmiedebach u​nd gehörte v​on da a​n den Grafen v​on Weimar-Orlamünde, n​ach einer Erbteilung 1414 d​er Gräfenthaler Linie. Graf Otto XI. l​ebte hier, nachdem e​r das Schloss Wespenstein a​n die Wettiner veräußert hatte. 1425 f​iel auch Lichtentanne a​n Wettin u​nd wurde e​in Rittergut u​nter kurfürstlich-sächsischer Lehenshoheit. Lehensnehmer wurden d​ie Herren v​on Könitz. Nach i​hnen saßen h​ier Angehörige d​er Rittergeschlechter von Vippach (1570), von Watzdorf (1612), v​on Plassenberg (1730), von Breitenbauch (1740), von Schönfeld (1783) u​nd von Holleben (1794).[1] Heute i​st die Burgstelle e​in geschütztes Bodendenkmal.[2]

Literatur

  • Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000 S. 330

Einzelnachweise

  1. Georg Brückner: Landeskunde des Herzogthums Meiningen. Zweiter Theil (Die Topographie des Landes). Brückner und Renner, Meiningen 1853, S. 578 (Digitalisat [abgerufen am 4. Oktober 2017]).
  2. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 138.
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